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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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…« Ich lugte an ihm vorbei und zählte dreizehn Männer.
    »Bitte!«
    Wenn mich jemand aufrichtig um etwas bat, konnte ich einfach nicht ‚Nein‘ sagen. Ich zuckte die Schultern und folgte ihm zu seinen Kollegen. Es war schönes Wetter, dreiundzwanzig Grad, deshalb gab es auch vor dem Lokal Sitzmöglichkeiten.
    »Leute, das ist Cherry«, stellte Gray mich vor und zog einen Stuhl vom benachbarten Tisch heran. Er selbst setzte sich neben mich.
    Sie waren Werwölfe, alle, und eine aufgeweckte Meute. Und so, wie ich sie erkannte, erkannten auch sie mich sofort als Paranormale. Sie begrüßten mich freundlich, aber auch neugierig und zurückhaltend.
    »Ich hab noch nie ein anderes Wertier kennengelernt«, meinte einer Männer und verschlang eine Hähnchenkeule mitsamt den Knochen. Der Tisch war nebenbei bemerkt vor lauter Hähnchen und Pommes gar nicht mehr zu sehen. Es war allgemein bekannt, dass Werwölfe Vielfraße waren, es war also nicht verwunderlich, wie reichlich gedeckt der Tisch war.
    »Wir sind auch ziemlich selten, zumindest in Europa.« Ich fühlte mich, ehrlich gesagt, ein wenig unwohl zwischen den ganzen Werwölfen. Ich war den Umgang mit ihnen einfach nicht gewohnt. Ich wusste nicht, welche Eigenarten sie hatten, und worauf ich achten musste – das machte mich zappelig.
    Einer der Werwölfe schnupperte. »Machen wir dich nervös?«
    »Schon, ja«, gestand ich.
    Die Männer lachten.
    »Also, was machst du hier?«, wollte Gray wissen.
    Ein Werwolf bot mir Hähnchenbrust an, doch ich winkte dankend ab. »Herumschlendern, shoppen, was man eben so tut.«
    »Hast du nachher Zeit? Wir könnten was essen gehen«, schlug Gray vor.
    »Leider nicht«, sagte ich und biss mir auf die Unterlippe.
    Einige der Werwölfe lachten, und einer schlug Gray sogar auf die Schulter und sagte: »Wenn das kein Korb war, mein Freund.«
    Ich hasste es, Absagen zu erteilen. Gray tat mir leid. »Das war kein Korb, ich bin nur in zwei Stunden zum Lernen verabredet und muss später arbeiten.« Ich fühlte mich von Minute zu Minute unbehaglicher. Dann fiel mir etwas ein. »Sagt mal, ihr wart nicht zufällig gestern Nacht im Grunewald laufen?«
    »Nein, wieso?«, fragte Gray.
    »Na ja, ich war es und bin beinahe ein paar Werwölfen in die Arme gelaufen. Ihr gehört doch zu Romeo, oder?«
    Die Werwölfe nickten.
    »Es waren auf jeden Fall keine von uns«, sagte einer der Männer.
    »Zwei, drei kleine Rudel gibt es noch in Berlin«, fügte ein anderer hinzu.
    »Ich kann mich gerne für dich umhören«, bot Gray an.
    Ich sah ihm in die Augen und wollte eigentlich absagen, denn, sich für mich umzuhören, hieße, sich mit mir in Verbindung setzen zu müssen, wenn er Informationen hatte. Aber als ich seinen hoffenden Blick sah, konnte ich einfach nicht ‚Nein‘ sagen. »Das wäre super«, sagte ich und zückte mein Handy. Wir tauschten unsere Nummern, danach verabschiedete ich mich jedoch. Ein Blick auf die Uhr sagte mir nämlich, dass ich nur noch eineinhalb Stunden hatte, um bei Stacy zu sein.
    Ich ging zu H&M, fand aber nichts Besonderes und landete schließlich bei Saturn. Wenn es etwas gab, das ich immer kaufen konnte, dann waren es DVDs, auch wenn ich langsam nicht mehr wusste, wohin damit.
    Um fünfzehn Uhr stand ich pünktlich vor meiner Wohnung und musste ganze fünf Mal klingeln, ehe sich eine verschlafene Stimme an der Sprechanlage meldete.
    »Hier ist Cherry, aufmachen!«
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Stacy reagierte und mir die Haustür öffnete. Als ich im dritten Stock an der Wohnungstür angekommen war, wartete sie mit verschlafenen Augen und zerzausten Haaren auf mich. Ich ging schnurstracks ins Schlafzimmer und schaute mir das Bett ganz genau an.
    »Cherry, ich hab nicht mit ihm geschlafen, aber danke für die freundliche Begrüßung.«
    Ich ignorierte Stacy und inspizierte die anderen Zimmer. Nichts, keine Spuren. Dann erst wandte ich mich an sie. »Das will ich auch schwer hoffen. Du hast mich vergessen, oder?«
    »Nein, nur verschlafen«, sagte sie und schlurfte in die Küche.
    Ich öffnete alle Fenster und sorgte für ordentlichen Durchzug. Stacy setzte Kaffee auf, und ich setzte mich an den Küchentisch und beobachtete sie. »Und was habt ihr gestern noch gemacht?« Ich versuchte beiläufig zu klingen, doch Stacy schnaufte.
    »Stell dir vor, er hat mich genau bis zur Wohnungstür gebracht, mir einen Kuss gegeben und ist dann verschwunden.«
    »Echt?« Ich wusste selbst nicht, warum mich das so

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