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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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mit der Situation umgehen soll. Und wofür sollte man euch auch verhaften? Ihr verkauft Immobilen an eigentlich nicht existierende Wesen. Dafür gibt es kein Gesetz. Ich schlage vor, du tauchst erst einmal bei einem deiner Freunde unter.«
    Ich runzelte die Stirn. »Aber du sagtest doch gerade , ich hätte nichts zu befürchten?«
    »Nicht von der Regierung, aber von denjenigen, die hinter alledem stecken. Sie kennen deine Identität.«
    »Okay, dann werde ich mal meine Sachen packen«, sagte ich und stand auf.
    »Cherry!«
    Ich zog gerade meine Jacke über und sah zu ihm runter.
    »Wenn dich die Ermittler fassen, laufe nicht davon. Du hast gegen kein Gesetz verstoßen, deshalb wird außer einem Verhör vorerst nichts geschehen. Mach dich also nicht unnötig durch eine Flucht verdächtig. Wenn du allerdings die Möglichkeit hast, dann gehe ihnen aus dem Weg und warne so viele Vampire wie möglich. Sie werden eure Unterlagen durchsuchen und die Namen und Adressen eurer Kunden finden. Dann werden sie in ihre Häuser eindringen und sie zur Untersuchung in die Reviere bringen. Das musst du verhindern, denn die Vampire würden den Transport am helllichten Tag nicht überleben.«
    Mein Gott! Daran hatte ich ja noch gar nicht gedacht ! Tagsüber verloren Vampire ihre übernatürlichen Fähigkeiten. Sie waren zwar immer noch weitaus stärker als Menschen, konnten sie aber weder bezirzen noch fliehen, weil das Tageslicht sie extrem langsam machte. Die Ermittler würden sie also problemlos mitnehmen können, und es würde Blut fließen.
    »Informiere zuallererst die Ranger. Ihre Wachen müssen die Ermittler so lange aufhalten, bis es dunkel wird. Dann bekommen die Vampire ihre Kräfte zurück, und die Ermittler können bezirzt werden.«
    Ich nickte und küsste ihn zum Abschied auf die Stirn. »Was würde ich nur ohne dich machen , Onkelchen!«
    »Pass einfach auf dich auf«, antwortete er lächelnd und winkte mir zum Abschied.
    Die Fahrt nach Hause war die reinste Nervenprobe, denn paranoid wie ich war, sah ich hinter jedem Passanten auf der Straße einen verdeckten Ermittler. Wenn mich jemand zu lange ansah, wurde ich nervös , und wenn ich einen Streifenwagen sah, bekam ich Schweißausbrüche. Ich weiß, dass diese Reaktion total übertrieben war, aber ich konnte nichts daran ändern. Ich fühlte mich wie eine Verbrecherin, dabei hatte ich überhaupt nichts getan. Zu Hause angekommen, zog ich zuerst die Waffenkiste unter meinem Bett hervor und deckte mich mit meinen Silberdolchen ein. Meine SIG legte ich in das Geheimfach meiner Handtasche, dann erst packte ich einen kleinen Rucksack mit Unterwäsche, einer Hose, Shirts, Socken und Zahnbürste. Ich nahm deshalb nicht so viel mit, weil ich erstens bei Stacy wohnen würde und dort genug Klamotten hatte, und zweitens nicht den Eindruck erwecken wollte, ich wäre auf der Flucht, sollte jemand meine Wohnung durchsuchen. Weil ich nicht wusste, wie lange ich wegbleiben würde, goss ich noch schnell meine Pflanzen. Als ich gerade die Palmen von meinem Balkon nahm, sah ich einen schwarzen Wagen vor meine Haustür fahren. Nennen Sie es Instinkt, aber ich war mir ziemlich sicher, dass der Wagen wegen mir da war. Ich ließ alles stehen und liegen, schloss die Balkontüre ab, schnappte meine Handtasche und den Rucksack und verließ die Wohnung.
    Ich flüchtete durch die Hintertür in den Innenhof, dann bemerkte ich meinen Fehler. Ich hatte meinen Wagen direkt vor der Haustür geparkt. Würde ich durch den Vordereingang gehen, würde man mich entdecken. Verdammt! Warum hatte ich nicht daran gedacht? Onkel John hatte doch vermutet, dass sie meine Wohnung durchsuchen würden! Hätte ich den Wagen auf dem Hinterhof abgestellt, hätte ich jetzt ohne Weiteres davonfahren können. Ich Idiot! So musste ich mir ein Taxi nehmen, denn ich konnte unmöglich abwarten, bis die Ermittler abgefahren waren. Das würde wahrscheinlich Stunden dauern, und ich musste Will und die anderen warnen.
    Ich nahm mir ein Taxi und fuhr bis zum Grunewald. Den Rest des Weges lief ich, weil ich Angst hatte, der Taxifahrer könnte sehen, wo Will wohnt. Wer weiß, vielleicht gehörte er ja zur Behörde oder zum Feind.
    Am Tor erwarteten mich die üblichen menschlichen Wachen. Ich sah auf die Uhr : erst 14 Uhr. Die Sonne würde erst in fünf Stunden untergehen, trotzdem musste ich Will wecken. Vor nicht allzu langer Zeit war ich mal mitten am Tag in den Keller meiner Mutter gegangen und hatte Darrels Sarg geöffnet. Er war

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