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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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nicht an Will? Er ist ein Meistervampir und hat großen Einfluss. Unter seinen Fittichen würde ich mich weitaus sicherer fühlen«, schlug Chane vor.
    »Das ist kompliziert. Hört zu, ich werde eine Lösung finden , okay? Jetzt sollten wir aber erst einmal die Frauen wegbringen.«
    Wir schafften es allerdings nur bis zu meinem Wagen, dann machten Chane und Felicitas schlapp. Ich sah auf die Uhr, dann zum Himmel. In knapp einer Stunde würde es hell werden , und die beiden waren zu jung, um sich noch lange auf den Beinen zu halten. Ich fragte mich, ob Darrel einen Unterschlupf gefunden hatte. »Okay, ich mach das schon. Geht ihr schlafen, ich bringe sie nach Hause.«
    Die Vampire nickten und schleppten sich ins Haus. Ihre Bewegungen waren bereits langsamer geworden.
    »Wo bin ich?«, fragte eines der Mädchen, als es zu sich kam. Will hatte mir einmal erklärt, dass man bezirzte Menschen, die wieder zu sich kommen, noch bis zu einem bestimmten Punkt beeinflussen könne. Ich sah sie im Rückspiegel an und sagte: »Du warst feiern und hast zu viel getrunken. Ich bin deine Taxifahrerin und bringe dich nach Hause. Wo wohnst du nochmal?«
    Sie gab mir ihre Adresse.
    Im Laufe der Fahrt wurden auch die anderen wach, und es stellte sich heraus, dass sie sich überhaupt nicht kannten. Wie es aussah, hatte dieser Mistkerl sie in verschiedenen Diskotheken aufgerissen. Hatte die eine bezirzt, war mit ihr in einen nächsten Club gezogen, hatte dann wieder eine bezirzt und so weiter. Es war immer wieder beängstigend, wie schrecklich einfach es Vampire mit uns Menschen hatten. Wir waren ihnen vollkommen ausgeliefert, die perfekte Beute. Als hätte die Natur uns aufeinander abgestimmt. Ich redete den Frauen ein, die letzten Tage bei einer Freundin geschlafen zu haben, für den Fall, dass sich jemand über ihr Verschwinden wunderte. Traurigerweise schien Darrel recht zu behalten, denn ich konnte mich nicht erinnern, in den Nachrichten von ihnen gehört zu haben. Man könnte meinen, drei Frauen in derselben Nacht verschwinden zu lassen, wäre auffällig genug; leider sah die Realität anders aus.
    Als ich die Letzte nach Hause gefahren hatte, war es bereits hell geworden, und ich war todmüde. Was für ein Tag! Ich fuhr nach Hause, schaffte es gerade noch, aus meinen Klamotten zu schlüpfen und fiel in mein warmes, kuscheliges Bett. Heute Abend würde ich Will einen Besuch abstatten und ihn wegen Darrel um Rat fragen. Ich konnte nicht ständig ein Auge auf ihn werfen und hinter ihm aufräumen. Ich war doch nicht sein Babysitter! Erschöpft von den Anstrengungen des Tages schloss ich die Augen – ich schlief sofort ein.
     
     
     
    Kapitel 10
    Ich wachte nicht von allein e auf. Es war mein Handy, das meinen erholsamen Schlaf störte. Ich ärgerte mich, weil ich seit langer Zeit ruhig und ohne Albträume geschlafen hatte, ohne Schlaftabletten nehmen zu müssen. Dementsprechend launisch meldete ich mich auch am Telefon. Es war Onkel John.
    »Cherry, wir haben ein Problem. Wie schnell kannst du in meinem Büro sein?«
    Blitzartig war ich wach. »Was ist los?«
    »Das können wir nicht am Telefon besprechen.«
    Ich sprang aus dem Bett, kramte eine saubere Hose aus dem Schrank und zog mich beim Telefonieren an. Duschen musste bis später warten. »Ich bin in zwanzig Minuten da«, versprach ich.
    Er legte auf , und ich eilte ins Bad, um mir das Gesicht zu waschen und die Zähne zu putzen. Dann suchte ich mir ein frisch gewaschenes Shirt heraus, zog ein Jäckchen drüber und verließ die Wohnung.
    Die Staatsanwaltschaft Berlin lag in Moabit und war mit fast eintausend Mitarbeitern die größte von Deutschland. Als Kind war ich war öfter mal hier gewesen, um Onkel John zu besuchen, wusste also auch, wo sein Büro lag. Zuerst musste ich jedoch an der Kontrolle vorbei, wo man mich nach Waffen, Drogen und sonst was untersuchte. Mir hatte nicht gefallen, dass ich meine Waffen zu Hause lassen musste, vor allem wenn es Probleme gab. Es war zwar traurig, dass ich mich nur noch mit meiner SIG sicher fühlte, aber mal ganz im Ernst: In einer Welt voller Monster konnte man Probleme nun mal nicht ohne Waffe lösen – nicht wenn man ein mickriges Menschlein war.
    Nachdem man mich untersuchte hatte, wurde ich nach meinem Namen und dem Grund meines Besuches gefragt. »Ich bin Cherry Olsen und möchte meinen Onkel besuchen. John Olsen, er arbeitet hier.«
    Ein Mann führte mich an den Informationsschalter, wo man Onkel John anrief. Erst als er meine

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