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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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abgezapft. Ich näherte mich ihr langsam und machte den Ring von meinem Finger ab, um ihn ihr zu geben.
    »Das Siegel des Blutes«, sagte sie und gab ihn mir zurück. »Was ist passiert?«
    Ich erzählte ihr von dem Vampir, der sich freiwillig festnehmen ließ und all unsere Geheimnisse ausplauderte, und von den Ermittlern, die hier jeden Moment auftauchen könnten.
    »Ich verstehe. Ich werde einen meiner Männer zu Almar schicken, kümmere du dich um die anderen.«
    Ich nickte und ließ mir von dem Wachmann die Tür öffnen, als Sophia sagte: »Das ändert nichts im Geringsten, Cherry.«
    Ich drehte mich lächelnd zu ihr um. »Das will ich doch hoffen.« Und verließ ihre Wohnung. 
    Als Nächstes fuhr ich nach Lichtenberg, um Oliver zu informieren, und von dort aus zu Thomas. Dank des Siegelrings ließen sie sich leicht überzeugen, aber die Zeit war dennoch zu knapp. Es war bald 18 Uhr, und ich hatte noch sechs Bezirke abzuklappern. Das würde ich kaum schaffen, außerdem machte sich der Blutverlust zunehmend bemerkbar. Nicht nur einmal wurde mir schummrig im Kopf.
    Ich war im nächsten Bezirk und wollte gerade vor Basilius’ Villa parken, als ich drei schwarze Wagen heranfahren sah. Ich rutschte tiefer in meinen Sitz, sodass nur meine Augen über den Rand schauten, und beobachtete, wie drei Dutzend bewaffneter Männer das Gebäude zu umstellen begannen. Basilius hatte keine Wachen am Tor postiert, was untypisch für einen Ranger war. Als die Ermittler allerdings in das Gebäude eindrangen, erklangen Schüsse. Scheiße! Das war genau das, was nicht passieren sollte!
    Ich drückte auf das Gaspedal und fuhr um die Ecke … und direkt in einen Ermittlungswagen hinein. Ich rammte ihn nur leicht, aber das genügte, um alle umstehenden Männer auf mich aufmerksam zu machen. Ich war umgeben von vier weiteren schwarzen Wagen, die hier in sicherem Abstand den Eingriff beobachtet haben mussten. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Seite der Straße gesperrt und ich durch ein Absperrband gefahren war. Will musste mir mehr Blut ausgesaugt haben, als angenommen, wenn ich so etwas übersah. Einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Ich starrte die Polizisten an und sie mich.
    Dann erklangen Schüsse und Schreie hinter meinem Rücken , und meine Beifahrertür wurde aufgerissen. »Fahr los!«, rief die Gestalt neben mir.
    Ich konnte nur mit aufgerissenen Augen dasitzen und sie anstarren. Ich brauchte einen Moment, um den Vampir als Basilius zu erkennen – der Ranger, den ich hatte warnen wollen. Ich wollte ihn fragen, was er hier verdammt noch mal am helllichten Tag machte, als ihm ein gequälter Laut entfuhr. Er fauchte und duckte sich unter das Armaturenbrett, um der Sonne zu entgehen. Was mich an seinem Anblick so entsetzte war, dass die rechte Hälfte seines Gesichtes fehlte, als wäre sie ihm weggeballert worden. Gehirnmasse, Blut und andere Dinge tropften auf den Sitz, und seine blutverschmierten Hände besudelten die gesamte Inneneinrichtung.
    »Wenn du nicht sterben willst, dann fahr verdammt nochmal los !«, fauchte er.
    Sterben? Die Rückscheibe knackte, als jemand dagegen schoss, doch sie war so verstärkt, dass sie nicht sofort in tausend Teile barst. Es folgten vier weitere Schüsse, eh e ich aufs Gas drückte und losfuhr.
    »Was geht hier vor? Warum dringt man in mein Haus ein? Und was machst du überhaupt hier?«
    Da ihm das halbe Gesicht fehlte, sprach er sehr undeutlich, sodass ich Mühe, hatte ihn zu verstehen. Ich zog während der Fahrt meine Jacke aus und legte sie ihm über den Kopf. Das würde auf Dauer zwar nicht viel bringen, schonmal die Sonne auch von meiner Seite aus auf ihn einstrahlte, aber sie schützte wenigstens seinen Oberkörper vor schlimmeren Verbrennungen. Ich musste ihn in Sicherheit bringen und ich musste meine Verfolger loswerden. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und fluchte. Zwei schwarze Wagen verfolgten uns mit lautem Sirenengeheul. Ich versuchte, sie abzuschütteln, und erklärte Basilius gleichzeitig, warum ich hier war, und in welcher Gefahr die Vampire schwebten.
    »Bring mich nach Pankow, zu meinem Bruder«, sagte er, als unser Wagen einen leichten Schlenker machte. »Hey!«, rief er. »Willst du uns umbringen?«
    Ich wollte etwas sagen, sah aber plötzlich weiße Pünktchen. Basilius griff nach dem Lenkrad und brachte den Wagen wieder in Position. Dabei entblößte er seinen Arm, der durch die einfallenden Sonnenstrahlen sofort errötete.
    Ich blinzelte die Benommenheit

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