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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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weg und griff fester ums Lenkrad. »Es geht wieder«, versicherte ich dem Vampir und konzentrierte mich auf die Straße.
    »Was ist mit dir?«
    »Ich musste Will eine Menge Blut geben, um ihn wachzukriegen. Apropos, wie hast du es eigentlich geschafft?«
    »Hab zwei Ermittler ausgesaugt. Die nächste links abbiegen.«
    Ich tat es und fragte mich gleichzeitig, wie ich schon wieder in so eine Situation geraten konnte. Hatte Onkel John nicht ausdrücklich davon abgeraten, vor den Ermittlern zu fliehen? Und was tat ich nun? Eine rote Ampel riss mich aus meinen Gedanken. »Ähm … Rote Ampel voraus. Was mache ich jetzt?«
    Unsere Verfolger waren direkt hinter uns, und die Ampel würde so schnell nicht umspringen. Wenn ich anhielt, würden sie uns schnappen. Ich konnte aber auch schlecht den Straßenverkehr  gefährden, indem ich einfach bei Rot über die Ampel fuhr. Ich wurde schon langsamer, als Basilius seinen Arm auf meinen Fuß legte und aufs Gas drückte.
    »Nein !«, schrie ich und wollte meinen Fuß von dem Pedal nehmen, doch die Hand des Vampirs gab keinen Millimeter nach.
    »Ich werde hier bestimmt nicht sterben«, fauchte der Vampir, während ich wie verrückt hupte, damit die Autos Platz machten.
    »Wenn wir einen Unfall haben, sterben wir ganz sicher!«, rief ich. Wir fuhren über die Straße und hatten sie fast passiert, als uns ein Lastwagen von der Seite rammte. Es gab einen heftigen Ruck, dann fühlte ich mich in die Luft gerissen, und unser Wagen überschlug sich. Die Welt drehte sich und wurde zu einem einzigen Wirrwarr, dann lag der Wagen still.
    Ich öffnete die Augen und fand mich gegenüber der zertrümmerten Fensterfront wieder. Nur Zentimeter vor meinem Auge ragte ein gewaltiger Splitter hervor. Blut tropfte aus meiner Nase darauf , und bei dem Gedanken noch mehr Blut zu verlieren, wurde mir wieder schwindelig. Das Auto lag kopfüber auf der Straße, und ich hing nur noch halb in meinem Gurt. Der Lastwagen hatte meine Seite gerammt und die Fahrertür zerbeult. Einige Splitter der zertrümmerten Glasscheibe steckten in meiner Schulter. Ich zog die Luft zwischen den Zähnen ein und fummelte an meinem Gurt herum, um mich loszumachen. Ich schaffte es nicht, weil meine Hände zu sehr zitterten. »Ba ... Basilius. Hilf mir mal«, sagte ich und erschrak über meine eigene Stimme. Sie hörte sich unendlich gedämpft an, außerdem hatte ich ein leichtes Piepen im Ohr.
    Als ich keine Antwort bekam, drehte ich meinen Kopf zum Beifahrersitz, sah aber nichts, weil mein linkes Auge tränte. Erst als ich die Tränen weggewischt hatte, merkte ich, dass sein Platz leer war. Die Beifahrertür war vollends aus den Angeln gerissen, und der Vampir war verschwunden. Ich fummelte wieder an meinem Gurt herum und schaffte es schließlich, ihn zu lösen. Ich stützte meine Hände am Armaturenbrett ab, um nicht in die Scherben zu fallen, und fragte mich, wo verdammt nochmal die Airbags waren. Dann erinnerte ich mich, wem der Wagen gehörte. Ich glaube mich sogar daran zu erinnern, dass Will einmal sagte, er hasse diese Dinger und dass er sie extra ausbauen ließ.
    Ich stieß ein schon fast hysterisches Lachen aus, denn natürlich geschah so etwas ausgerechnet mir. Mein Gehör war wohl noch nicht ganz wieder hergestellt, denn ich hörte immer wieder abgehackte Schreie, welche hin und wieder zu einem Summen verschwammen.  
    Ich kletterte auf die Beifahrerseite, um endlich aus diesen Trümmern zu kommen, und als ich unter dem Auto hervorgekrochen kam, erwartete mich ein Höllenszenario. Überall um mich herum lagen leblose Körper und Blut – eine Menge Blut. Ich stand umständlich und zitternd auf und musste mich ans Auto lehnen, um gerade zu stehen. Ein Blick auf die schlaffen Körper gab mir einen ziemlich genauen Eindruck, was sich hier abgespielt haben musste. Bei den leblosen Körpern handelte es sich um Polizisten.
    Sie mussten unser Auto nach dem Unfall umstellt haben, und Basilius hatte sich offensichtlich den Weg freigekämpft. Ich ging zu dem Nächstliegenden und betastete seinen Hals. Er hatte einen Puls. Gut! Ein paar Leute hatten sich am Unfallort versammelt, und es kamen immer mehr dazu. Einige riefen den Notarzt, andere halfen den verletzten Polizisten. Ich fragte mich, wie viel Zeit seit dem Crash vergangen und wohin Basilius geflüchtet war. Als in der Ferne Sirenengeheul erklang, duckte ich mich unter das Auto und kramte meine Tasche hervor. Wenn die Rettungskräfte und Blaulichter hier eintrafen, wollte

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