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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Dämonentürme in Alicante. Stelen … «
    »Und der Kelch der Engel.«
    Clary schüttelte den Kopf. »Der Engelskelch besteht aus Gold. Ich hab es selbst gesehen.«
    »Er besteht aus Adamant mit einem Goldüberzug. Auch das Heft des Engelsschwertes ist aus derselben Substanz geschmiedet. Es heißt, dies sei das Material, aus dem die Himmelspaläste erbaut sind. Und es ist nicht leicht zu beschaffen. Nur die Eisernen Schwestern können diesen Urstoff bearbeiten und nur sie haben normalerweise Zugang dazu.«
    »Und warum hast du dann Magdalena diesen Adamant -Brocken gegeben?«
    »Damit sie daraus einen zweiten Engelskelch fertigen kann«, erklärte Jace.
    »Einen zweiten Engelskelch?« Ungläubig schaute Clary von Jace zu Sebastian. »Aber so einfach geht das nicht. Ihr könnt nicht einfach einen weiteren Engelskelch schmieden lassen. Wenn das möglich wäre, hätte der Rat doch nicht so panisch auf den Verlust des richtigen Engelskelches reagiert. Und Valentin hätte ihn nicht so dringend benötigt … «
    »Es ist bloß ein Kelch«, sagte Jace. »Ganz gleich, wer ihn schmiedet, es bleibt ein herkömmlicher Kelch, bis der Erzengel freiwillig sein Blut hineingibt. Erst das macht ihn zum Kelch der Engel.«
    »Und ihr glaubt, ihr könntet Raziel dazu bringen, freiwillig sein Blut in euren zweiten Kelch zu geben?« Clary konnte die Schärfe und Skepsis in ihrer Stimme nicht unterdrücken. »Na, dann viel Glück.«
    »Das ist doch nur ein Trick, Clary«, erklärte Sebastian. »Du weißt doch, dass alle Dinge mit bestimmten Kräften verbunden sind – entweder seraphischen oder dämonischen. Die Dämonen glauben, dass wir das dämonische Gegenstück zu Raziel anstreben: Ein sehr mächtiger Dämon, der sein Blut mit unserem mischt und eine neue Rasse von Nephilim erschafft – Schattenjäger, die nicht an das Gesetz oder das Bündnis oder die Vorschriften des Rats gebunden sind.«
    »Du hast ihnen erzählt, du willst … umgedrehte Schattenjäger erschaffen?«
    »Etwas in der Art.« Sebastian lachte und fuhr sich mit den Händen durch die weißblonden Haare. »Jace, hilf mir mal und erklär es ihr.«
    »Valentin war ein Fanatiker«, setzte Jace an. »Er hatte in vielerlei Hinsicht unrecht. Es war falsch von ihm, das Töten von Nephilim in Erwägung zu ziehen. Und er hat sich auch im Hinblick auf die Schattenweltler geirrt. Aber was den Rat und die Kongregation betrifft, lag er vollkommen richtig. Jeder Inquisitor, den wir bisher hatten, war korrupt. Die Gesetze, die uns vom Erzengel übergeben wurden, sind willkürlich und unsinnig und die daraus resultierenden Strafen noch schlimmer. ›Das Gesetz ist hart, aber es ist das Gesetz.‹ Wie oft hast du das schon gehört? Wie oft haben wir den Kopf einziehen und den Rat und seine Gesetze umgehen müssen, selbst wenn wir nur versucht haben, den Rat zu retten? Wer hat mich ins Gefängnis geworfen? Die Inquisitorin. Wer hat Simon ins Gefängnis geworfen? Der Rat. Und wer hätte ihn dort bei lebendigem Leibe verbrennen lassen?«
    Clarys Herz begann zu rasen. Jace’ Stimme, die einerseits vertraut war und andererseits diese Dinge sagte, ging ihr durch Mark und Bein. Er hatte recht und unrecht zugleich – genau wie Valentin damals. Aber sie wollte Jace irgendwie glauben, ganz im Gegenteil zu Valentin. »Okay«, sagte sie. »Ich begreife, dass der Rat korrupt ist. Aber ich wüsste nicht, warum man deswegen irgendwelche Vereinbarungen mit Dämonen treffen muss.«
    »Unser Auftrag ist die Vernichtung von Dämonen«, erläuterte Sebastian. »Aber der Rat hat seine ganze Energie auf andere Aufgaben konzentriert. Die Schutzschilde sind inzwischen so schwach, dass immer mehr Dämonen hindurchdringen. Doch der Rat ignoriert diese Tatsache einfach. Jace und ich haben hoch oben im Norden, auf der Wrangelinsel, ein Portal geöffnet, durch das wir Dämonen anlocken werden – und zwar mit diesem zweiten Engelskelch. Aber wenn sie unseren Versprechungen glauben und ihr Blut in den Kelch geben, werden sie vernichtet. Ich habe entsprechende Vereinbarungen mit mehreren Dämonenfürsten getroffen. Sobald Jace und ich sie getötet haben, wird der Rat erkennen, dass wir beide sehr einflussreich sind und man unsere Macht besser nicht unterschätzen sollte. Dann werden die Ratsmitglieder uns zuhören müssen.«
    Sprachlos starrte Clary ihn an. »Das Töten von Dämonenfürsten ist nicht so einfach«, brachte sie schließlich hervor.
    »Erst heute Morgen hab ich einen von ihnen getötet«, erwiderte

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