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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Waldbrand, der mit einem einzigen Streichholz begann und sich dann zu einer lodernden Feuersbrunst entwickelte.
    Clary wusste zwar, wie stark Jace war, schnappte aber dennoch nach Luft, als er sie schwungvoll zum Bett trug und sanft zwischen die vielen Kissen gleiten ließ. Dann schob er sich über sie – in einer einzigen, fließenden Bewegung, die Clary daran erinnerte, wofür die vielen Runenmale auf seinem Körper waren. Kraft. Anmut. Leichtigkeit. Sie sog seinen Atem ein, während sie sich küssten, jeder Kuss länger, forschender. Gleichzeitig ließ sie ihre Hände über seine Schultern gleiten, über seine Armmuskeln, über seinen Rücken. Seine nackte Haut fühlte sich unter ihren Fingerkuppen wie glühende Seide an.
    Als Jace’ Hände den Saum ihres Tops fanden, streckte sich Clary ihm entgegen, damit er auch das letzte, trennende Stück Stoff zwischen ihnen beseitigte. Sobald er das Top beiseitegeworfen hatte, zog sie ihn wieder zu sich heran. Ihre Küsse wurden nun intensiver, leidenschaftlicher, als versuchten sie, miteinander zu verschmelzen. Clary hätte nicht gedacht, dass sie sich noch näher kommen konnten, aber irgendwie schienen sie sich mit jedem Kuss enger umeinanderzuwinden, jeder Kuss noch verlangender und noch inniger …
    Eine Weile glitten ihre Hände fieberhaft über den jeweils anderen Körper, bewegten sich dann allmählich langsamer, tastender und weniger hastig. Clary grub Jace die Nägel in die Schultern, als er erst ihre Kehle küsste, ihr Schlüsselbein und dann das sternförmige Mal auf ihrer Schulter. Sie strich mit ihren Fingerknöcheln über seine Narbe und küsste Liliths Mal, das noch immer geteilt war. Sie spürte, wie er erbebte, wie er sie wollte … Clary wusste, dass sie ebenfalls kurz vor einem Punkt stand, an dem es kein Zurück mehr gab – aber es war ihr egal. Sie wusste, was es bedeutete, ihn zu verlieren. Sie kannte die düsteren, leeren Tage, die folgen würden. Und sie wusste auch: Wenn sie ihn erneut verlieren würde, dann sollte wenigstens diese eine Nacht unvergesslich bleiben. Um sich daran festzuklammern. Um sich daran zu erinnern, dass sie ihm ein einziges Mal so nahe gewesen war, wie man einem anderen Menschen nur sein konnte. Sie verschränkte ihre Füße hinter seinem Rücken und Jace stöhnte auf, ein leiser, tiefer, hilfloser Laut an ihren Lippen. Seine Hände gruben sich in ihre Hüften.
    »Clary.« Ruckartig zog Jace sich zurück. Er zitterte am ganzen Körper. »Ich kann nicht … Wenn wir jetzt nicht aufhören, gibt es kein Zurück mehr.«
    »Möchtest du es denn nicht?« Verwundert schaute Clary zu ihm hoch. Sein Gesicht war gerötet, sein Haar zerzaust. Es war an den Stellen einen Hauch dunkler, wo ihm die Strähnen verschwitzt an Stirn und Schläfen klebten. Clary spürte, wie sein Herz in seiner Brust hämmerte.
    »Doch schon, es ist nur so: Ich hab noch nie … «
    »Du hast noch nie … ?«, stieß sie überrascht hervor. »Du hast es noch nie getan?«
    Jace holte tief Luft. »Doch, hab ich.« Seine Augen streiften über ihr Gesicht, als würde er nach Anzeichen von Kritik, Missbilligung oder sogar Abscheu suchen.
    Ruhig erwiderte Clary seinen Blick; sie hatte ohnehin nichts anderes erwartet.
    »Aber noch nie … noch nie mit jemandem, der mir wirklich etwas bedeutet hat.« Federleicht berührte er ihre Wange. »Ich weiß ja nicht einmal, wie … «
    Clary lachte leise. »Ich denke, das hast du gerade bewiesen.«
    »So hab ich das nicht gemeint.« Jace nahm Clarys Hand und drückte sie an sein Gesicht. »Ich will dich«, sagte er, »und zwar mehr als alles andere in meinem Leben. Aber ich … « Er schluckte. »Beim Erzengel! Dafür werd ich mich später in den Hintern treten.«
    »Sag jetzt nicht, dass du nur versuchst, mich zu beschützen«, erwiderte Clary energisch. »Denn ich … «
    »Darum geht es nicht«, erklärte Jace. »Ich bin … eifersüchtig.«
    »Eifersüchtig? Aber auf wen denn?«
    »Auf mich.« Er verzog das Gesicht. »Ich hasse die Vorstellung, dass er mit dir zusammen ist. Er . Dieser andere Teil von mir. Der Teil, der von Sebastian beherrscht wird.«
    Clary spürte, wie ihr Gesicht zu glühen begann. »Aber in dem Club … letzte Nacht … «
    Jace ließ den Kopf auf ihre Schulter sinken. Ein wenig verwundert strich Clary ihm über den Rücken und fühlte dabei die Kratzer, die ihre Fingernägel auf seiner Haut hinterlassen hatten. Durch die Erinnerung an diesen Moment im Alkoven des Nachtclubs errötete sie noch

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