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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Hände ihre eigenen Hände waren und ihr Herz ihr eigenes Herz. Aber … »Wie ist das möglich?« Clary versuchte, sich aufzusetzen.
    Doch Jace drückte sie rasch in die Kissen zurück. »Pst, Clary, nicht jetzt. Wir können jetzt nicht reden. Ich muss wieder zurück.«
    Fieberhaft griff Clary nach seinem Ärmel und spürte, wie Jace zusammenzuckte. »Bitte verlass mich nicht.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde ließ er den Kopf hängen, doch dann schaute er sie an und der Ausdruck in seinen Augen ließ Clary verstummen. »Warte ein paar Sekunden, nachdem ich gegangen bin«, wisperte er. »Dann schleich dich nach oben in mein Zimmer. Sebastian darf uns nicht zusammen sehen. Nicht heute Nacht.« Angestrengt rappelte er sich auf; seine Augen flehten sie an. »Er darf dich auf keinen Fall hören.«
    Clary richtete sich auf. »Deine Stele … lass mir deine Stele hier.«
    Zweifel flackerte in seinen Augen auf, doch Clary erwiderte ruhig seinen Blick und streckte die Hand aus. Nach kurzem Zögern griff Jace in die Tasche, holte den matt schimmernden Stab hervor und drückte ihn ihr in die Hand. Dabei streiften sich für einen kurzen Augenblick ihre Finger und Clary erbebte – eine kurze Berührung von diesem Jace war überwältigender als all die Küsse und Umarmungen in dem Nachtclub von letzter Nacht zusammen. Und sie wusste, dass er es auch spürte, denn er zog seine Hand hastig weg und ging rückwärts zur Tür. Clary konnte seinen flachen, unruhigen Atem hören. Dann fummelte er eine Sekunde am Türknauf herum und sein Blick blieb bis zum letzten Moment auf ihr Gesicht geheftet, bis die Tür mit einem lauten Klick ins Schloss fiel.
    Sprachlos saß Clary in der Dunkelheit. Sie hatte das Gefühl, als hätte sich das Blut in ihren Adern verdichtet, sodass ihr Herz doppelt so hart arbeiten musste, um nicht auszusetzen. Jace. Mein Jace.
    Ihre Hand schloss sich um die Stele und irgendetwas daran – vielleicht die Kühle des harten Materials – schien ihr dabei zu helfen, ihre Gedanken zu sammeln und sich zu konzentrieren. Clary schaute an sich herab: Sie trug ein Top und Pyjamashorts und hatte eine Gänsehaut auf den Armen, allerdings nicht vor Kälte. Entschlossen setzte sie die Spitze der Stele auf ihre Armbeuge, zog sie langsam über ihre Haut und beobachtete, wie sich eine gewundene Unhörbarkeitsrune auf ihrer hellen Haut abzeichnete.
    Dann öffnete sie die Zimmertür einen Spalt. Sebastian war verschwunden; wahrscheinlich hatte er sich schlafen gelegt. Leise Musik drang aus dem Wohnzimmer – irgendetwas Klassisches, die Art von Klavierspiel, die Jace gefiel. Clary fragte sich, ob Sebastian Musik mochte. Oder sonst irgendeine Art von Kunst – das erschien ihr nämlich als ein zutiefst menschlicher Wesenszug, was nicht wirklich zu ihrem Bruder passte.
    Obwohl sie sich Sorgen machte, wo Sebastian wohl stecken mochte, trugen ihre Füße sie durch den Gang zur Küche – und anschließend vollkommen geräuschlos durch den Wohnraum und die Glastreppe hinauf. Ein paar Sekunden später huschte sie durch den oberen Flur zu Jace’ Zimmer, schlüpfte leise hinein und schloss die Tür hinter sich ab.
    Durch die weit geöffneten Fenster konnte sie dunkle Dächer und die helle Sichel des Mondes sehen: eine perfekte Nacht im Herzen von Paris. Ein Elbenstein lag auf dem Nachttisch neben dem Bett und verströmte ein gedämpftes Licht, sodass Clary Jace erkennen konnte, der zwischen den beiden großen Fenstern stand.
    Er hatte den langen Mantel abgestreift, der jetzt als zerknitterter schwarzer Haufen zu seinen Füßen lag. Clary begriff sofort, warum er ihn nicht direkt bei seiner Rückkehr ausgezogen, sondern ihn bis zum Kragen zugeknöpft gelassen hatte. Denn darunter trug er nur Jeans und ein graues Hemd – beides blutgetränkt. Das Hemd hing in Fetzen von seiner Schulter, als hätte es jemand mit einer scharfen Klinge aufgeschlitzt. Der linke Ärmel war hochgekrempelt und ein weißer Verband, dessen Ränder sich bereits dunkel verfärbt hatten, war um seinen Unterarm gewickelt. Jace hatte die Schuhe ausgezogen und stand barfuß auf dem Steinboden, der um ihn herum mit Blut besprenkelt war wie mit scharlachroten Tränen.
    Clary legte die Stele auf den Nachttisch und sagte leise: »Jace.« Plötzlich erschien es ihr absurd, dass so viel Abstand zwischen ihnen lag, dass sie so weit von Jace entfernt stand, dass sie einander nicht berührten.
    Doch als sie einen Schritt auf ihn zugehen wollte, hob Jace die Hand. »Nicht«,

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