Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
Vom Netzwerk:
Hexenmeister. »Magnus, ich wünschte, ich hätte den Mut, solche Hosen zu tragen wie du.«
    Und schließlich Izzy. Er konnte sehen, wie sie ihn durch den Dunst betrachtete; ihre Augen waren schwarz wie Obsidian.
    »Isabelle«, setzte Simon an und schaute ihr ins Gesicht. Er sah den fragenden Ausdruck in ihren Augen, doch in Gegenwart von Alec und Magnus schien es nichts zu geben, was er hätte sagen können, nichts, das seine Gefühle auch nur annähernd umschrieben hätte. Schließlich neigte er den Kopf. »Dann also bis bald.«
    Er hatte den Eindruck, dass die drei etwas erwiderten, aber der wabernde Dunstschleier verzerrte ihre Worte. Stumm schaute er ihnen nach, als sie sich umdrehten und durch den Obstgarten hinauf zum Farmhaus liefen. Bald erkannte er nur noch drei Flecken und schließlich waren sie überhaupt nicht mehr zu sehen.
    Simon konnte nicht fassen, dass er vor seinem Tod nicht noch ein letztes Mal mit Clary reden würde – ihm wollten nicht einmal ihre letzten Worte einfallen. Und dennoch: Wenn er die Augen schloss, konnte er ihr Lachen hören, das vom Obstgarten herüberwehte; er konnte sich daran erinnern, wie vertraut sie miteinander waren, bevor sie älter wurden und sich alles verändert hatte. Wenn er hier sterben würde, wäre das vielleicht sogar ganz angemessen. Denn schließlich verbanden ihn einige seiner schönsten Erinnerungen mit diesem Ort. Falls der Engel ihn in Flammen aufgehen ließ, konnte sich seine Asche über dem Obstgarten und auf dem See verteilen. Irgendetwas an dieser Vorstellung erfüllte ihn mit einem Gefühl tiefen Friedens.
    Seine Gedanken wanderten zu Isabelle, danach zu seiner Familie – seine Mutter, sein Vater und Becky. Und zum Schluss dachte er an Clary. Wo auch immer du jetzt sein magst, du bist meine beste Freundin – und wirst es immer sein.
    Dann hob er das Zauberbuch und begann zu psalmodieren.
    »Nein!«, schrie Clary und ließ das feuchte Handtuch fallen. »Jace, das darfst du nicht. Die Ratsmitglieder werden dich töten.«
    Jace griff nach dem sauberen Hemd, streifte es über und knöpfte es zu, ohne Clary dabei anzusehen. »Sie werden zuerst versuchen, mich von Sebastian zu trennen«, erwiderte er, obwohl er nicht allzu überzeugt klang. »Erst wenn das nicht funktioniert … werden sie mich töten.«
    »Das ist keine Lösung«, wandte Clary ein und versuchte, Jace festzuhalten.
    Doch er drehte ihr den Rücken zu und zog seine Stiefel an. Als er sich ihr wieder zuwandte, lag ein grimmiger Ausdruck auf seinem Gesicht. »Mir bleibt keine andere Wahl, Clary. Ich muss das Richtige tun.«
    »Das ist vollkommener Wahnsinn. Hier bist du in Sicherheit. Du kannst doch nicht einfach dein Leben wegwerfen … «
    »Mich selbst zu retten, wäre Hochverrat. Für den Feind wäre ich die perfekte Waffe.«
    »Wen interessiert’s, ob das Hochverrat ist? Oder gegen das Gesetz verstößt?«, fragte Clary fordernd. »Du bist mir wichtiger. Uns fällt schon noch was ein … «
    » Es wird uns nichts einfallen.« Jace nahm die Stele vom Nachttisch und steckte sie ein; dann griff er sich den Adamant -Kelch. »Weil ich nämlich nicht mehr lange ich selbst sein werde. Ich liebe dich, Clary.« Er hob ihr Gesicht an und gab ihr einen innigen Kuss. »Bitte tu das für mich«, flüsterte er.
    »Auf keinen Fall«, entgegnete Clary. »Ich werde dir nicht dabei helfen, dich selbst umzubringen.«
    Doch Jace marschierte bereits mit langen Schritten zur Tür. Dabei zog er Clary mit sich und gemeinsam stolperten sie durch den Flur.
    »Das ist vollkommen verrückt«, zischte Clary im Flüsterton. »Dich selbst dieser Gefahr auszusetzen … «
    Jace schnaubte aufgebracht. »Als ob du was anderes tun würdest.«
    »Stimmt – und das macht dich jedes Mal rasend«, erwiderte sie wispernd, während sie ihm die Treppe hinunter folgte. »Erinnerst du dich noch an das, was du mir in Alicante gesagt hast … ?«
    Inzwischen hatten sie die Küche erreicht. Jace stellte den Kelch auf die Theke und tastete nach seiner Stele. »Ich hatte nicht das Recht, so etwas zu sagen«, räumte er ein. »Clary, das ist nun einmal der Sinn unseres Daseins. Wir sind Schattenjäger. Das hier ist unsere Aufgabe. Wir müssen gewisse Risiken eingehen und damit meine ich nicht nur die, die mit einem Kampf verbunden sind.«
    Clary schüttelte den Kopf und umklammerte Jace’ Handgelenke. »Das lasse ich nicht zu.«
    Ein gequälter Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Clarissa … «
    Clary holte tief Luft – sie

Weitere Kostenlose Bücher