Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong

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könnt ihr unseren Fortschritt mitverfolgen. Das erleichtert die Kommunikation. Außerdem könnt ihr den Spaß sehen«, sagte Musashi.
    »Hat er Spaß gesagt?«, fragte ich und startete die Cheiron.
    Als wir uns im stationären Orbit zweihundert Kilometer über der Tempelanlage befanden, stiegen Musashi und Sargon über die Luftschleuse aus.
    »Ich gebe jetzt ein paar Schüsse aus der Heckkanone ab.«
    Ich drehte das Schiff mit dem Heck in Richtung Planetenoberfläche, da die Kanone heckwärtig gerichtet war und nur einen begrenzten Winkel erfassen konnte. Als die Cheiron rechtwinklig zur Oberfläche ausgerichtet und stabil genug war, gab ich in unregelmäßigen Abständen energiearm modulierte Schüsse ab, die blau leuchtend in die nähere Umgebung der Tempelanlage einschlugen. Es wurde nur ein bisschen loses Geröll aufgewirbelt. Über die Fernsicht erkannten wir, dass sehr bald eine aufgebrachte Menge vor den Tempel strömte. Eine große Anzahl von ihnen trug rote Kleidungsstücke, offensichtlich die Priesterschaft.
    »Der Vorhang ist gefallen. Euer Auftritt«, sagte ich über Funk.
    Die Außenkameras zeigten, wie Musashi und Sargon mit einer Geschwindigkeit auf den Planeten zustürzten, die allenfalls für eine Bruchlandung angemessen war. Die Atmosphäre verursachte eine enorme Reibung und sie donnerten wie zwei brennende, apokalyptische Meteore auf die Oberfläche hinab.
    »Mehr als vierzigtausend Kilometer pro Stunde. Sie erzeugen Wirbel«, sagte Garsun von der Sensorstation aus.
    Ich sah auf die Übertragung der Außenkameras und erkannte die beiden Trichter, die sich von der Wolkendecke herabsenkten und in deren Mitte die brennenden Nefilim zu sehen waren. Ihre Geschwindigkeit nahm jetzt rapide ab. Auf ausgebreiteten Schwingen fielen sie in Richtung der wartenden Menge vom Himmel. Wir erhielten visuelle Übertragungen von Musashi und Sargon, die ich beide auf den Projektor schaltete, wo sie neben der Fernsicht erschienen. Ich konzentrierte mich auf die linke Ansicht, von der mir der Taktikschirm an meinem Sitz verriet, dass es sich um Musashis Perspektive handelte. Das Gesichtsfeld der Nefilim war sehr weitwinkelig und verfügte über eine enorme Schärfentiefe, wodurch man die gesamte Szene gut erkennen konnte. Die Menge, die nun langsam erkannte, was da auf sie niederging, verfiel in noch größere Unruhe, bis einer der Priester, scheinbar ein Würdenträger mit einem lächerlich großen Hut, auf sie einredete und Ordnung in das Chaos brachte. Die Menge fiel auf die zweifellos zitternden Knie. Sargon und Musashi ließen sich in einer Entfernung von etwa fünfzig Metern vor der Menge auf den Boden fallen. Der Projektor übertrug das Donnern des Aufschlages und die Bilder zeigten den durch den Aufprall aufgewirbelten Dreck. Sie ignorierten den Würdenträger, der vor ihnen auf die Knie gefallen war und unverständliches Zeug in einem seltsamen Singsang von sich gab. Ich kicherte wie ein Junge, der das Gelingen eines Streichs beobachtet. Der Tempeleingang lag am Ende einer tiefen Klamm, vor der sich die Menge ausgebreitet hatte, wie ein roter Teppich. Als die Nefilim sich darauf zu bewegten, teilten sich die Betenden vor ihnen und wichen respektvoll zurück.
    »Das wird ja doch ein religiöses Ereignis. Sargon, Musashi? Macht ein bisschen Unruhe und auch mal etwas kaputt, aber lasst die armen Spinner in Ruhe«, gab ich über Funk durch.
    »Die große Statue da?«, fragte Susannah und deutete auf eine kolossale und plumpe Steinmetzarbeit über dem Tempeleingang.
    Ich wandte mich per Funk an die Nefilim. »Äußert doch mal ein bisschen Kritik an der künstlerischen Qualität der Figur über dem Eingang.«
    Die Nefilim hoben jeweils zwei Armpaare und feuerten mit gleißend hellen Strahlen auf die Skulptur, die zu Staub pulverisiert wurde, was etwas angemessene Aufregung in die Menge brachte. Als die Nefilim darüber hinaus anfingen, ein paar kleinere Statuen zu zerschießen, zerfiel die Meute in Panik und rannte davon oder suchte Deckung. Die Nefilim drangen in den Tempel ein und richteten weiteres Unheil an. Sie durchquerten die Hallen mit den Verlockungen und ruinierten einen Teil der kunstvoll geschnitzten Inneneinrichtung aus Holz und verbreiterten die schmalen Eingänge maßgeblich. Musashi, der voranging, schlug einfach mit den Fäusten große Stücke aus den Felsen und bahnte sich seinen Weg durch umherfliegende Trümmer und dichte Staubwolken.
    »Wenn die Claifex jetzt noch eine Kooperation mit den