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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Priestern oder der Bevölkerung vermutet, kann nichts im Universum sie davon abhalten«, sagte Susannah.
    Die Stollen und Höhlen waren mit einfachen Fackeln und Tonlampen in ein düsteres Zwielicht getaucht, aber die Lichtverstärkung der Nefilim offenbarte jedes Detail der Räumlichkeiten. Malereien an den Wänden zeigten religiöse Darstellungen oder Szenen aus der Geschichte der Siedler, in unterschiedlicher künstlerischer Qualität. Endlich betraten die beiden die letzte Höhle, die sich zu einem Raum von mehr als dreihundert Quadratmetern öffnete und um einige eckige Nischen erweitert worden war, in denen verschiedene Statuen standen. Die Nefilim verharrten plötzlich. Der Staub, den sie in den Höhlen aufgewirbelt hatten, drang durch den breiten Eingang und verdünnte sich zu glitzernden Wolken, die sich auf die Figuren legten.
    »Sieh doch! Die Statuen sind Roboter, oder nicht?«, sagte Susannah und deutete auf die Projektion.
    »Sargon? Musashi?«, fragte ich über Funk.
    Sargon antworte mit eigenartig modulierter Stimme. »Ein Flüstern.«
    Musashi drehte sich im Kreis. »So etwas habe ich noch nie gehört.«
    Susannah und ich wechselten einen besorgten Blick.
    Sie beugte sich vor. »Denkt an eure Sicherheit! Es könnte sich um Viren handeln, die per Funk übertragen werden.«
    »Nein, es sind keine Viren. Es ist ... ein Traumbild«, erklärten die Nefilim mit einer einzigen Stimme.
    »Was?«, entfuhr es Susannah und mir gleichzeitig.
    »Schnappt euch Zurvan und dann raus da!«, bellte ich und fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    Wieder sprachen die KIs unisono. »Nur einen Moment noch ...«
    Ich raufte mir die Haare. »Was ist da los?«
    »Etwas scheint die Nefilim zu betäuben. Möglicherweise eine Apparatur oder eine ungewöhnliche Strahlung in der Höhle«, versuchte Susannah eine wenig handfeste Erklärung.
    »Was machen wir jetzt?«, ich trommelte nervös auf der Armlehne und beobachtete die Übertragung der Nefilim, die jetzt von Störungen unterbrochen wurde. »Verfluchte Scheiße! Ich geh runter.«
    »Warte! Sargon?«, rief Susannah.
    Keine Antwort.
    »Ich muss den Funkkontakt wieder herstellen«, fiel es mir plötzlich ein.
    »Sargon, Musashi? Ihr werdet durch eine Strahlung oder eine Apparatur kompromittiert. Aktiviert alle Abschirmungen, die ihr aufbringen könnt, oder wir verlieren euch!«
    Die Sichtübertragung der Nefilim setzte einen Moment aus, dann erklang ein fürchterlicher Ton und eine halbe Ewigkeit tat sich gar nichts. Plötzlich kehrte das Bild zurück und dann auch der Ton.
    »Hier Musashi. Meine mangelhafte Integration in den Nefilim-Korpus erlaubt es mir, dem schädlichen Einfluss leichter zu entgehen, als Sargon und Zurvan. Ich werde beide hier herausbringen.«
    Susannah und ich atmeten erleichtert auf und sahen auf die Projektion, die Musashis Sicht zeigte. Sargon war erstarrt wie die übrigen Roboter in der Höhle. Musashi ging jetzt auf die Nische zu, in der Zurvan stand. Er packte ihn an der Hüfte und stellte ihn dann neben Sargon, sodass eine Lücke blieb, in die Musashi sich bewegen konnte. Er ergriff jeden der Roboter mit jeweils zwei Armen und trug sie in einer etwas grotesk wirkenden Anmutung zurück. Die inzwischen wieder vor dem Eingang zum Tempel versammelte Menge sah erschrocken auf und einige der Priester wirkten sehr verwirrt, als sie Musashi sahen. Sie verfielen sofort in eine aufgeregte Diskussion.
    »Musashi! Kannst du verstehen, was die Typen in den auffälligen Roben sagen?«, fragte Susannah.
    »Ich übertrage es«, antwortete Musashi.
    »Wie kann das sein?«
    »Der Segen Suras ist von uns gefallen.«
    »Blasphemie!«
    »Nicht so laut verdammt!«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Still, wir werden beobachtet!«
    Die Sichtübertragung zeigte die kleine Gruppe von Priestern, die nun ihrerseits auf Musashi starrten.
    Susannah schüttelte den Kopf. »Sie wissen nichts. Nur religiöse Verblendung und dummes Geschwafel.«
    Ich schürzte die Lippen. »Hm. Da bin ich mir nicht so sicher. Aber es spielt keine Rolle.«
    Dann erwachte Sargon plötzlich wieder zum Leben und meldete sich zurück.
    »Sargon, aktiviere Zurvan, kannst du das? Eventuell weiß er mehr darüber, was gerade mit euch passiert ist«, sagte Susannah.
    Er berührte Zurvan auf der Brust und ein Rucken ging durch den Nefilim-Korpus. Musashi setzte ihn vorsichtig ab und Zurvan verharrte einen kurzen Augenblick. Dann war der Gedächtnisabgleich der Nefilim offenbar vollzogen und Zurvan führte

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