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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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beinahe beängstigend war.
    Endlich gingen sie weiter.
    Ich entließ die Luft aus meinen Lungen und brachte mit einer bewussten Willensanstrengung mein Triggerorgan dazu, einiges von dem Druck abzubauen, der sich in den letzten Minuten darin aufgebaut hatte. Wir warteten noch eine weitere Viertelstunde in unserem Versteck, während der sich ein spitzes Etwas in meine Schulter bohrte. Da ich Angst hatte, mit meiner Bewegung irgendetwas scheppernd umzuwerfen, blieb ich in meiner Ecke erstarrt, bis Odin das Wort ergriff.
    »In Ordnung, die Gruppe ist außer Hörweite, aber wir sollten trotzdem leise bleiben.«
    Die Wölfe tänzelten als Erste hinaus und ich löste mich stöhnend aus meiner Folterkammer.
    »Au, verdammt«, jammerte ich vor mich hin, als ich mich streckte und die Stelle betastete, wo sich mir ein abgebrochenes Rohr in die Schulter gebohrt hatte.
    Susannah ließ sich elegant von der Konsole gleiten, wo sie ungerührt die letzten fünfzehn Minuten auf einem Bein gehockt hatte, während das andere nutzlos über den Rand hing. Sie hatte ihr Gewehr dabei am ausgestreckten Arm in Richtung Eingang gehalten, ohne einmal zu zittern. Eine erstaunliche Ausdauer, bedingt durch ihren Cyborg-Körper.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie und betastete meine Schulter, die ich ein wenig kreisen ließ, um den Schmerz zu vertreiben.
    »Das ist nichts«, sagte ich, als sie meine Wange streichelte.
    Wir kletterten durch das Loch in der Hülle, als Odin mit der Trage hinter uns erschien. Garsun folgte ihm nach und wir sicherten vorsichtig nach allen Seiten, bevor wir uns ins trübe Licht der chemischen Lampen trauten. Wir konnten die Gruppe in der Entfernung hören und sahen ein paar Mal ein Licht wie von einer Taschenlampe aufblitzen. Als wir aufbrachen, kletterte Garsun widerstrebend zurück in die Trage und wir setzten unseren Weg eilig fort. Odin führte uns für einige Stunden den Pfad entlang, dann kamen wir an eine schmale Stelle, die von automatischen Gewehren auf pilzförmigen Trägern von etwa eineinhalb Meter Höhe beherrscht wurde.
    »Können wir die nicht einfach wegballern?«, fragte ich und lugte durch das ausklappbare Zielfernrohr meines Sturmgewehres.
    Odin drückte mein Gewehr sachte herab. »Wir könnten einen Alarm damit auslösen. Vom Lärm mal ganz zu schweigen.«
    »Wenn das so wäre, dann hätten wir bestimmt schon einen Alarm ausgelöst, oder nicht?«, gab ich zu bedenken.
    Susannah schnalzte mit der Zunge. »Soll das etwa eine logische Annahme sein?«
    »Wenn mir die Füße wehtun, fällt mir logisches Denken schwerer als üblich«, sagte ich zähneknirschend.
    »Diese Waffensysteme waren das letzte Mal, als ich hier vorbeikam, noch nicht montiert gewesen. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass es Grenzstreitigkeiten mit einem rivalisierenden Stamm gab.«
    Susannah stöhnte auf. »Wir müssten stundenlang zurückgehen, um zur letzten Kreuzung zurückzukehren.«
    Ich sah mich um. Der Weg, auf dem wir uns befanden, war eine Lücke zwischen zwei Raumschiffen oder zwei Segmenten eines einzigen Schiffs, unter dem wir teils auf den Hüllen anderer Schiffe, teils auf ausgelegten Platten und improvisierten Stegen und Brücken entlangwanderten. Es gab weit und breit keine Möglichkeit einen anderen Weg einzuschlagen.
    »Wir können nur stundenlang zurückgehen oder wir gehen vorwärts und schießen uns durch eventuelle Widersacher. Oder wir bereiten einen neuen Weg«, summierte ich meine Beobachtungen.
    Odin betrachtete die Hülle des Raumschiffs neben uns. »Wenn wir die automatischen Waffen unschädlich machen, dann laufen wir Gefahr, einer alarmierten Horde von Stammesmitgliedern in die Hände zu fallen.«
    »Könntest du uns einen Weg an der Kreuzung vorbei brennen?«
    »Das ist stets sehr riskant, wenn man zuvor nicht genug Zeit hat, den Bereich zu untersuchen, den man heraustrennen möchte. Man kann brennbares oder explosives Material oder gar eine tragende Stelle treffen, was fatale Folgen haben könnte. Diese Umgebung ist zu chaotisch, insbesondere für meine stark beschädigten Sensoren.«
    »Was ist mit der Schiffshülle da?«, sagte ich und klopfte prüfend mit meinem Gewehrkolben darauf, was einen dumpfen Laut verursachte.
    »Alles, was mir mein nicht mehr ganz intakter Materialscanner darüber sagen kann, ist, dass die Hülle nicht stark genug gepanzert ist, um meinen Waffen zu widerstehen. Wir könnten es versuchen.«
    »Ich habe einen Feldscanner dabei«, sagte ich und holte das Gerät aus

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