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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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ran.«
    Sie schob mich beiseite, überprüfte die Tätigkeit des Minibots, der die Bolzen geschickt entfernte und die Wunden mit einem schnell aushärtenden Schaum füllte, um die Blutung zu stillen. Sie stellte etwas an dem Gerät ein und kontrollierte eine ganze Anzahl von Werten, die der Minibot erfasste, die mir aber nichts gesagt hatten.
    »Sie ist zwar nicht in Lebensgefahr, aber wir müssen versuchen, die Gifte aus ihrem Körper zu bekommen, die sich dort angesammelt haben. Der Minibot schafft das nicht, sie muss auf eine Krankenstation, dann kümmere ich mich darum. Holt die Decken aus den Rucksäcken! Sie braucht Wärme und die Heizung in ihrem Anzug ist beschädigt worden.«
    »Ich werde eine Trage bauen, damit wir sie mitnehmen können«, sagte Odin.
    Ich sah mich nach den Wölfen und Raben um. »Was ist mit deinen Mechanoiden?«
    »Ich werde mich um sie kümmern, sobald ich die Trage gebaut habe.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Nein, aber du. Da stecken noch Metallbolzen in deinem Arm und in deiner Brust.«
    Garsun schüttelte den Kopf. »Menschen sind erstaunlich zäh.«
    »Irgendeinen Vorteil muss dabei sein, wenn man verrückte Vorfahren hat«, murmelte ich und suchte nach den anderen Rucksäcken.
    Einer war vollkommen zerrupft worden und ich sammelte ein, was ich zwischen den defekten Mechanoiden finden konnte. Ein Erste-Hilfe-Minibot war leider zerstört und die Notrationen so arg zertreten worden, dass die Verpackungen zerfetzt waren und der Inhalt auf dem verschmutzten Boden verteilt lag. Die Gurte des Rucksacks trennte ich ab und gab sie Odin, der sie unter Umständen als Haltegurte verwenden konnte, mit denen wir Sieraa auf der Trage sichern konnten. Dann fand ich die übrigen beiden Rucksäcke, die noch herumlagen und weitestgehend unversehrt geblieben waren. Ich suchte nach den Lampen und stellte fest, dass nur die Hälfte den Kampf unbeschadet überstanden hatte.
    »Odin, warum haben uns die Mechanoiden angegriffen? Kehren sie bald zurück?«
    »Ich nehme an, wir sind unbewusst in ihr Territorium eingedrungen und haben ihren Angriff provoziert. Es ist denkbar, dass sie nicht mit einer solch massiven Gegenwehr gerechnet haben. Dann kommen sie jetzt nicht wieder. Aber dennoch sollten wir, sobald es geht, weitergehen und nach Möglichkeit in den nächsten zwanzig bis dreißig Stunden auf Pausen verzichten, um unser Vorankommen zu beschleunigen.«
    »Susannah und ich haben kein Problem damit.«
    Garsun sah mich an. »Das halte ich unmöglich durch.«
    »In diesem Fall werde ihn einfach tragen. Ich hatte ohnehin vor, das bei der Konstruktion der Bahre zu berücksichtigen. Kümmere dich mal um diese Bolzen, Iason, du blutest.«
    »Ja.«
    Ich fand endlich einen noch intakten Minibot, den ich aktivierte, nachdem ich mich teilweise entkleidet hatte. Mein Umweltanzug, das Hemd und die Weste mit den vielen Taschen, die ich darunter trug, waren mit meinem Blut durchtränkt, das schnell abkühlte und auf eklige Weise auf meiner Haut festklebte. Ich ließ den Minibot seine Arbeit verrichten. Ich biss die Zähne zusammen, als er die Bolzen herauszog und einen Schaum in die Wunden sprühte, der zum Glück ein Betäubungsmittel enthielt, das den stechenden Schmerz auf ein dumpfes Pochen reduzierte. Als ich beinahe wieder zusammengeflickt war, kam Susannah zu mir und untersuchte die Arbeit des Minibots.
    »Sieht in Ordnung aus. Die Kalimbari stecken solche Verletzungen nicht so gut weg. Sieraa haben die Bolzen stärkere Schäden zugefügt.«
    »Zum Glück kann Odin sie tragen.«
    Susannah nickte und sah ihm zu, als er gerade eine Metallplatte aus einer Schiffswandung heraustrennte. Ein Piepsen ertönte und ich sah an mir herab.
    »Der Bursche ist fertig.«
    Susannah musterte nochmal auf meine Wunden. »Sollte in ein paar Tagen verheilt sein. Der Minibot hat keine Gifte oder Verunreinigen durch den Bolzen festgestellt. Solltest du dich trotzdem seltsam fühlen, sag mir sofort Bescheid.«
    Eine Viertelstunde später war Odin mit einer für die Umstände erstaunlich gut durchdachten Tragbahre fertig. Er hatte die Seiten erhöht und damit eine Art Schutzwand geschaffen. Griffe für seine großen Hände befanden sich links und rechts, sodass er die Bahre mit seinem vollständigen oberen Armpaar halten konnte. Vermutlich hätte für das geringe Gewicht der Trage auch ein Arm gereicht, aber so lag Sieraa sicher und ausgesprochen ruhig. Er hatte die Gurte des zerfetzten Rucksacks benutzt und damit sicherten wir die

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