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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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unglaublich.«
    Susannah schüttelte lachend den Kopf, immer noch diesen Blick drauf, der mir sagte, dass ich ein Romantiker sei. »Es war ein Zufall, der ein paar Wissenschaftler das Signal eines Metaraum-Satelliten empfangen ließ. Sie folgten dem Signal und fanden die berühmte karjoranische Werft, wo man ihnen sogleich die Tür zum Meldebüro zeigte und die notwendigen Formulare vorlegte.«
    Ich lachte und schüttelte den Kopf, als ich mir die Szene vorstellen musste. Der erste Kontakt der Menschheit zu einer fremden Spezies und sie landen direkt in einer Behörde. »Willkommen im unendlichen Kosmos, bitte unterschreiben Sie hier, hier und hier.«
    Ich betrachtete nachdenklich dieses Wunderwerk einer mir unbekannten Spezies, die wahrscheinlich die größte Leistung ihrer gesamten Geschichte vollbracht hatte, um dieses Schiff zu bauen und zu den Sternen zu reisen. Ich fragte mich, ob sie ihr Ziel jemals erreicht hatten.
    »Die Behälter sind nicht leer«, sagte Susannah entsetzt und wischte den Staub von einem der großen Sichtfenster auf den Kälteschlafkammern, in denen die vertrockneten Überreste eines Humanoiden lagen.
    Ich warf einen Blick auf die Mumie. Ein Kopf, zwei Arme, zwei Beine und ... etwas anderes. »Sie haben ihr Ziel nicht erreicht.«
    »Vermutlich doch. Wer weiß schon zu sagen, ob dies nicht ihr Zielplanet war«, sagte Odin.
    »Das ist ein übler Scherz.«
    Ein Stöhnen von Sieraa ließ Odin die Trage absetzen und Susannah fummelte sofort an dem Minibot herum.
    »Es geht ihr schlechter. Wir müssen weiter.«
    Und mit einem letzten Blick auf dieses verrottende Denkmal der wahrscheinlich größten Unternehmung einer unbekannten Spezies verließen wir die Halle durch den nächstgelegenen Ausgang. Wir folgten einem Gang, der uns parallel zur Schiffswand und damit genau an dem Weg entlang führte, auf den wir zurückkehren mussten.
    »An dieser Stelle werde ich ein Loch in den Rumpf brennen«, sagte Odin und setzte die Trage ab, bevor er sich an die Arbeit machte.
    Kurze Zeit später löste er den letzten Teil aus der äußeren Hülle und die Raben drangen hindurch, sondierten vorsichtig die Umgebung.
    Er wies in das Loch. »Alles in Ordnung.«
    Skeptisch kraxelten wir aus der Öffnung, die sich auf halber Höhe mit dem Weg befand, weil dieser angestiegen war, seit wir ihn verlassen hatten. Nachdem wir alle auf dem Pfad aus Metallplatten waren, nahmen wir unsere übliche Marschordnung ein. Odin führte uns an, während er die Raben als Späher vorausschickte und die Wölfe unseren Rücken deckten. Garsun war zurück in die Bahre geklettert und überwachte Sieraas Zustand, kaum in der Lage, selbst die Augen offenzuhalten.
    Der Weg führte immer steiler aufwärts und schließlich über Dutzende von Treppen, Rampen, Leitern und Absätzen über die Höhe des Schiffs hinaus, neben dem er die ganze Zeit verlaufen war. Wir brauchten Stunden, um einen Höhenunterschied von gut dreihundert Metern zu überbrücken.
    Odin wies nach oben. »Wir müssten bald an die Oberfläche gelangen. Allmählich kommen wir in das Territorium der Gangs. Wir müssen uns mit gesteigerter Vorsicht bewegen.«
    Ich biss die Zähne zusammen und versuchte die Schmerzen in meinen Waden zu ignorieren, die sich nach dem Aufstieg darin bemerkbar gemacht hatten. Während der letzten zwei Stunden hatte ich zunehmend das Gefühl, das meine Beine ein Eigenleben entwickelten und sich unabhängig von meinem Willen unter mir bewegten, um mich weiter voranzubringen. Eventuell planten sie auch die Meuterei und ihre Eigenwilligkeit war ein erstes Anzeichen für ihren baldigen Aufstand. Dann ließen sie mich einfach links liegen und liefen davon.
    Die Atmosphäre in diesem Teil des Schrottplatzes hatte etwas Beißendes an sich, oder womöglich wurde ich allmählich auch nur müde, jedenfalls brannten mir die Augen und ich musste häufiger gähnen. Ich warf einen Blick auf Susannah, die ebenfalls erschöpft aussah, und nahm ihre Hand in die Meine.
    »Ich höre bereits meine Dusche. Sie ruft nach mir und singt ein Lied von heißem, rauschendem Wasser, das meinen Rücken hinunterperlen will«, sagte sie.
    Ich lachte. »Ich kann meine Dusche auch schon hören, aber manchmal schreit mein Bett lauthals dazwischen.«
    Susannah ließ ihren Kopf einen Moment auf meine Schulter sinken. »Ich könnte im Gehen einschlafen.«
    Ich kramte im Rucksack herum und fand noch zwei Dosen mit dem Aufputschgetränk, die ich bis zu diesem Augenblick zurückgehalten

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