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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Orbitalstation über Floxa II.«
    Da die Durchsage auf dem gesamten Schiff zu hören war, ertönte einen Augenblick später erneut das Interkom. Es war Sargon.
    »Warum kehren wir um? Das könnte äußerst riskant sein.«
    »Wir haben etwas Wichtiges vergessen. Es wird nicht lange dauern.«
    »Aber ...«
    »Es gibt keine Risiken, also beruhige dich, Sargon!«
    »Mir will sich der Sinn dieser Aktion nicht erschließen.«
    »Dann warte es einfach mal ab!«
    Ich beendete die Verbindung mit einem Befehl an den Bordrechner und fühlte mich etwas zuversichtlicher.
    »Hast du nicht gesagt, dieser Truktock würde seine Zeit mit Alkohol und Frauen verbringen? Wie kann er uns helfen, wenn er die ganze Zeit betrunken in der Ecke liegt und Ari und mir nachstellt?«
    »Dir und Aristea?«, ich musste brüllend lachen.
    »Was ist so komisch daran?«, fragte Susannah fast wütend.
    Ich lachte. »Ich glaube nicht, dass eine von euch beiden genug Brusthaare hat, um seine Libido anzusprechen«
    »Oh«, sagte Susannah, dann musste sie auch lachen.
    Etwa sechs Stunden später waren wir bei der Station angelangt und ich sprach mit Bostimm, der den Neuling angestachelt hatte, sechshundert Credits von mir zu verlangen. Sein gackerndes Lachen drang seit einer Minute aus dem Audiosystem und ich musste ihn schließlich unterbrechen.
    »Also gut, Bostimm. Du hattest deinen Spaß, aber jetzt hole mir Truktock an den Schirm!«
    Das Lachen tönte weiter, bis die Verbindung wechselte.
    »Hier Truktock. Iason! Warte einen Moment!«, sagte er.
    Sein alarmierter Tonfall beunruhigte mich. Nach etwa einer Minute, in der ich ungeduldig auf ein Wartesymbol schauen musste, tauchte er wieder auf. Scheinbar hatte er etwas mehr Privatsphäre gesucht, denn er war in seiner Kabine.
    »Dreh sofort um und verschwinde!«
    »Was?«
    »Ich bin nicht der Einzige mit zwei oder mehr Augen im Kopf, Iason. Irgendjemand hat die Schwarzkutten gerufen und ...«
    »Schwarzkutten?«
    »Der Geheimdienst. Scheinbar hat es jemand auf dich abgesehen.«
    Ich blickte hektisch auf die Anzeige der Fernsensoren, konnte aber keine verdächtigen Schiffe erkennen, was in der Umgebung von Floxa II jedoch auch nicht so einfach war, bei dem ganzen Verkehr, der hier unterwegs war.
    »Hör zu, Iason! Nimm deinen Hintern und dreh um! Ich meine es ernst!«
    Ich überlegte hastig, wollte aber nicht verschwinden, ohne Truktock zumindest gefragt zu haben. Also brachte ich es auf den Punkt.
    »Ich wollte dich fragen, ob du eventuell Lust hast, Kopf und Kragen für mich zu riskieren.«
    Truktock zuckte mit seinem breiten, beharrten Schädel. Er schwieg einen Moment und seine Augen drangen förmlich durch die Projektion hindurch. »Ich soll dir helfen ? Mit den Schwarzkutten im Nacken und ohne zu wissen, welche Scheiße du am Stecken hast? Ich müsste doch vollkommen wahnsinnig oder verzweifelt oder dumm oder alles auf einmal sein, um so etwas zu tun!«
    »Stimmt.«
    Truktock sah sich hektisch in seiner Kabine um und zog dann eine absurd große Kanone unter seinem Bett hervor.
    »Hol mich von Schleuse 78-S ab.«
    »Bis gleich«, sagte ich grinsend.
    Er unterbrach die Verbindung und ich schaltete das Interkom ein, das ich zwischenzeitlich so eingestellt hatte, dass es weder die Krankenstation noch Garsuns »Gefängniszelle« erreichte.
    »Achtung! Gleich kommt ein Partik mit einem Geschütz an Bord. Alle in Deckung.«
    Sofort meldete sich Sargon.
    »Gefahr?«
    »Nicht mehr als üblich, ich hole Truktock, einen alten Freund von mir auf die Cheiron. Er sagt, der Geheimdienst ist uns auf den Fersen.«
    »Ich werde von Bord gehen und meine Fernsensoren einsetzen. Mal sehen, ob ich etwas herausbekomme. Wir wären besser auf Kurs geblieben, Iason.«
    »Jetzt mach dir nicht ins Hemdchen!«
    Ich flog Schleuse 78-S an und plötzlich explodierte ein Modul ganz in der Nähe. Teile der Außenhülle wurden in den Raum geschleudert. Natürlich ein vollkommen geräuschloser Vorgang, den ich nur mitbekam, weil ich gerade aus dem seitlichen Sichtfenster schaute. Dann schnarrte der Alarm los und die Sensoren zeigten die Explosion an. Gleichzeitig meldete sich Sargon erneut.
    »Iason, ich orte eine Explosion aus dem Inneren der Station. Außerdem sind sechs Jäger auf dem Weg und in vier bis fünf Minuten hier.«
    Ich schluckte. Dies verlief ein klein wenig anders als geplant. »Dann übernimm die Feuerleitstelle der Gaußkanonen, wie wir es geprobt hatten.«
    Ich hörte das noch eher ungewohnte Brummen der Generatoren,

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