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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Ein Hüllenbruch konnte einem während eines Raumkampfes sehr schnell zum Verhängnis werden, weswegen man möglichst einen Anzug tragen sollte, bevor sich dieser ereignen konnte. Man ging also zugeschnürt wie eine Konservendose in eine Raumschlacht und saß nicht in Unterhemd und Hose herum - so wie ich. Gut organisiert und durchgeplant wie alles unter meinem Kommando, lief auch das wie geschmiert.
    Ich kicherte und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Das war einfach nicht mein Tag - wie jeder Tag seit ein paar Wochen.
    »Iason?«, Simeon meldete sich über Interkom.
    »Susannah kommt zu euch, ich kann jetzt nicht«, sagte ich und schlüpfte selbst schnell in einen der Anzüge. Ich dachte einen Moment an die Kalimbari, aber ein Alarmsignal des Taktikrechners forderte meine Aufmerksamkeit.
    »Heiliges Exkrement, was habe ich da nur angerichtet?«, murmelte ich tropfend vor Schweiß und mit glühendem Gesicht vor mich hin.
    Ich versuchte die sechs ankommenden Jäger auf dem Taktikschirm zu erfassen, der sich jetzt auf der großen Sichtscheibe vor mir einblendete und Symbole dort zeigte, wo die Jäger sich befanden. Ich unterstützte Sargon in seinem Bestreben, die Kampfmaschinen auszuschalten, ohne das Schiff ruckartig oder schnell zu bewegen, damit Musashi und Truktock ungefährdet an Bord kommen konnten. Ich sah sie auf der Fernsicht näher herangleiten und musste die Cheiron einen Moment vollkommen bewegungslos halten, da Musashi bereits per Funkbefehl die Außenschleuse öffnete. Sofort waren zwei dumpfe Schläge auf dem Rumpf zu hören und der Alarm der Drillingsschilde schrillte in meinen Ohren, aber die Anzeige sagte mir, dass sie kaum an Leistung eingebüßt hatten.
    Eine gute Investition von dem Vorschuss auf das Honorar - was ich womöglich nie bekam.
    »Wir sind an Bord!«, dröhnte Musashis Stimme aus dem Interkom.
    Ich ließ die Cheiron augenblicklich beschleunigen und rief Sargon über Funk.
    »Willst du an Bord kommen?«
    »Nein, ich kann die Feuerleitstelle von hier aus übernehmen und in den Nahkampf übergehen, sobald sich eine Möglichkeit ergibt.«
    » Nahkampf? Du weißt hoffentlich, was du tust.«
    Ich zog eine Grimasse. Er wusste wesentlich besser was er tat, als ich.
    Das Fauchen der Gaußkanonen nahm an Intensität zu und weitere dumpfe Schläge waren zu hören, doch die Schilde hielten. Die Jägerpiloten griffen von allen Seiten an, sodass wir mindestens drei von ihnen nicht unter Beschuss nehmen konnten. Die kurzen Einmann-Maschinen waren enorm schnell und sahen aus, als hätten die Claifex-Ingenieure bei ihrer Konstruktion eine plumpe Faustfeuerwaffe im Hinterkopf gehabt. Völlig überdimensionierte Waffenmündungen bildeten die Front der Jäger, Cockpit und Antrieb hingen beinahe winzig dahinter. Doch so schnell sie auch waren, sie hatten nicht mit Sargon gerechnet. Er breitete seine Schwingen aus und stieß mit einem kräftigen Impuls seines Feldantriebes auf einen der vorbeirasenden Jäger hinab. Ein kurzes Aufglühen, dann zerging die Kampfmaschine in einem Feuerball – Sargon war einfach durch das kleine Raumschiff hindurch geschossen und hatte es damit völlig zerfetzt.
    Der Pilot tat mir leid.
    Sofort änderte sich das Angriffsschema seiner Kollegen, welche die eigentliche Gefahr erkannten. Ihr Feuer konzentrierte sich sofort auf Sargon, an dem sich die Schüsse der Energiewaffen vorbeikrümmten. Ich dachte an die Wirkung schwarzer Löcher, die sogar Lichtstrahlen ablenken konnten, doch blieb mir keine Zeit, lange darauf herumzurätseln, denn Musashi war inzwischen mit Truktock auf die Brücke gekommen.
    »Noch etwa fünfzig Sekunden, dann sind die Angreifer ausgeschaltet«, sagte Musashi.
    »Was?«, fragten Truktock und ich gleichzeitig.
    Das Fauchen der Gaußkanonen endete abrupt und zwei weitere der Jäger zerbarsten in viele Tausend Bruchstücke. Sargon verschwand von meinem Taktikschirm und den Fernsichtgeräten, woraufhin die Jägerpiloten hilflos umherflogen - offenbar konnten sie ihn ebenfalls nicht mehr orten.
    »Warum helfen Zurvan und du ihm nicht?«
    »Das ist nicht nötig. Interessanter würde es erst werden, wenn die Korvette hinter dem zweiten Mond hervorkäme und uns unter Beschuss nähme, aber ich glaube nicht, dass der Kommandant das machen wird, nachdem er die Lage erfasst hat. Sie konnten nicht wissen, dass du Sargon an Bord hast.«
    Ich nehme an, ich wurde blass, als mein Blut eine Etage tiefer sackte. » Korvette? «
    Ich erkannte meine vollkommene

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