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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Claifex-Schiffen und Claifex-Agenten und Claifex-Sonden und Claifex-Wer-Weiß-Was wimmelt, müsste an einem anderen Ort die Hölle los sein.«
    Mir kam eine Idee. »Wir könnten versuchen, sie auf eine falsche Fährte zu locken.«
    »Welchen Unterschied würde das machen? Die Claifex besitzt unglaubliche Reserven. Sie könnten problemlos eine ganze Armada ins Sol-System schicken, selbst wenn an einem anderen Ort die Hölle los ist.«
    »Hm. Du hast wohl recht. Ich bin einfach nicht für das Denken in kosmischen Maßstäben geboren.« Ich verstellte meine Stimme, zog meine Mundwinkel nach unten und erhob meine Hände wie verkrampft. »Dabei wäre ich so gerne ein größenwahnsinniges Genie mit einem meisterhaften Plan zur Eroberung des Weltalls!«
    Susannah lachte und gab mir einen Kuss. »Wir sollten unser Glück im Geheimen versuchen.«
    »Womöglich können uns die Nefilim mit ihren Tarnfähigkeiten zur Seite stehen.«
    »Aber was sagen wir ihnen?«
    »Ich möchte Rücksprache mit meiner Auftraggeberin halten. Wo ist das Problem?«
    »Und wenn sie uns nicht lassen?«
    »Dann wissen wir wenigstens, woran wir sind.«
    »Das ist tröstlich. Danke.«
    »Ich hasse diese Situation. Ich bin diese ganze Heimlichtuerei und Abhörerei verdammt nochmal leid«, knurrte ich zwischen meinen knirschenden Kieferknochen hervor.
    »Beruhige dich! Du bist nicht allein.«
    Susannah nahm meine Hand zwischen ihre Metallfinger.
    »Das ist es ja gerade, was mich so beunruhigt.«
    Sie ließ meine Hand los und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Vielen Dank auch.«
    »Du missverstehst mich! Ich sorge mich um dich und die Sorge macht mich halb verrückt.«
    Susannah beugte sich vor und nun ergriff ich ihre Hände. »Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.«
    Sie lächelte mich besorgt an. »Ich habe viel mehr Angst um dich, auch wenn ich nicht weiß, warum.«
    Ich überlegte eine Weile darauf herum. Unter Umständen hatte Susannah recht. Möglicherweise war ich von allen am leichtesten zu entbehren. Ich sollte mich vorsehen und am liebsten hätte ich etwas in der Hand gehabt, was meine Position verbessert hätte, doch anstelle dessen kam ich mir weiterhin wie ein Bauer in einem Schachspiel unermesslichen Ausmaßes vor. Aber womöglich war ich doch kein Bauer, denn immerhin hatte ich die Initiative ergriffen und mehr Erkenntnisse erlangt, als die beherrschenden Kräfte in diesem Spiel geahnt hatten. Möglicherweise bildete ich mir das aber auch nur ein. Ich machte mir Gedanken über meine eigene Motivation in dieser Angelegenheit.
    Ich hatte mich mit einem ungeheuren Geldbetrag locken lassen, der einem ein angenehmes Leben in der Claifex versprach. Tatsache war aber, dass ich dieses Geld wohl niemals ausgeben konnte, weil ich auf ewig vor den Organen der Claifex auf der Flucht bleiben musste. Ein Partik wie Truktock, der mir den Rücken deckte, war eine Ausnahmeerscheinung im Claifex-Apparat. Und er war verbannt. Ich konnte mich nicht darauf verlassen, jemals einen Ort zu finden, an dem ich meine vierzig Millionen ausgeben konnte, ohne von den Agenten der Claifex entdeckt zu werden. Ich zweifelte schon beinahe daran, das Geld überhaupt jemals zu Gesicht zu bekommen. Also, warum setzte ich mich nicht einfach ab?
    Susannah.
    Mehr brauchte es nicht. Außerdem war ich allein und es mangelte mir an Freunden und Helfern, so hilfreich und freundschaftlich sich die Nefilim bisher auch gezeigt hatten. Ich hatte Mühe, ihnen zu vertrauen, solange ich nicht sicher sein konnte, welches Ziel sie verfolgten. Ein Gesicht zuckte durch meine Überlegungen.
    Ob ich Truktock an Bord holen sollte? Er hatte öfter durchblicken lassen, dass er die Claifex ebenso hasste wie ich. Gegebenenfalls konnte er uns mit seinem Wissen der Claifex-Bürokratie und ihrer Hierarchie noch nützlich sein. Ebenso war er einst ein Admiral und militärisch ausgebildet worden. Außerdem hasste ich es, ihn auf dieser Station runterkommen zu sehen.
    »Ich habe gerade eine Entscheidung getroffen. Ich werde einen Freund an Bord holen.«
    »Was? Wen?«, fragte Susannah überrascht.
    »Truktock, den Kommandanten der Orbitalstation.«
    »Einen Partik? Ist das eine gute Idee?«
    »Generell nicht, aber in diesem Fall schon. Wir brauchen jemanden, auf den Verlass ist.«
    Ich deaktivierte den Zerhacker.
    »Cheiron? Kurswechsel veranlassen. Zurück zur Orbitalstation über Floxa II!«
    Die Stimme des Bordrechners dröhnte aus dem Interkom. »Befehle bestätigt, Kapitän. Rückkehr zur

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