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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Hilflosigkeit in dieser Situation. Ich war einfach kein Soldat. Augenblicklich bereute ich es, zur Station zurückgekehrt zu sein, um Truktock zu holen.
    Ich Idiot.
    Dann war es urplötzlich vorbei. Der letzte Jäger wurde von einem massiven Beschuss der unter Sargons Kontrolle befindlichen Gaußkanonen der Cheiron zerlegt, als er zu fliehen versuchte. Ich beobachtete die Situation und entdeckte, dass Sargon der Kampfmaschine den Rücken zugewandt hatte und sich bereits auf den Rückweg machte, als wäre das Zerstören eines einzelnen Jägers unter seiner Würde. Ich trocknete mir die verschwitzten Hände an der Hose ab und versuchte den Druck in meinem Triggerorgan zu reduzieren, dann drehte ich mich zu Truktock um.
    »Warum bin ich hier? Und was ist das?«, fragte er und deutete mit einem Daumen auf den Nefilim-Koloss neben sich.
    »Das ist ein Nefilim, Musashi ist sein Name.«
    Truktock fluchte mit nur einem Wort in seiner Sprache, dem einzigen, das ich kannte und dessen Bedeutung in vielen Sprachen zum Fluchen benutzt wurde, wie ich ganz genau wusste. Er musterte verstohlen Musashis Gesicht und beugte sich flüsternd zu mir herüber.
    »Ich dachte, die gäbe es nicht mehr. Planst du einen Angriff auf die Claifex?«
    Seine Miene war ernst.
    Ich lachte trocken und hart. »Der ist gut, Truktock. Ein Angriff auf die Claifex? Nein, ehrlich, ich versuche nur, meinen Arsch zu retten und einen Auftrag zu erfüllen.
    »Ich bin zurück an Bord«, kam Sargons Durchsage über Interkom.
    Ich beschleunigte die Cheiron sofort auf den kürzesten Kurs Richtung Heliopause und nahm mit einer perversen Befriedigung war, dass eine achthundert Meter lange Korvette aus dem Mondschatten hervorschoss und auf Verfolgungskurs ging. Das Summen der Gaußkanonen-Generatoren schwoll ab und Sargons Stimme ertönte erneut aus dem Interkom.
    »Bitte sage mir, dass das alles einen Sinn hatte, Iason, sonst muss ich an deinem Verstand zweifeln.«
    Ich schluckte und antwortete leise. »Ich hatte mir den Verlauf dieser Aktion ein wenig anders vorgestellt. Ich wollte Truktock hier an Bord haben. Wir können uns gegenseitig helfen und ich wollte nicht aus dem System verschwinden, ohne ihm noch einmal das Angebot zu machen, mitzukommen. Ich ahnte nicht, dass uns die Claifex-Agenten so sehr im Nacken sitzen.«
    Truktock schüttelte den Kopf. »Ich hätte niemals dein Angebot angenommen, Iason. Das wäre ein äußerst schlechtes Benehmen gewesen. Wenn du mich allerdings um Hilfe bittest, dann ist das natürlich etwas anderes.«
    Ich erkannte, dass ich mein Wissen um die Kultur der Partik dringend erweitern musste. Damit hatte ich nicht gerechnet. Truktock hätte bereits an Bord sein können, ich hätte ihn nur um Hilfe bitten müssen, anstelle ihm ein Angebot zu machen. Ein kleiner aber feiner Unterschied.
    »Kann die Korvette uns einholen?«, fragte ich ihn und warf einen besorgten Blick auf den Taktikrechner.
    Truktock beugte sich vor und studierte die Anzeigen. »Das ist eine G-Trak IV Korvette. Ihre maximale Geschwindigkeit liegt bei etwas über zwanzig KT, wenn der Chefingenieur gut genug oder verzweifelt ist.«
    »Zwanzig KT? Das sind ungefähr neunzigtausend Kilometer in der Sekunde. Das können wir toppen«, sagte ich und gab Truktocks Information in den Rechner ein, wissend, dass es nicht einmal die Schiffe der Claifex schafften, das bisher bekannte Maximum von knapp hunderttausend Kilometern pro Sekunde oder etwa ein Drittel Lichtgeschwindigkeit nennenswert zu überschreiten. Die Cheiron war dank einiger Investitionen in den ohnehin sehr effektiven Millah-TAK-Antrieb vorbereitet auf diesen Wettlauf.
    »Jetzt ahne ich, warum du Truktock an Bord haben wolltest«, sagte Musashi und erntete einen misstrauischen Blick von dem Partik, der an seiner Nefilim-Mimik abprallte wie ein müder Querschläger von einer Panzerplatte.
    Ich beobachtete die taktischen Berechnungen. »Wir ziehen ihnen davon, aber sie können uns nach wie vor mit Fernwaffen angreifen.«
    Truktock schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass sie das versuchen werden. Sie müssen sich erst ein paar Gedanken über das machen, was sie gerade erlebt haben und sich mit ihren Vorgesetzten abstimmen. Das kann dauern.«
    »Wir können sie abhängen, indem Sargon, Zurvan oder ich das Schiff tarnen.« Musashi deutete auf die Navigationsdaten. »Sie werden dann nicht feststellen können, wohin wir gesprungen sind.«
    »Warum nicht sofort tarnen? Wir könnten doch einem Beschuss

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