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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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mit der Plane abgedeckten Nefilim und ich schlug mir gedanklich vor die Stirn. In der vergangenen Woche hatte ich mich so an seine Anwesenheit gewöhnt, dass ich nicht daran gedacht hatte, als ich Kylon hierher führte.
    »Was ist das?«
    Er ging ohne eine Antwort von mir abzuwarten hin und zog an der Plane. Als der Nefilim zum Vorschein kam, blieb er einen Moment regungslos stehen. Ich eilte hinzu und hob die Plane vom Boden auf, um sie sogleich wieder über den Nefilim zu ziehen.
    »Nichts, nur ein alter Laderoboter, den ich im Tausch gegen einen Kardoritwandler erhielt, den ein Bekannter von mir dringend brauchte. Vielleicht macht er sich nützlich, wenn ich ihn jemals zum Laufen bekommen sollte.«
    Ich krümmte mich innerlich wegen der lausigen Lüge. Hastig zog ich die Plane wieder hoch und bemerkte, wie Kylon immer noch auf den Nefilim starrte. Eine Vielzahl von Emotionen huschten über sein Gesicht, aber nur für eine Sekunde, dann hatte er sich unter Kontrolle. Er ging zu den Bronzestatuen, unterzog sie einer ausführlichen Untersuchung und blickte überlegend darauf, rieb sich am Kinn.
    »Wie viele Statuen haben Sie insgesamt?«
    »Fünfundvierzig Stück, die vereinbarte Mindestmenge.«
    »Eigentlich hatte ich auf mehr gehofft. Ich biete Ihnen 23000 Credits.«
    »Das kann ich nicht machen, allein die Auslagen ... ich brauche mindestens 30000.«
    Kylon lachte. »Sie verhandeln immer noch ohne Maß und Vernunft, Spyridon. Ich habe Ihnen gesagt, dass die Summe, die ich Ihnen zahle, von der Qualität der Ware abhängig ist. Ich habe kürzlich eine Lieferung erhalten, die war in wesentlich besserem Zustand ...«
    »Nicht von Anthaklith.«
    »Vor allem nicht von Ihnen.«
    In dieser Art verhandelten wir in einer zunehmend angespannteren Atmosphäre, während Kylons Blick immer wieder zum Nefilim huschte. Nachdem wir beide alle unsere faulen Tricks, abgedroschenen Sprüche und scheinheiligen Argumente ausgetauscht hatten, waren wir bei einer Gesamtsumme von 26800 Credits angelangt. Das war viel zu wenig. Ich kochte innerlich und verfluchte diesen betrügerischen Halsabschneider.
    »Abgemacht?«, fragte Kylon freudlos lächelnd
    Ich zögerte.
    Er war schon wieder drauf und dran, mich über den Tisch zu ziehen. Doch die Cheiron musste in eine Werft, weitere Landemanöver konnte ich nicht riskieren. Also konnte ich auch keinen der anderen Kunden aufsuchen, die möglicherweise interessiert daran wären, die hässlichen Bronzestatuen zu erwerben.
    Ich reichte ihm widerwillig die Hand. »Nun gut, Kylon. Aber beim nächsten Auftrag zahlen Sie wieder eine Abschlagszahlung im Voraus.«
    Er schürzte überlegend die Lippen. »Den da nehme ich auch noch mit, ich kann einen Laderoboter gut gebrauchen und meine Techniker können ihn wieder zusammenflicken«, sagte er mit einer beiläufigen Geste in Richtung des Nefilim. »Sagen wir fünfhundert Credits?«
    Ich überlegte fieberhaft. Ich brauchte wirklich dringend Geld, aber Kylon hatte mich zum letzten Mal gelinkt. »Nein Kylon, das kann ich nicht tun, der ist doch nur ein Haufen Schrott.«
    Ich lachte und versuchte ihn in Richtung Tür zu weisen, aber er blieb stehen und bedachte mich mit einem grimassenhaften Lächeln.
    »Kein Problem, Spyridon. Wie ich sagte, meine Techniker bekommen ihn schon wieder hin und ich spare noch Geld dabei - tausend Credits.«
    Kylons Lächeln wirkte mittlerweile wahrhaft wie in Stein gehauen und ich nahm einen ähnlichen Gesichtsausdruck an.
    »Ach, von wegen tausend Credits, dafür erhalten Sie woanders was besseres Kylon. Ich will Sie doch nicht übers Ohr hauen. Da ende ich noch wie Sie und muss mich ständig mit stinkenden Gurtaks umgeben.«
    Ich lachte.
    Er nicht.
    Kylon starrte mich einen Moment an und seine leidlich freundliche Grimasse nahm eine furchterregende Form an. Er führte seine linke Hand zum Ohr und steckte seine rechte Hand in die Hosentasche. Gleichzeitig und nahezu unauffällig. Aber andere hatten Ähnliches versucht und mich auch nicht überrumpelt.
    Mit einem Sprung gelangte ich hinter den in der Mitte des Labors angebrachten Tisch und zog noch in der Luft meine TQ. Zwei Säurestrahlen schossen haarscharf über meinen Rücken. Ich fühlte ein Brennen auf der Schulter und im Nacken. Ich schlug hart auf den Boden auf und feuerte meine Waffe ab. Einen Gurtak traf ich mitten in den Hals und seine Ladung Säure spritzte in alle Richtungen heraus. Kylon wurde getroffen und schrie auf, als er aus dem Labor hinausrannte. Seine

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