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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Umständen ist das Risiko auch einfach zu groß«, überlegte ich laut.
    »Was sollen wir überhaupt tun? Was ist, wenn wir die Korvette nicht erreichen, bevor sie den Tempel erreicht. Was tun wir, wenn sie in den Tempel eindringt?«, fragte Truktock.
    »Unser Möglichstes. Was anderes fällt mir auch nicht ein.«
    Sargon sprach über Funk. »Wir sollten zumindest eine grobe Arbeitsteilung ins Auge fassen. Wir werden versuchen, in den Tempel einzudringen, sobald wir können. Ich werde euch dabei den Weg ebnen. Zurvan muss draußen verbleiben, um den Jäger zu schützen, denn sonst bleibt euch eventuell kein Fluchtmittel. Das Sinnvollste ist, so lange wie möglich so unauffällig wie möglich zu bleiben.«
    Ich schüttelte widerwillig den Kopf. »Sie werden drohen, Susannah etwas anzutun, wenn wir in den Tempel eindringen.«
    »Dann muss unsere Gegendrohung größer sein. Wir haben zwei Nefilim und ich denke, es wäre nicht verkehrt, ein bisschen was zu zerstören, damit unser Standpunkt klar wird. Wäre das möglich?«, fragte Truktock an Sargon gewandt.
    »Das wäre sicherlich möglich. Wir müssen nur aufpassen, nicht über das Ziel hinauszuschießen.«
    Ich hatte einen Gedankenblitz. »Kann Zurvan den Planeten angreifen?«
    »Sicherlich. Mit welcher Intention?«
    »Wie viel Verwüstung kann ein einzelner Nefilim anrichten?«, fragte Truktock.
    »Wie viel soll vom Planeten übrig bleiben?«
    »Ach, komm schon! Ich meinte das ernst!«
    »Ich auch. Der gravitationsmodulierende Emitter hat verheerende Auswirkungen, wenn er direkt auf einen Himmelskörper gerichtet wird.«
    »Das geht eventuell nach hinten los, schließlich schwebt der Tempel direkt über der Planetenoberfläche. Wir sollten also kein unnötig hohes Risiko eingehen. Vielleicht reicht ein ausreichend großer Krater.«
    »Das ist machbar. Ich könnte auch einen der Monde zerstören. Das macht unseren Standpunkt greifbarer«, meldete sich Zurvan erstmals direkt. »So etwas führt unter Umständen aber zu einer Einschränkung der Feldantriebe, da das Gravitationsgefüge des Systems empfindlich gestört wird«, ergänzte er dann.
    »Wir können sie also beeindrucken, sitzen dann aber eventuell hier fest?«, fragte Truktock.
    »Ich könnte eine Berechnung durchführen, die die Veränderungen des Gravitationsgefüges projiziert und uns damit sogar zum Vorteil gereicht. Wenn wir den Feldantrieb des Jägers entsprechend darauf einstellen, bleiben wir mobil. Während die Kalimbari noch ihre Feldantriebe neu kalibrieren und folglich auf dem Trockenen sitzen, ergreifen wir die Flucht.«
    »Dann sollten wir das als Plan bezeichnen«, sagte ich zweifelnd.
    Truktock versetzte mir einen leichten Hieb auf den Oberarm. »Sei nicht so negativ eingestellt. Wir werden es schaffen! Du musst an unseren Erfolg denken, nicht an unsere Niederlage, sonst geht alles nach hinten los.«
    Ich atmete tief ein und versuchte seinen Ratschlag zu befolgen, wusste ich doch, dass er im Grunde recht hatte. Noch hatten die Kalimbari nicht gewonnen. Noch war Susannah mit großer Wahrscheinlichkeit am Leben und hoffentlich auch unversehrt.
    Wir verbrachten die folgenden zwei Tage damit, uns nicht gegenseitig auf die Nerven zu gehen, was an Bord eines so kleinen Raumschiffs sehr schwer ist. Wir improvisierten aus einer Decke einen Vorhang, der das Gepäckabteil mit der kombinierten Schlaf- und Medi-Liege abteilte und dadurch etwas Privatsphäre für denjenigen gewährte, der sie gerade brauchte.
    Die Sanitäreinheit versagte am zweiten Tag ihren Dienst und ich benötigte geschlagene drei Stunden mit nur einer Hand, bevor das System wieder lief. Es war keine schöne Arbeit, aber ich war um jede Ablenkung von meiner Sorge um Susannah froh, die sich ergeben mochte.
    Dann kamen wir in die unmittelbare Nähe der Heliopause. Der Abstand zur Korvette hatte sich so weit verringert, dass Zurvan einen Angriff wagen konnte. Wir diskutierten das Für und Wider und kamen zu keinem Schluss, da wir das Risiko für die Besatzung und damit auch für Susannah nicht einschätzen konnten.
    »Wenn wir Pech haben, dann haben sie bereits angefangen, Susannas Prothesen für das einzig Wichtige an ihr zu halten. Wir müssen uns diesem Gedanken stellen und versuchen, daran zu denken, was es bedeutet, wenn die Bruderschaft die Pläne für unsere Konstruktion und den gravitationsmodulierenden Emitter in die Hände bekommt«, sagte Sargon schließlich.
    Ich nagte an meinen Handknöcheln und wurde verrückt vor Sorge um

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