Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
vor Sorge um Susannah krank zu werden. In den folgenden Stunden hatte ich größte Mühe, mir auch nur eine englische Vokabel zu merken, da meine Gedanken immerfort zu Susannah zurückkehrten und meine Verfassung ohnehin nicht die Beste war. Der fehlende Arm machte es ebenfalls nicht leichter, ein Schiff zu steuern, doch nach und nach blieben Sargons Anweisungen hängen.
    Dann erreicht uns eine Nachricht von Zurvan. »Ich beobachte seit einer halben Stunde einen stetigen Geschwindigkeitsverlust bei der kalimbarischen Korvette. Wenn das zugrundeliegende Problem technischer Natur ist und nicht beseitigt wird, habe ich eine große Chance, das Schiff einzuholen, bevor es in den Metaraum eindringt.«
    »Wissen die Kalimbari, dass du ihnen auf den Fersen bist?«, fragte Truktock.
    »Ich bin getarnt, doch es ist gut möglich, dass die Kalimbari über eine Technik verfügen, die sie meine Tarnung durchschauen lässt.«
    »Dann wissen wir auch nicht mehr. Trotzdem sollten wir damit rechnen, dass sie eventuell wissen, dass du knapp hinter ihnen bist. Vielleicht planen sie etwas.«
    »Ich bin auf der Hut.«
    Jetzt war es an mir, die Liege in Beschlag zu nehmen, die Truktock kurz vor mir verlassen hatte. Simeon war noch fit und ich empfahl ihm, sich von Sargon in die Grundzüge des Fliegens von Raumschiffen einweisen zu lassen. Schließlich wussten wir nicht, was noch vor uns lag.
    Ich erwachte nach einem tiefen und, wie es mir schien, traumlosen Schlaf mit einem steifen Nacken und einem muffigen Geschmack im Mund. Für eine Sekunde erschrak ich erneut über den Verlust meines Unterarms. Eine kurze Desorientierung folgte, bis ich begriff, wo ich eigentlich geschlafen hatte - und was alles geschehen war. Es war, als ob der Alptraum nach dem Erwachen einsetzte.
    »Wie lange war ich weg?«, fragte ich, doch keiner antwortete.
    Ich kletterte nach vorn und sah Truktock und Simeon in ihren Sitzen schlafen. Ein Blick auf eine Uhr zeigte mir, dass ich zwölf Stunden geruht hatte. Wahrscheinlich hatten sie mich einfach liegen gelassen. Ich zweifelte einen Moment daran, dass ich in der Lage war, den vor mir liegenden Kampf zu gewinnen, doch dann holte ich Rationen für alle hervor und bereite sie vor, so weit es ging. Simeon erwachte, als er mich hörte und kurze Zeit später war auch Truktock wieder munter. Wir murmelten Belanglosigkeiten und überprüften die Instrumente. Sargon hatte nichts zu melden und so aßen wir schweigend unsere Mahlzeit. Das Licht der Anzeigen und Bildschirme erleuchtete meine Gefährten schwach und ungemütlich von unten, sodass sich die Mühen der vergangenen Stunden deutlich in ihren Gesichter abzeichneten.
    Ich fühlte mich elend.
    Wir waren drei Todgeweihte auf dem Weg zum Styx, die Goldmünze für Charon in der Tasche.
    Truktock verschwand irgendwann im Sanitärraum und kam deutlich vitaler wieder zum Vorschein. »Die Dusche funktioniert ganz ordentlich. Odin hat scheinbar an alles gedacht. Ihr solltet auch mal duschen gehen, ihr stinkt wie ein ganzer Stall voller Mingos.«
    Seine lebendige Art wirkte ermutigend auf Simeon, dem ich gern den Vortritt ließ. Seit er das erste Mal auf der Cheiron eine Dusche benutzt hatte, hatte er sich schnell an die Annehmlichkeiten gewöhnt, die ihm sein neues Leben eingebracht hatte. Ich hoffte sehnlichst, dass er dieses neue Leben noch lange Zeit genießen konnte. Aber unsere Chancen standen schlecht.
    Meine Gedanken wanderten unablässig zu Susannah.
    Es schmerzte, nicht zu wissen, ob es ihr gut ging. Ich wurde wütend und ballte die Faust, als ich daran denken musste, was ihr an Bord des kalimbarischen Schiffes angetan werden mochte.
    Truktock bemerkte meine Stimmung. »Du musst einen kühlen Kopf bewahren, Iason. Nur so haben wir eine Chance darauf, sie zu retten.«
    Ein ernster Tonfall war eine Seltenheit bei ihm und so brachte er es erneut fertig, mich von meinen negativen Gedanken abzulenken. Ich duschte, als Simeon fertig war, und das Fehlen meines Unterarmes machte es notwendig, sich mehr darauf zu konzentrieren, als normalerweise üblich. Wo man seine Hand überall benutzt, merkt man erst, wenn sie weg ist. Zum Glück hat man zwei davon. Schließlich war ich fertig und fühlte mich tatsächlich etwas besser. Ich erkundigte mich nach dem Stand der Dinge bei Sargon.
    »Zurvan berichtet, dass die Korvette immer noch an Geschwindigkeit verliert. Der Abstand ist dennoch zu groß, um wirksam und vor allem gezielt einen Angriff auf den Antrieb zu wagen.«
    »Unter

Weitere Kostenlose Bücher