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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Standardanflugprotokoll, zu dem Sargon mir geraten hatte.
    »Ich habe unsere Bitte um Landeerlaubnis in dem alten Kommunikationsstandard übermittelt, den du mir gegeben hast, aber es kam keinerlei Rückmeldung.«
    »Wiederhole es noch dreimal, dann versuche anzudocken«, sagte er und ich lenkte die Fernsichtanlage auf das Ziel.
    »Es ist tatsächlich eine Station. Mehr als zwei Kilometer lang und jeweils hundert Meter hoch und breit. Sieht tot aus. Da hinten scheint ein Loch in der Hülle zu sein, seht ihr?«
    »Rückmeldung?«, fragte Sargon.
    Ich schaute auf die Kommunikationsanzeige. »Drei Wiederholungen, keine Antwort.«
    »Dann gehe jetzt näher heran«, sagte er.
    Ich blieb mit der Geschwindigkeit sicherheitshalber unterhalb der Grenze für sichere Andockmanöver und brachte uns in Längsrichtung dichter an die Station. Eine schwarze, verbeulte Oberfläche kam im Licht der Suchscheinwerfer zum Vorschein, als die Cheiron Meter für Meter an der Hülle entlangglitt. Beschädigungen von Meteoriteneinschlägen machten aus der Panzerung die pockennarbige Haut eines Riesen. Überreste eines Schriftzuges glitzerten auf.
    »Skylla IV«, las Susannah vor. »Wo ist Charybdis?«
    »Was?«, fragte ich mit halber Aufmerksamkeit und untersuchte sorgfältig jede Andockluke auf ihren Zustand hin. Keine einzige Luke zeigte ein Andocksignal und ich fragte zur Sicherheit Sargon. »Sind die Luken grundsätzlich nicht mit Leuchten ausgestattet?«
    »Doch, aber ich vermute, dass die Energievorräte aufgebraucht sind. Das Loch weiter vorn erweckt den Eindruck, ein Meteoriteneinschlag zu sein, so wie die vielen anderen Schäden auf der Oberfläche. Offenbar ist die Station schon länger ohne Energie, sonst hätten die Schilde und automatischen Abwehrsysteme solche Beschädigungen vermieden.«
    »Na gut. Können wir die Luken manuell öffnen?«
    »Das ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich, da diese Art von Station als orbitale Kampfbasis angelegt worden ist, die vor einer Übernahme durch den Feind geschützt werden musste. Der Aufbau erfolgte modular, sodass ich zwar die einzelnen Module kenne, aber nicht deren hier vorliegende spezifische Kombination. Die Abmessungen verraten mir zumindest, dass nicht alle verfügbaren Module eingesetzt worden sind. Die Kommandozentrale kann sich überall befinden, auch wenn man dafür häufig die Mitte der Station wählte.«
    »Was sollte sie wohl, hier im Nirgendwo?«, fragte Susannah verwundert.
    »Wir befinden uns im Lagrange-Punkt vier des achten Planeten und seines größten Mondes in diesem System. Man hat die Station hier gelassen, weil man wusste, dass sie sich ohne eigenen Antrieb halten musste. Allerdings schwirrt auch eine Menge Gestein durch diese Gegend. Zum Glück ist die Hülle weitestgehend intakt geblieben. Vielleicht sollte sie nur die Pläne beherbergen oder diente einfach nur als Stützpunkt, weißt du mehr darüber, Sargon?«
    »Ich habe dazu keine weiteren Informationen.«
    Wir schwebten an der verbeulten Außenhülle entlang und starrten auf die pechschwarzen Panzerplatten neben uns.
    »Ich werde alle sechs Seiten abfliegen und wir machen uns in Ruhe ein Bild von den äußeren Beschädigungen. Da kommt das große Loch!«
    Zerfetztes Metall bog sich in das Innere der Station. Der Suchscheinwerfer ließ kristallisierte Gase aufblitzen, die sich im Schatten wie Raureif über die verformten Aggregate gelegt hatten.
    »Vielleicht unser Weg rein«, überlegte ich halblaut.
    Susannah rutschte unruhig auf ihrem Sitz herum. »Ist es nicht besser, wir versuchen, eine der Luken zu öffnen? Dann könnten wir wenigstens andocken. Ich möchte ungern da hinüberfliegen.«
    Mir fiel wieder ein, dass sie erwähnt hatte, noch keinen einzigen Weltraumspaziergang gemacht zu haben. »Irgendwann ist immer das erste Mal. Aber was meinst du, Sargon? Bekommen wir eine der Luken mit Gewalt auf?«
    »Wir laufen dabei Gefahr, Minen auszulösen, die als Teil der Verteidigung in der Regel dort angebracht worden sind. Vielleicht sind sie aber hier auch demontiert worden, das weiß ich nicht zu sagen. Wir könnten die Luken untersuchen.«
    Ich sah Susannah an und versuchte ihr ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. »Ich docke die Cheiron mit magnetischen Klammern an der Hülle an.«
    »Das wird nicht funktionieren. Die Oberfläche ist so beschaffen, dass der Einsatz von Magneten oder Traktorstrahlen nicht möglich ist«, ließ sich Sargon vernehmen.
    »Dann bleibt uns eigentlich keine

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