Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
Schubladen herum und begutachtete eine ganze Reihe von Werkzeugen, die brauchbar aussahen, bis Susannah sich geräuschvoll räusperte.
    »Schon gut. Ich bin gleich so weit«, sagte ich und stöberte weiterhin herum. »Ha! TeQumseh Wartungsset!«
    Ich hielt triumphierend einen Koffer hoch, den Schriftzug darauf mit dem Finger unterstreichend.
    »Na super. Können wir jetzt weiter?«
    Ich fummelte an den Verschlüssen und klappte den Koffer auf, dessen Scharniere schwergängig waren.
    »Das Wartungsset kostet ein Vermögen auf dem Schwarzmarkt. Was ...«, stammelte ich und holte einen abgebrochenen Werkzeuggriff hervor.
    Drei Dutzend dieser wertvollen Artefakte waren sorgfältig darin gesammelt worden. Weitere Kleinteile und Schrauben, sowie eine Reihe von leeren Energiespeichern und verbogenen Haltewinkeln füllten die Zwischenräume.
    Ich schlug fluchend den Deckel zu. »Das wäre ja auch zu schön gewesen.«
    Wir verließen die Werkstatt und fanden einen Raum mit Waffenschränken und einer Ausgabestelle am Eingang.
    Susannah las mit Mühe das Schild über der Tür. »Die Waffenkammer. Vielleicht findest du ja doch noch etwas Brauchbares.«
    Ich öffnete den erstbesten Schrank. »Leer.«
    Die übrigen Schränke enthielten nichts bis auf ein paar alte Lappen, eine Bedienungsanleitung und einen Waffengurt, der in der Kälte so spröde geworden war, dass er unter meinem Griff zerbrach.
    »Sie haben alle Handfeuerwaffen und sämtliches Zubehör mitgenommen. Es ist wirklich nichts übrig geblieben.«
    »Dann lass uns jetzt endlich weiter nach den Plänen suchen.«
    Sie klang ein wenig quengelig, doch ich konnte ihre Stimmung verstehen. Mir ging diese Station allmählich ebenfalls auf die Nerven. In den folgenden sechs Stunden untersuchten wir mit zunehmender Ungeduld zahllose Unterkünfte, Waschräume, Lagerräume, Werkstätten, Feuerleitzentralen und Munitionsdepots. Danach hatten wir uns bis zur Mitte der Station vorgearbeitet und lediglich eine neue Ebene der Frustration gefunden.
    »Bin ich froh, wenn ich wieder aus diesem Anzug raus bin! Mir juckt seit einer halben Stunde der Rücken.«
    Susannah versuchte sich an einer Türkante den Rücken durch den Raumanzug hindurch zu kratzen. Es war natürlich sinnlos.
    »Ich bekomme allmählich Lust auf eine heiße Dusche.«
    »Oh ja! Und danach einen Becher heißen Kaffee in der Hand.«
    Die Anzüge bewahrten einen zwar vor dem Tod durch Erfrieren, aber perfekt waren sie auch nicht. Sie waren ein Kompromiss zwischen Bewegungsfreiheit, Isolierung und günstigem Kaufpreis. Vor allem Letzteres. Das sorgte dafür, dass man nahe dem absoluten Gefrierpunkt nach ein paar Stunden einen kalten Hintern bekam. Ein Ersatz stand schon lange auf meiner Wunschliste.
    Wir betraten einen breiten Korridor.
    »Diese Tür sieht anders aus, sieh mal!«, ich deutete auf ein großes, rundes Schott zehn Meter links von uns. Garstige Waffensysteme zeigten mit ihren Mündungen auf einen Punkt kurz vor uns.
    Susannah hielt einen Scanner darauf. »Keine Energie. Scheinen abgeschaltet zu sein.«
    Ich ging langsam in Richtung der Waffenmündungen. »Wollen wir es hoffen ...«
    Sie folgte mir und hielt unentwegt den Scanner auf die Geschütze links und rechts oberhalb des großen Durchgangs.
    »Keine Regung. Sind ganz bestimmt außer Betrieb.«
    Wir atmeten auf, als wir keine Reaktion der Waffen erkennen konnten.
    »Da kommen wir so nicht durch«, sagte Susannah und suchte mit ihrem Scanner auf der Oberfläche der Tür herum.
    »Und ohne Sichtfenster sehen wir nicht mal, was dahinter ist. Sieht aber aus wie die Kommandozentrale. Kein Schild.«
    Ich sah ein Pult neben der Tür und erkannte eine Art Sicherheitsschloss darin.
    Ich machte Susannah darauf aufmerksam. »Damit konnte man das wohl öffnen.«
    »Es ist nicht mehr aktivierbar.«
    »Dann baue doch das LBTG wieder richtig zusammen und wir brennen uns durch.«
    »Nun gut. Wenn das bei diesem Schott überhaupt möglich ist«, sagte Susannah nach einem Blick auf das massiv wirkende Metall und machte sich daran das LBTG wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen.
    »Fertig. Viel Spaß!«
    Sie drückte mir den Griff in die Hand, den sie die letzten Stunden so lange benutzt hatte.
    Nach einer halben Stunde erwogen wir, uns auf den Rückweg zu machen und mit schwerem Gerät anzurücken, da ich kaum zehn Zentimeter weit gekommen war. Doch dann überschlugen wir kurz den zeitlichen Aufwand dafür und ich nahm das LBTG wieder in die

Weitere Kostenlose Bücher