Claifex: Nefilim KI
Lage, den Metaraum zu durchqueren und auf einem Planeten zu landen, ohne größere Probleme erwarten zu müssen. Danach konnten wir die Jäger in den Hangar schaffen.
»OK! Leg los!«, sagte ich und Sargon stapfte in Richtung Luftschleuse davon.
»Holt er die Jäger?«, fragte Susannah, die gerade fertig war und mit dem Konservierungskoffer in der Hand aus dem Umkleideraum kam. Sie trug ihre Kleidung ... unter dem Arm. Der Anblick brachte mich aus dem Konzept.
»Ja, ähm, äh, keine Ahnung, ob das eine gute Idee ist. Die alten Kisten müssten doch schrottreif sein. Einen Versuch ist es aber wohl wert. Apropos Speicherkarten. Wir müssen ins Labor damit. Die Konservierung der Karten muss sorgfältig vorgenommen werden, wenn die Daten nicht verloren gehen sollen.«
»Das überlasse ich dann wohl besser dir, davon hast du mehr Ahnung.«
Sie überreichte mir den Koffer, dessen Griff ich beinahe verfehlte, weil mein Blick ... abgelenkt wurde.
»Ich hole das Kartenlesegerät, wir sehen uns dann im Labor.«
Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging davon. Ihr Hintern bewegte sich dabei aufreizend und hypnotisierte meinen Blick, bis er auf das Metall ihrer Prothesen fiel. Irgendwie wusste ich nicht einmal, ob die eigenwillige aber auch sehr elegante Chrom-Ästhetik ihrer Arme und Beine nicht sogar noch eine Steigerung ihrer Attraktivität bewirkte, denn die Verbindung zwischen ihrem biologischen Körper und dem Metall war ansprechend gestaltet. Ihre Bewegungen waren stets sehr anmutig. Und ihr Hintern war genau richtig geformt. Ich fragte mich einen Moment später, ob sie diese Offenherzigkeit auch an den Tag legen würde, wenn sie nicht zur Hälfte aus Metall bestünde, und kam dabei zu keinem Schluss. Ich riss meinen Blick endlich von ihrer aufreizenden Nacktheit und machte mich auf den Weg zum Labor, meine Gedanken ordnend.
So weit das ging.
Ich bestellte über das Interkom Kaffee und etwas zu Essen bei Hunderteins und er traf dann später fast gleichzeitig mit Susannah ein, die zu meiner Erleichterung bekleidet war. Obwohl ich das auch ein wenig bedauerte.
Aber Schluss damit.
»Ich versuche es zunächst mit einer der Speicherkarten aus den Mannschaftsquartieren.« Ich deutete auf das große Sichtfenster des Nanokonservators und gab den notwendigen Befehlssatz ein.
Der kleine Greifarm öffnete den Koffer. In ihm herrschten immer noch dieselben Bedingungen wie an Bord der Station. Die Vorrichtung hatte die Temperatur und sonstige Umweltbedingungen inzwischen auf das Innere des Nanokonservators übertragen, um eine Beschädigung der Fundstücke zu vermeiden. Manuell wählte ich eine der Speicherkarten aus. Ein einfacher Knopfdruck beförderte sie in die nanitische Reaktionskammer, die über ein Sicherungsfeld hermetisch abgeriegelt wurde, um ein Entweichen der Naniten zu verhindern, ohne dabei auf den Gegenstand einzuwirken, der konserviert werden musste.
»Ich dachte, wir nutzen die Gelegenheit für einen Test, außerdem kann das Gerät besser arbeiten, wenn es zuvor Referenzdaten sammelt. Das erhöht die Sicherheit bei der Konservierung der hoffentlich wichtigen Speicherkarte. Es müssen zunächst die materiellen Zusammensetzungen ermittelt werden, dann können die binären Informationen ausgelesen werden, wobei das noch keine lesbaren Daten sind. Die binären Daten müssen erst noch entschlüsselt werden. Ein Lesegerät ist da schon von Vorteil, aber wir sollten trotzdem die binären Daten zuerst auslesen. Falls etwas mit der Karte passieren sollte, haben wir eine physikalische Kopie mit den exakt gleichen Daten darauf zur Hand.«
Ich deutete mit meinem Sandwich auf das Kartenlesegerät, das Susannah mitgebracht hatte, und biss dann herzhaft in das reichlich belegte Liparr-Weißbrot, das ich ganz besonders liebe.
»Genau richtig jetzt«, sagte Susannah und kaute bereits auf dem Sandwich herum, das ich ihr von meinem Teller angeboten hatte. Wir starrten minutenlang essend auf die Fortschrittsanzeige, dann zog ich uns zwei Arbeitshocker heran, um die Füße zu entlasten. Ich gähnte kurz und bedachte die Stunden, die ich jetzt aktiv war. Ich konnte noch dreimal so lang wach bleiben, bevor ich schlafen musste, aber die Anstrengung zeigte ihre Auswirkungen. Ein bisschen sitzen tat jetzt ganz gut. Wir aßen die übrig gebliebenen Sandwiches auf und tranken einen heißen Kaffee, der sehr anregend war. Glücklicherweise hatte sich dieses Getränk verbreiten können, bevor die Claifex die Erde unbewohnbar gemacht
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