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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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befestigt und der Nefilim schien die Verbindungen zu überprüfen. Dann kam auch schon sein Signal.
    »Bis gleich dann«, sagte ich und er fiel hinter uns zurück, als ich die Cheiron beschleunigte.
    Susannah und ich verfolgten gespannt sein Vorgehen per Fernüberwachung und sahen jede seiner Bewegungen auf dem Holoprojektor.
    »Was macht er da?«
    »Er breitet Arme und Beine aus und – schau dir das an!«
    Susannah deutete aufgeregt auf die Übertragung der Fernsicht, die die Gestalt des Nefilim zeigte, die nun von einem blauen Glühen umgehen war.
    Erstaunt betrachtete ich die weiten Schwingen, die sich von Sargons Rücken entfaltet hatten. »Ich wusste nicht, dass seine Flügel eine derartige Spannweite haben.« Ein Signal von der Sensorstation erforderte meine Aufmerksamkeit. »Da passiert etwas. Ich orte eine Gravitationsquelle innerhalb der Station – das kann doch gar nicht sein ...« Ich fummelte an den Instrumenten herum, die jetzt völlig verrückt spielten.
    »Sieh doch!«, rief Susannah und ich sah zum Holoprojektor.
    Die zwei Kilometer lange Station wurde zusammengefaltet wie in einer Schrottpresse. Dabei entstand so viel Hitze, dass Teile glühten und schließlich flüssig wurden. Der Prozess verstärkte sich zunehmend und plötzlich stürzte die ganze Konstruktion in sich zusammen und verging in einem atomaren Feuerblitz.
    Ich scannte den Bereich ab. »Es ist nichts übrig. Einfach gar nichts.«
    »Das ist wirklich eine schreckliche Waffe. Ich hoffe sehr, dass er sie nie wieder einsetzt.«
    »Kann man sehen, wie man will. Wenn die Optionen lauten, dass entweder wir sterben oder Sargon seinen Schrottpressetrick anwendet - ich glaube zu wissen, was mir lieber ist.«
    »Was passiert, wenn wir die Pläne finden? Wir sorgen doch nur dafür, dass noch mehr Nefilim mit dieser Waffe unterwegs sind.«
    Das war ein Argument, dessen Gewicht unleugbar für den Rest unserer Suche auf mir lastete. Damals hatte ich keine Antwort.
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2. Kapitel
    Der sanfte Klingelton kündigte einen Besucher an und ich sprang in meine Kleidung, die Haare noch nass von der Dusche, das Hemd verdreht, die Socken mussten warten.
    »Herein!«
    Die Tür öffnete sich und Susannah erschien mit besorgtem Gesicht.
    »Was ist?«
    »Ich habe Sargon auf den Einsatz seiner Gravitationswaffe angesprochen. Er kann sie mit weiteren Nefilim zu größerer Wirkung konzentrieren. Eine Handvoll Nefilim reichen aus, um einen ganzen Planeten restlos zu vernichten. Wir diskutierten vorhin eine Weile über die ethischen Grundlagen für den Fall, dass er statt eines Haufens Schrott lebende Wesen vor sich hätte.«
    »Setz‘ dich doch! Was meinte er dazu?«
    »Er sagte nur, dass es in seiner Natur läge, so etwas zu tun. So wie es in der Natur des Menschen läge, einen Nefilim wie ihn zu erfinden, der zu solchen Dingen in der Lage ist. Ich erwiderte, dass es aber auch in der Natur des Menschen liegt, sich zu irren und fragte ihn, ob er sich darüber im Klaren ist. Das schien ihn ausreichend zu beschäftigen. Wir müssen dafür sorgen, dass er Kontakt zu anderen Nefilim bekommt, denen er seine Bedenken mit auf den Weg gibt.«
    »Funktioniert das tatsächlich? Einer von ihnen macht eine Erfahrung, und sobald er Kontakt zu einem weiteren Nefilim hat, gibt er seine Erfahrung weiter und so fort?«
    »Ja.«
    »Was wäre, wenn es zwei voneinander getrennte Nefilim-Gruppen gäbe, die sich über einen längeren Zeitraum nicht sehen? Würden die dann in eine Art Kulturschock verfallen oder so?«
    Dieser Art diskutierten wir noch eine Weile und beschlossen, mit Sargon bei jeder Gelegenheit über Macht und Verantwortung zu reden. Die Nefilim waren als Waffe konstruiert worden, doch mussten sie weiterhin als solche existieren? Susannah und ich waren überzeugt, dass Sargon mehr als eine Tötungsmaschine sein konnte. Wir waren mehr denn je überzeugt, dass es der Claifex niemals gelingen durfte, die Konstruktionspläne für die Nefilim in die Finger zu bekommen. Die Gravitionswaffe war einfach zu schrecklich.
    »Wir sind im Anflug auf Akarost V, Kapitän«, machte mich der Bordrechner der Cheiron aufmerksam.
    »Dann wollen wir mal sehen, ob die Bruderschaft etwas mit den Zahlen anzufangen weiß.«
    Wir übermittelten unsere Anfrage und den Zahlencode, wissend, dass die Kalimbari alle Abhörversuche zu unterbinden wusste.
    »Das Kryptosystem dieses Codes ist komplex. Garsun wird zu Ihnen an Bord kommen und Sie zu einem Experten, Sieraa, begleiten«, verkündete eine

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