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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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mir auf den Mund.
    »Atme!«, sagte er und schickte Susannah hinaus.
    »Cheiron! Raum schließen! Atmosphäre reinigen!«, rief sie im Hinausgehen.
    Ein wildes Rauschen aus der Belüftungsanlage erfüllte das Aussichtsdeck und ich wehrte mich vergebens gegen Sargons Klammergriff. Dann klärte sich plötzlich alles und ich wurde zunehmend ruhiger.
    Was war nur passiert?
    Sargon löste seinen Griff und nahm mir die Atemmaske vom Mund. »Du solltest in Zukunft jeden Gast auf Allomone überprüfen. Das wäre ja beinahe in eine Schlägerei ausgeartet.«
    »Allomone?«, fragte ich völlig verdattert.
    »Garsun ist in einer Paarungsphase und verströmt eine sehr hohe Dosis von Allomonen. Eine Art Rudiment. Er ist in seine Kabine zurückgekehrt und trägt ein Medikament auf, das die Allomone zerstört. Es scheint, diese Botenstoffe haben dein Verhalten beeinflusst.«
    »Deswegen bin ich also wie ein wütender Affe herumgerannt, wann immer er in der Nähe war? Ist mir das peinlich ... verdammt peinlich«, sagte ich und hielt mir die Hände vor das glühende Gesicht.
    Die Tür öffnete sich und Susannah kam herein. Ich wurde rot wie eine Warnleuchte an der Luftschleuse und sah beschämt zu Boden.
    Sie lächelte zaghaft. »Na, Kapitän, alles wieder in Ordnung?«
    »Du trägst bestimmt immer noch etwas von diesen Allomonen an dir, kann das sein?« Ich drückte panikartig die Atemmaske auf mein Gesicht.
    Sargon ging zu ihr hinüber und schüttelte den Kopf. »Die Konzentration ist verschwindend gering.«
    Zögernd nahm ich die Maske herunter.
    »Ich dachte schon, du wärst irgendwie zum Arschloch mutiert«, sagte Susannah grinsend.
    Ich schüttelte den Kopf. »Verdammter Mist. Ich bin schon so vielen verschiedenen Spezies begegnet, und da waren echte Stinker dabei, wirklich, aber so etwas ist mir auch noch nicht passiert.«
    »Ich gehe besser zu Garsun und entschuldige mich für mein Verhalten.«
    »Du kannst doch nichts dafür. Garsun ist der Vorfall ebenfalls sehr peinlich. Ich glaube, es ist besser, wenn du mal das Schiff auf Reste dieses Botenstoffs kontrollierst, Sargon.«
    »In Ordnung. Ich gebe Entwarnung, sobald die Luft gereinigt ist.«
    Sargon trat geduckt aus der Tür und ich versuchte mich mit der Atemmaske zu beschäftigen, während Susannah mich lächelnd musterte.
    Sie sah mich ernst an. »Du warst ganz schön wild.«
    Ich erinnerte mich an meine unverschämte Fummelei, wobei mir erneut ganz heiß um die Ohren wurde. »Das tut mir leid. Wirklich. Ich weiß nicht, irgendwie hatte ich mich nicht unter Kontrolle. Ich ... äh ...«
    »So etwas machst du also, wenn du dich nicht unter Kontrolle hast, was?«
    Sie kam zu mir herüber, gab mir einen langen Kuss auf den Mund, strich mit ihren Metallfingern über meinen Hals und ging anschließend mit einem Lächeln fort in Richtung Tür. Ich spürte die unmittelbare Reaktion in meiner Hose und verfluchte die ganze verdammte Biochemie. Dann saß ich noch etwas verwirrt herum und beschloss, Sargon zu fragen, welche Auswirkungen Garsuns Allomone auf weibliche Vertreter der Spezies Mensch hatten. Außerdem wollte ich bei nächster Gelegenheit ein Warnsystem an der Schleuse installieren, damit sich dieser Vorfall nicht wiederholen konnte.
    Ich spüre jetzt noch die Hitze im Gesicht, wenn ich mich daran erinnere.

3. Kapitel
    »Übergang in drei, zwei, eins ...«
    Wir durchquerten den Metaraum und sofort anschließend bemühten Sargon und ich uns um die notwendigen Maßnahmen, um das Schiff bei der Erfassung durch die Sphäre als ein anderes auszugeben. Sargon hatte zuvor die an der Außenhülle festgemachten Jagdmaschinen mit einer Kunststoffummantelung verkleidet und sorgte auf diese Weise dafür, dass sie nicht als verbotene militärische Raumfahrzeuge erkannt werden konnten. Eine positive Begleiterscheinung war, dass die Cheiron jetzt ein anderes optisches Profil zeigte. Inzwischen achteten wir sorgfältig auf die ausgesendete Kennung und den Datenaustausch mit der Sphäre, deren automatische Erfassung über die Fernsensoren von Sonden und Satelliten in den Heliosphären der einzelnen Systeme sichergestellt wurde. Meine eigenen, höchst illegalen Geräte funktionierten gut, doch Sargon hatte die Vorrichtungen sogar noch verbessern können. Dies war jedoch der erste Test. Kruam IV war ein äußerst zwielichtiger Ort, der von der Claifex ignoriert wurde, solange die reichlichen Steuerabgaben aus den Spielhöllen flossen. Für die Sensoren tauchten wir in der Masse zahlloser

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