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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Gebäudeschluchten, die im Smog der tiefer liegenden Schichten verschwanden. Landeplattformen nahmen Schiffe bis zur kapitalen Größe überall dort auf, wo Kasinos, Bordelle, und Spielhöllen mit ihren Angeboten lockten. Eine neue Leuchttafel schwebte plötzlich vor unserem Bug. »Sie haben bereits so gut wie gewonnen! Dieses Gewinnspiel ist einmalig! Sgagags Traum lockt mit unglaublichen Preisen!«
    »Dann nehmen wir doch teil.«
    Ich gab einen Bestätigungsimpuls über das optische Kommunikationssystem, dem hier üblichen Standard zur Verständigung. Sofort geleitete uns das fliegende Schild zu einer Landeplattform, die tief zwischen zwei Gebäudekomplexen lag, die aussahen, als seien sie im Laufe der letzten tausend Jahre kontinuierlich aufeinander gesetzt worden. Ein paar andere Schiffe standen auf der ausgedehnten Fläche, kleine Handelsfrachter unterschiedlichster Herkunft, aber auch ein Reiseschiff mit bunter Werbung auf der Hülle. Ein vierbeiniger Pilot stiefelte davor umher und schaute gelangweilt zu uns herüber. Womöglich war er auch neugierig, das wusste ich bei seinem Knautschgesicht nicht so recht zu sagen.
    »Gut, ich nehme an, Waffen dürfen hier immer noch frei getragen werden, richtig?«, fragte ich.
    Garsun nickte. »Ja. Ich werde mich noch schnell umziehen und komme dann sofort.«
    »Deo nicht vergessen!«, rief Susannah fröhlich hinter ihm her und klopfte mir dabei auf die Schulter, bevor sie verschwand.
    Ich zog eine Grimasse und ging in meine Kabine. Praktische Kleidung, wie sie unter Piloten nicht unüblich war, schien mir passend. Die TQ Phase IV ließ ich im Schrank und nahm mir eine garanische Nadelpistole. Sie erschien mir weitaus unauffälliger, als die große Handkanone, die vom terranischen Militär stammte und mehr Ähnlichkeit mit einer Kriegserklärung als dem Wunsch nach Selbstverteidigung hatte. Eine breite Flugbrille verbarg meine Augen. Zuletzt wickelte ich ein schwarzes Tuch um meinen Kopf und setzte eine Funkeinheit auf, wodurch ich hoffte, einer zufälligen Entdeckung zu entgehen. Ein paar Messer hier und da sorgten für die nötige geistige Ruhe.
    »Sargon?«
    »Ja«, kam seine Antwort aus dem Interkom.
    »Wir gehen jetzt gleich von Bord. Warne uns, sobald dir was verdächtig vorkommt, und verlasse das Schiff wirklich nur im Notfall.«
    »Alles wie besprochen. Nervös?«
    »Ja. Wir setzen uns einem großen Risiko aus, entdeckt zu werden.«
    »Ich hänge bereits an den Schiffssensoren und behalte alles im Blick. Ich werde auch den Funkverkehr überwachen.«
    »Gut. Bis später.«
    »Verstanden.«
    Ich verließ die Kabine und Susannah wartete auf mich, die Katarama in den Holstern, was meinen Blick mal wieder auf ihre Hüften lenkte.
    »Nett«, sagte ich absichtlich zweideutig und bekam ein Lächeln geschenkt, das mir gut gefiel.
    Garsun kam ebenfalls aus seiner Kabine.
    »Ist das nicht ein wenig auffällig?«, fragte ich beim Anblick der unzähligen Dolche und der beiden kurzen Schwertklingen, die in einer maßgeschneiderten Weste über Garsuns Oberkörper verteilt waren. Er sah aus, wie ein wandelnder Waffenschrank für alles, was Schnitt- und Stichwunden zufügen konnte.
    »Grarakenn tragen diese Waffen immer bei sich. Ich habe es mir für Außeneinsätze angewöhnen müssen.«
    »Kannst du auch damit umgehen oder wirfst du dich einfach auf die Leute drauf, in der Hoffnung, irgendwas bleibt in ihnen stecken?«
    »Wenn es sein muss, blicke ich auf viele Jahre ungebrochene Meisterschaft im Parstak-Kampf zurück, dem traditionellen Kampfsport der Bruderschaft, der sich ähnlicher Waffen bedient.«
    »Kampf- Sport ? Das klingt wie ein Widerspruch in sich. Ich hoffe, du kannst die Regeln, die du seit vielen Jahren mit dir herumträgst, vergessen, wenn es darauf ankommt.«
    Garsun überlegte einen Moment. »Was für Regeln?«
    »Gut! Sehr gut«, sagte ich lachend und wollte ihm auf die Schulter klopfen, ließ es aber schnell bleiben, als er ausweichen wollte.
    »Nur so ein freundschaftlicher Brauch«, murmelte ich. »Also nochmal. Wir begeben uns wie Vergnügungssuchende in das Kasino und spielen an ein paar Automaten, Spieltischen oder was auch immer und warten darauf, dass unsere Losnummer ausgerufen wird. Dann begeben wir uns in die VIP-Lounge, wo man uns den Gewinn überreicht, richtig?«
    Susannah nickte. »Ja, genau so. Dort erwartet uns Sieraa.«
    »Wenn etwas unser Misstrauen erregen sollte, geben wir über Funk »Lausige Spielhölle, ich hab‘ keine Lust mehr!«

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