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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Schiffe unter, die das System besuchten und ebenfalls auf dem Weg zum vierten Planeten waren.
    »Die Sphäre hat unsere Tarnidentität gefressen.«
    »Sehr gut, Iason. Ich beschäftige mich wieder mit den Jägern, bis wir am Zielort angelangt sind.«
    »Wenn euer Eremit da draußen auf Kruam seine Nase zeigt, dann fragt doch früher oder später irgendjemand, woher er kommt, oder nicht?«
    Garsun, mit dem eine kurze Aussprache über das Thema Allomone eine deutliche Entspannung an Bord gebracht hatte, sah mich kurz an. Ihm war die Sache noch peinlicher als mir und er trug wieder seine lange Robe seit dem Vorfall.
    »Wir zeigen große morphologische Ähnlichkeit zu den Grarakenn. Ein Vorteil, den wir bisher immer zu nutzen wussten. Insbesondere, weil die Grarakenn sehr zurückgezogen leben und nach außen hin eine neutrale Stellung innehaben. Natürlich haben sie inzwischen erkannt, dass von Zeit zu Zeit bestimmte Individuen einer anderen Spezies auftauchen und sich als Grarakenn ausgeben. Da wir aber Kontakt zu ihnen aufgenommen haben, kam es zu einer überraschend schnellen Übereinkunft, da sie insgeheim einen starken Hass gegenüber der Claifex hegen. Im Austausch gegen Informationen versorgen sie uns mit einer gefälschten Identität. Für die Claifex bin ich also ein Grarakenn, kein Kalimbari. Meine Tarnidentität heißt Suarag Tar. Ich bin ein Student auf Wanderjahr, was eine übliche Praxis bei den Grarakenn ist.«
    »Suarag. Nun gut. Ich bin noch nie einem Grarakenn begegnet. Sind die euch wirklich so ähnlich?«
    »In den Augen eines Menschen schon. Ich verwechsle manchmal auch Lukrutaner mit Menschen.«
    »Ah, verstehe.«
    »Haben Grarakenn auch dieses Allomon?«, fragte Susannah.
    »Sehr witzig. Haha.«
    Ich feuerte mit dem Zeigefinger einen imaginären Schuss auf sie ab, als sie frech grinsend einen Affen mimte. Garsun zuckte nervös herum und schien mit den Schatten unter seiner Kapuze zu verschmelzen.
    Einige Tage später erreichten wir unser Ziel. Kruam IV war ein Sündenpfuhl der Claifex. Täglich wurden Vermögen verzockt oder für Vergnügungen ausgegeben, die von den einfachsten Grundbedürfnissen bis zu den ausgefallensten Spielarten des Exzentrischen reichten. Und das werde ich jetzt nicht erläutern. Hier wurde jeder bedient oder ließ sich bedienen, wenn er nur das nötige Kleingeld hatte. In den Abgründen zwischen den oftmals kilometerhohen Bauten brodelte ein urbaner Dschungel, der seine Besucher verschlang und manchmal auch wieder ausspuckte. Nur Zeux war noch schlimmer als Kruam IV. Selbst im Orbit leuchteten um die zahlreichen Stationen herum Reklamen auf und luden zum Glücksspiel und anderen Dingen ein. Eine Zeit lang folgte uns ein Reklameschild und zuckte aufdringlich vor dem Bug auf und ab, um uns in eine ganz spezielle Örtlichkeit zu locken, die auf dem Kontinent lag, den wir überquerten. Es verschwand erst, als ich den Traktorstrahl einsetzte und es beiseiteschob. Die globale Lande- und Startautomatik des Planeten forderte uns auf, ein Ziel anzugeben.
    »Gib an: Rundflug über Metropole vierzehn«, sagte Garsun schnell und ich folgte seiner Anweisung, woraufhin man uns eine Route empfahl, der wir bereitwillig folgten.
    »Flieg eine Weile herum und tu so, als könntest du dich nicht entscheiden. Ruf Vergnügungsempfehlungen ab und verharre einen Augenblick vor den großen Sichtschirmen mit den Ankündigungen, dann fallen wir nicht weiter auf«, sagte er und ich bemühte mich, seinen Anweisungen zu folgen. Ich war vor vielen Jahren, noch vor meiner Lehre bei Kapitän Gsuk Tar hier gewesen, aber seitdem nicht mehr und kannte mich hier kein bisschen aus.
    »Wie weit noch?«, fragte Susannah.
    »Bald erhalten wir das Angebot vom Kasino »Sgagags Traum«, an einer Gratisverlosung teilzunehmen. Mach das und folge den Anweisungen zur Landung.«
    Garsun blickte auf ein Multifunktionsarmband an seinem Unterarm, wo er mehrere Befehle eingab, oder Daten abrief, oder zumindest etwas tat, was ich nicht genauer erkennen konnte.
    Wir schwebten noch eine Weile über der grellen Metropole vierzehn und ihren Schluchten aus Beton und Stahl, ihren leuchtenden, blinkenden, gleißenden Scheinwerfern, Schirmen und Hologrammen und sahen schweigend auf das Gewimmel unter, neben und über uns. Straßen und Wege verliefen offen unter der künstlichen Atmosphäre und verbanden umwölkte Gebäude vielfach untereinander. Ein Boden war nicht in Sicht, nur von zahlreichen Lichtquellen erleuchtete Straßen- und

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