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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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vernehmlich.
    »Ich steige da nicht vollständig durch, möchte aber mal versuchen, etwas mehr Durchblick zu bekommen. Die Claifex steht vor ihrem Ende, das sehe auch ich allmählich ein. Ich nehme aber mal an, dass man dort kleine nette Intrigen spinnt und »Unfälle« sich auch immer häufiger ereignen. Also steht zumindest ein Machtwechsel bevor und die Claifex hat sich seit dem Krieg mit Terra nicht wirklich erholen können. Das wiederum ruft die ganz und gar nicht neutrale Bruderschaft auf den Plan, die ihre Chance sieht und die Macht übernehmen will. Nur dass es innerhalb der Bruderschaft eine Spaltung gibt, und ihr beiden seid nicht so machtgierig wie der Rest der Kalimbari und teilt eure Meinung mit einer unterlegenen Gruppe. Richtig?«
    Die beiden Kalimbari sahen mich schweigend an und konnten sich wohl zu keiner Antwort durchringen. Vielleicht war das aber auch nur ihre Art der Zustimmung.
    »Außerdem sind Terraner und Nefilim ein Bündnis mit zumindest einem Teil der Bruderschaft eingegangen, das gegebenenfalls weniger gut für uns war, als wir im Moment noch vermuten, denn ich erkenne langsam ein Muster. Die Kalimbari sitzen in ihrem Tempel und lassen die Metaraumbomben der Claifex einfach an sich abprallen, während sie selbst keine Armee und Waffen besitzen. Die Konstruktionspläne der Nefilim aber könnten der Claifex eine neue und effiziente Waffe in die Hand geben, um sich der Bruderschaft zu entledigen und die Ausübung ihrer Macht in der Zukunft zu sichern.«
    »Die Kontaktaufnahme der Bruderschaft mit der terranischen Führung lässt Raum für Spekulationen«, sagte Sieraa und fuhr dann fort. »Wenn es den Terranern gelungen wäre, die Claifex zu vernichten, dann wäre ein neues Zeitalter angebrochen. Die Position der Zuka‘choun wäre aber unverändert gewesen, ihre Einflussnahme auf die Entwicklung der Völker im Ausdehnungsbereich der Claifex wäre ohne eine Machtbasis geblieben. Möglicherweise ist der Untergang Terras nicht der überlegenen Kriegsführung der Claifex zu verdanken, sondern der intriganten Einmischung der Zuka‘choun, die einen Störfaktor ihrer Großen Gleichung beseitigt wissen wollten.«
    »Oh verdammt«, sagte ich.
    Ich dachte wieder an die Sandstrände auf Ara-Gemini III und schüttelte den Kopf. In meinen Augen war das Universum von zwei großen Gruppen besiedelt. Arschlöcher und Nicht-Arschlöcher. Wobei die Arschlöcher den Nicht-Arschlöchern und sich selbst das Leben schwer machten, ohne etwas Sinnvolles damit zu erreichen, außer dass sie sich noch mehr wie verdammte Arschlöcher aufführten. Und letzten Endes kam immer nur Scheiße dabei heraus. Verdammte Machtgier.
    »Dann sollten wir also die Pläne meiner konstruktiven Geheimnisse sicherstellen und den Si‘choun bei ihrer Aufgabe, die Claifex zu stürzen, helfen, damit die Freiheit aller Lebewesen, sich zu entwickeln und neue Welten zu erforschen, nicht durch neue Waffen in den Händen der Großen Drei unterdrückt werden kann.«
    »Amen.«
    »Was bitte?«, fragte Susannah.
    »Keine Ahnung, was es genau bedeutet. Meine Oma sagte das immer in ähnlichen Situationen, also ist es mir so herausgerutscht.«
    Ich wedelte unbestimmt mit der Hand und Sieraa ergriff das Wort.
    »Das sind einige der Gründe, warum wir mit einer Aufrechterhaltung der Neutralität nicht mehr einverstanden sind.«
    Ich fragte mich nach den übrigen Gründen, war aber hauptsächlich diese in meinen Augen sinnlose Diskussion leid.
    Ich seufzte. »Also bleibt es dabei: Wir müssen die Konstruktionspläne finden.«

5. Kapitel
    »Ich befinde mich auf Position.«
    Sargons Stimme hallte über Funk durch die gebannte Stille der Brücke, auf der wir uns kurz vor Erreichen der Heliopause versammelt hatten.
    »Bist du wirklich sicher, dass du während des Sprunges außerhalb des Schiffes bleiben willst?«, fragte Susannah noch einmal.
    »Es ist eine vielfach erprobte Vorgehensweise. Das Restrisiko ist akzeptabel, gemessen an der Gefahr von den Sonden im Sperrgebiet entdeckt zu werden, wenn ich das Abschirmfeld erst im Zielsystem aufbaue. Wir hatten das doch bereits besprochen.«
    Sargon sprach über Funk und wir starrten auf seine dunkle Silhouette, die sich vor den Sichtscheiben der Brücke wie eine Galionsfigur am Bug erhob.
    »Fertig?«, fragte ich in die Runde.
    Die Bestätigungen kamen prompt und ich beschleunigte auf Manövriergeschwindigkeit.
    »Feld aktiv«, kam Sargons Ansage.
    »Sprung in drei, zwo, eins«, zählte ich ab, dann waren

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