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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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er das zu schätzen gewusst.«
    Ich fühlte mich seltsam berührt, beinahe etwas ertappt und räusperte mich nervös. »Ich weiß so gut wie nichts über ihn. Eventuell können wir mal über ihn plaudern, wenn wir mehr Zeit haben. Aber ich fürchte, wir müssen jetzt aufbrechen.«
    Wir begaben uns an Bord und auf die Brücke, wo ich das Startmanöver einleitete.
    »Cheiron, Verbindung zu Garsun herstellen!«
    »Ja?«, Garsun antwortete müde.
    »Wir brechen jetzt auf. Ich wollte euch nur in Kenntnis setzen.«
    »Der Transfer ist geglückt?«
    »Ja, Musashi ist hier auf der Brücke.«
    Schweigen.
    »Dann bis später. Iason Ende.«
    Ich wartete noch einen Moment, bis die Verbindung unterbrochen war.
    »Garsun hat scheinbar ein Problem mit deiner Anwesenheit hier, Musashi.«
    »Möglicherweise auch nicht. Das Verhalten einer fremden Spezies ist mit menschlichen Maßstäben schwer zu beurteilen.«
    »Nun, das stimmt.«
    Ich fragte mich, ob er seine Maßstäbe als menschlich betrachtete, schließlich war er auch von Menschen erschaffen worden, oder ob seine Maßstäbe gänzlich anders waren.
    »Musashi und ich werden beide außerhalb des Schiffes, aber auf der Hülle verbleiben, was die Wirksamkeit unserer Tarnung verbessern sollte. Der Rückweg sollte dadurch einfacher werden. »
    »Gut, dann geht hinaus und meldet Euch, wenn ihr so weit seid!«
    Die Nefilim verließen die Brücke. Susannah und ich hatten einen Moment für uns, den wir wortlos, und in inniger Umarmung genossen, bis sich die Nefilim meldeten. Ich steuerte die Cheiron behutsam zurück durch die unzähligen Trümmer und zerfetzten Wracks, entlang der größeren Kreuzer, die in all dem Chaos zumindest etwas wie einen vagen Anhaltspunkt bildeten. Sobald wir uns der Grenze des Schlachtfeldes näherten, legten Musashi und Sargon ihr Tarnfeld um die Hülle der Cheiron. Wir navigierten mit äußerster Vorsicht zurück bis zur Heliopause und konnten den Überwachungssonden erneut erfolgreich ausweichen. Als wir das System durch den Metaraum verließen, atmete ich erleichtert auf.

2. Kapitel
    Wir waren drei Tage im Cattersuum-System unterwegs, bevor wir in den Orbit des zweiten Planeten einschwenkten. Da die An- und Abflugkoordination durch ein vollautomatisches Satellitensystem geregelt wurde, das immer noch zu funktionieren schien und vermutlich auch von der Claifex regelmäßig gewartet wurde, erhielten wir nur eine automatische Anfrage des Satellitenroboters. Da das Cattersuum-System selten angeflogen wurde und kein anderes Schiff in Reichweite war, bekamen wir sofortige Landeerlaubnis. Die Sensoren der Cheiron konnten keine weiteren Schiffe im Orbit orten und die Oberfläche des Planeten präsentierte sich als ein enormes Sumpfgebiet, einzig unterbrochen von mehreren ausgedehnten Seegebieten und Gebirgszügen. Hier und da verdichtete sich der niedrige Bewuchs der Sumpflandschaften und insbesondere auf der Nordhalbkugel gab es einige flächendeckende Wälder, in denen erstaunlich große Bäume wuchsen. Rentabas Planetenführer lieferte einen Haufen Informationen, von denen ich nur diejenigen für wesentlich hielt, die besagten, dass Cattersuum II keine intelligente Spezies hervorgebracht hatte, aber über eine ungewöhnliche Biosphäre verfügte, in denen sich einige seltsame Lebewesen entwickelt hatten. Eines davon war der Trugant. Ein imposantes Tier, das auf gigantischen Schwingen von mehr als hundert Meter Spannweite durch die Luft gleiten kann. Truganten waren friedliche Herdentiere, die Schwärme von den Insekten einsaugten, die über den ausgedehnten Sümpfen Cattersuums II in regelrechten Wolken schwirrten. Diese ernährten sich ihrerseits vom Blut all jener Lebewesen, die in den unwirtlichen Sümpfen und den angrenzenden Gehölzen lebten, was zur allgemeinen Ungemütlichkeit des Planeten beitrug. Die Truganten saugten diese Insekten mitsamt der sie umgebenden Luft ein und filterten alles Nahrhafte einfach heraus, während sie über den Himmel glitten.
    Wir überflogen im Licht einer frühen Abenddämmerung, die ein kristallklares Firmament und unzählige Sterne zeigte, ein Gebiet, das in dichten Nebel gehüllt war, und steuerten den einzigen Raumhafen an, der auf Cattersuum II existierte. Falls man diese verwahrloste Betonfläche ohne Gebäude oder Versorgungsmöglichkeiten als Raumhafen bezeichnen wollte. Da der Planet ein wirtschaftlich und strategisch vollkommen uninteressanter Ort war, gab es hier auch keine Niederlassung der Claifex-Verwaltung.

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