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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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auswerten.«
    »Wie werdet ihr das anstellen?«
    »Ich werde meinen eigenen Rechner dazu benutzen.«
    »Du hast einen eigenen Rechner?«
    »Ja, Garsun hatte einen dabei«, sagte Sieraa und zeigte auf ein schlankes Armband, das ich bisher für Schmuck gehalten hatte.«
    »Oh, schick. Wie lange legt ihr euch hin? Nur für den Fall, dass wir hier eher aufbrechen sollten.«
    »Wir werden dreizehn bis vierzehn Stunden schlafen, aber weckt uns, bevor ihr aufbrecht«, sagte Garsun.
    »Kein Problem. Ich denke ich komme mit zurück, da ich hier im Moment nichts weiter tun kann.«
    Dabei folgte ich allerdings meiner Intuition, die mir sagte, dass ich besser an Bord der Cheiron blieb, wo ich ein Auge auf alles werfen konnte, was sonst in meiner Abwesenheit geschah. Wir nahmen den weißen Gleiter, der über eine ausklappbare manuelle Steuereinrichtung verfügte, und fuhren schweigend zur Cheiron zurück, vorbei an der improvisierten Grabkammer meines Urgroßvaters. Wenn Garsun oder Sieraa bemerkt hatten, dass ich die Leiche vor der Tür mit den Brandspuren entfernt haben sollte, ließen sie sich jedenfalls nichts anmerken. Möglicherweise waren sie auch zu Müde dazu, denn Sieraa fielen gelegentlich die Augen zu und auch Garsun wirkte träge. An Bord zogen sich die Kalimbari auf ihre gemeinsame Kabine zurück und ich beschäftigte mich mit den Ersatzteilen für Sargons alten Jäger. Ein paar konnte ich einbauen, ohne die Maschine dafür von der Hülle herunterzuholen, wo Sargon ihn und den Zweiten, der hauptsächlich als Ersatzteilträger genutzt werden sollte, befestigt hatte.
    Dann kam eine Meldung über Funk. Es war Susannah.
    »Wir sind so weit. Musashi führt gerade einen Systemcheck durch. Es scheint alles zu funktionieren. Er wird uns begleiten können.«
    »Sehr gut. Ich bin gespannt. Dann könnten wir also aufbrechen?«
    »Im Prinzip ja. Besprechen wir die anderen Ziele noch vor dem Aufbruch?«
    »Ich denke, wir warten damit, bis es so weit ist.«
    »In Ordnung. Dann kommen Sargon, Musashi und ich jetzt zurück.«
    »Bis gleich.«
    Ich beendete meine Schrauberei an Sargons Gleiter gerade rechtzeitig, um Susannah mit den beiden Nefilim durch das Schott in den Hangar kommen zu sehen. Sie gingen zu Fuß und Susannah saß auf Sargons Schultern wie ein Kind. Sie strahlte dabei auch wie eines und ich winkte den Dreien kopfschüttelnd und grinsend zu. Erst dann nahm ich Musashi wahr, dessen Korpus in Bewegung ganz anders aussah. Der tote Gegenstand, der auf der Brücke gelegen hatte, war jetzt belebt. Ein eigenartiger Anblick. Er bewegte sich auch anders als Sargon. Seinen Nefilim-Korpus hatte ich in Ruhe betrachten können, als er auf der Brücke gelegen hatte, also waren mir die leichten, konstruktiven Unterschiede zu Sargon bereits bekannt, wobei die rot-weiße Farbe neu war. Ich nahm an, dass sich Musashi die speziellen Eigenschaften der Nefilim-Hülle zunutze machte und die Farbe angepasst hatte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich die Nefilim so sehr voneinander unterscheiden wollten, wo sie doch Erfahrungen und Gedächtnis miteinander teilten. Ich kletterte von der Hülle herunter und begrüßte erst Susannah, die mir einen Kuss gab, nachdem sie von Sargons Rücken herab gesprungen war und dann die beiden Nefilim.
    »Wie kommst du mit dem neuen Körper zurecht?«
    »Dank Sargons Erfahrungen mit seinem eigenen Korpus, macht mir dieser Prototyp kaum Probleme, da er zu großen Teilen baugleich mit dem späteren Serienmodell ist. Die Konstruktionspläne wären jedoch notwendig, um meine volle Funktionsbereitschaft sicherstellen zu können.«
    Musashi ließ kurz die Flügel ausklappen, deren Spannweite tatsächlich gewaltig war. Ein Metallfiligran erstreckte sich zwischen den massiven Gliedmaßen, die in scharfen Klauen endeten.
    »Der gravitationsmodulierende Emitter ist wirkungslos«, erklärte uns Sargon.
    Musashi faltete die Flügel zusammen, wobei ich erstaunt feststellte, wie klein diese gewaltigen Schwingen nach dem Zusammenfalten waren.
    »Hat das nur Auswirkungen auf die Funktion dieser Waffe?«, fragte ich.
    »Ja. Darüber hinaus bin ich weitestgehend einsatzbereit.«
    »Willkommen an Bord, Musashi«, sagte ich und deutete auf die Cheiron.
    »Danke, Kapitän. Ihr Urgroßvater und ich dienten gemeinsam viele Jahre, bevor er während des letzten Angriffes als Befehlshaber hier an Bord den Tod fand. Ich sah auf dem Weg hierher, dass Sie eine Grabstätte für ihn eingerichtet haben. So wie ich ihn kannte, hätte

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