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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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helfen, da dieser noch ein paar kleine Anpassungsschwierigkeiten hatte.
    »Es sind so viele. Wollen sie alle fort?«
    Ich betrachtete die gut vierzig Hungerhaken, die schon begonnen hatten, die ausgefahrene Rampe der Cheiron zu besetzen.
    »Wir können sie nicht mitnehmen, das ist ausgeschlossen«, sagte ich leise.
    Susannah sah mich mit großen Augen an und blickte dann schweigend auf die Menge der Kinder vieler verschiedener Spezies, die sich erwartungsvoll auf der Rampe um die ihrer Meinung nach besten Plätze stritten. Ein kleines Handgemenge forderte bereits ein blutiges Kinn und Susannah stand auf.
    »Ich denke, ich werde zu ihnen sprechen. Auch wenn wir sie nicht mitnehmen können, dann sollten sie zumindest wissen, was sie beachten können, um ihre Chancen zu verbessern.«
    »Sei vorsichtig! Nimm keinen von ihnen mit ins Schiff! Ich werde dir eine Betäubungspistole mitgeben, die du unbedingt benutzen musst, wenn sie dir zu nahe kommen sollten, hörst du? Die sind teilweise recht erbarmungslos.«
    »Ist das wirklich notwendig? Ich möchte ihnen nur ein bisschen Wissen vermitteln.«
    Wir gingen in den Fahrzeughangar und ich übergab Susannah die Betäubungspistole, die wie die anderen Waffen im Ausrüstungsschrank lag. Ich erklärte ihr kurz die Funktion der elektromagnetischen Waffe und worauf sie achten musste. Ich nahm zwar nicht an, dass die Kinder eine Bedrohung für Susannah darstellten, aber es wäre dumm gewesen, keine Vorsorge zu tragen. Sie warf einen Blick auf die Betäubungswaffe und schnitt eine Grimasse, bevor sie diese in ihrem Gürtel einhakte.
    »Ich möchte alleine mit ihnen sprechen.«
    »Du solltest wenigstens einen der Roboter mitnehmen, nur für den Fall, dass die Meute übermütig werden sollte.«
    »Ich werde ja vorsichtig sein! Oder soll ich jetzt noch einen Raumanzug anlegen? Wegen einiger Kinder?«
    »Schon gut.«
    Sie rief dennoch Hunderteins herbei, der die Wartungsstation verließ und zu uns kam.
    »Programm 234A ausführen.«
    »Bestätigt«, erwiderte Hunderteins.
    »Was ist das Programm 234A?«, fragte ich überrascht.
    »Rückendeckung.«
    Susannah verschwand grinsend und mit einem Kuss in Richtung Luftschleuse. Hunderteins folgte ihr und ich nahm an, dass sie erheblich mehr über die Gaia-Modelle wusste, als ich je erfahren würde, da sie an deren Entwicklung mitgearbeitet hatte. Die Fähigkeit der Roboter, sogar im Kampf nützlich zu sein, war mir allerdings erst klar geworden, als mich Lukas Kylon angegriffen hatte. Ich beschloss, Susannah bei Gelegenheit ein bisschen über die weiteren Fähigkeiten der Gaia-Reihe auszufragen und ging zu den Nefilim hinüber, die seltsame Übungen ausführten.
    »Was treibt ihr da eigentlich? Sieht aus wie Gymnastik.«
    »Es gibt noch ein paar kleinere Anpassungsschwierigkeiten, die auf diese Weise schnell eliminiert werden können«, sagte Musashi.
    »Susannah spricht jetzt zu den Kindern«, sagte Sargon.
    »Du benutzt die Außenkameras?«
    »Ja. Die Kinder sehen enttäuscht aus. Einige gehen davon, aber Susannah ruft sie zurück. Die Kinder verhalten sich ruhig, sie hören zu.«
    Die Fähigkeit der Nefilim, ungehindert auf alle Schiffssysteme zuzugreifen, versetzte mich immer ein wenig in Unruhe. In diesem Fall hatte ich jedoch nichts dagegen einzuwenden, was mich zu einem inkonsequenten Bastard machte. Jedenfalls ein bisschen. Die Nefilim fuhren mit ihren seltsam anmutenden Bewegungsabläufen fort.
    »Ich halte euch nicht davon ab, Susannah über die Schulter zu schauen, aber sie hatte mir gesagt, das sie allein sein wollte, wenn sie mit den Kindern spricht und ich respektiere ihren Wunsch. Also behalte deine Beobachtungen lieber für dich, Sargon. Ich glaube auch nicht, dass die Kinder eine echte Gefahr sind. Wie wäre es, wenn wir uns in einer Stunde zur Lagebesprechung auf dem Aussichtsdeck treffen?«
    Die Nefilim stimmten zu und ich gab den Termin an die Kalimbari weiter, die sich in ihrer Kabine befanden. Seit dem Vorfall an Bord der Musashi war unsere Kommunikation erheblich abgekühlt und die beiden hatten sich in den letzten Tagen überwiegend in ihre Kabine zurückgezogen oder den Trainingsraum genutzt. Ich überlegte, ob ich daran etwas ändern konnte, war mir aber nicht sicher wie und ob ich das wirklich wollte. Ich erkannte, dass mir die Anwesenheit der Kalimbari zunehmend unangenehmer wurde, ohne dass ich genau sagen konnte, woran es eigentlich lag. Zumindest nicht an dem Allomon-Problem, das hatte sich seit zwei Tagen

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