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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Werkzeuge, die für die Reparatur des alten terranischen Jägers äußerst brauchbar waren, und lud außerdem ein Gerät auf, das man zu Diagnosezwecken der Bordelektronik benutzen konnte. Jedenfalls hoffte ich das. Danach machte ich mich auf den Rückweg zur Brücke. Ich kam wieder an den breiten Fenstern des Schwimmbads vorbei und musste an den Delphin-Roboter denken, den ich dort zur letzten Ruhe gebettet hatte.
    Ich steuerte den Gleiter in den Schacht hinein und spürte sofort, wie er nach unten absackte. Ich trat den Hacken voll durch, und als der Gleiter immer weiter in Richtung des defekten Abschnittes des Gleitschachts sank, hatte ich einen Moment den Impuls etwas Schweres über Bord zu werfen. Die Hand schon an der Kiste mit den Sturmgewehren hörte ich ein gequältes Wimmern aus dem Feldmotivator, der nicht für solche Lasten konstruiert worden war. Kurz bevor ich der Kiste den Stoß versetzen wollte, hielt der Gleiter endlich an und schob sich unter protestierend aufschrillenden Warnsignalen zentimeterweise den Schacht hinauf. Mit Schweiß auf der Stirn steuerte ich das überforderte Fahrzeug schließlich aus dem Gleitschacht und auf den Gang hinaus, der zu unserem Hangar führte. Ich hielt einen Moment an und sammelte mich, prägte mir ein, derartig unüberlegte Handlungen in Zukunft zu unterlassen. Gleichzeitig wusste ich, dass mir so etwas wieder passieren würde - ich kannte mich zu gut.
    Ich lenkte den Gleiter weiter durch den ovalen Gang und kam an der Tür mit den Brandspuren und dem Skelett davor vorbei. Aus reiner Neugier steuerte ich dichter heran und verringerte die Geschwindigkeit. Ich war schon fast vorüber, als mir etwas auffiel. Ich brachte meinen fahrbaren Untersatz zum Halt und ging zu Fuß zurück zu dem Skelett. Ein glitzernder Anhänger hatte meinen Blick angezogen. Sagt das etwas über mein Gemüt aus? Nun, das Schmuckstück ruhte jedenfalls in der Hand des toten Offiziers, der hier scheinbar sein Leben ausgehaucht hatte. Ich griff nach der Kette, als mein Blick auf den beinahe unkenntlich gewordenen Schriftzug auf der Uniform fiel.
    »Spyridon?«
    Ich buchstabierte die terranischen Lettern noch zweimal laut vor mich hin, wobei ich den Staub vorsichtig von der Kunststoffplatte kratzte, um mehr erkennen zu können. Zunächst nahm ich an, dass es sich um irgendeinen anderen Menschen mit dem Nachnamen Spyridon handelte, doch dann fiel mir Sargons Frage wieder ein: »Sind Sie mit Admiral Spyridon verwandt?«
    Die Uniform, so weit ich das aufgrund des schlechten Zustandes noch beurteilen konnte, zeigte eine Anzahl von Streifen und Auszeichnungen. Sie sah nicht so aus, als wäre ihr Träger ein einfaches Mannschaftsmitglied gewesen. Ich nahm den Anhänger in die Hand, bei dem es sich um eine halbe chinesische Münze handelte. Ich dachte an die alte Brosche meiner Großmutter, die sie nie abgelegt hatte und die genauso aussah. Nein, nicht ganz, denn sie zeigte die andere Hälfte der Münze. Jetzt war meine Neugier geweckt. Ich suchte nach dem Namensschild neben der Kabine und entdeckte einen von Ruß überzogenen Schriftzug.
    Admiral Konstantin A. Spyridon .
    Konnte das sein? Ich stand auf und sah auf die Tür, vor der mein Urahn verstorben war. Ich versuchte den manuellen Türöffner daneben, aber es tat sich nichts, als ich ihn betätigte. Darauf mit der Faust einschlagen öffnete die Tür auch nicht, gleichgültig wie heftig meine Schläge waren. Ich rieb mir die schmerzenden Knöchel und zog meine Waffe. Mit Mühe meine primatengleichen Urinstinkte unterdrückend, steckte ich sie wieder weg, und holte stattdessen einen großen Scanner aus dem Rucksack. Ich führte ein paar Messungen durch und kam zu dem Schluss, dass hinter der Kabinentür ein Vakuum herrschte. Die Lage des Ganges innerhalb der Musashi war recht nahe an der Außenhülle. Gut möglich, dass ein Treffer für die Brandspuren und die Dekompression verantwortlich gewesen war. Die Notfallautomatik hätte in einem solchen Fall einfach die Tür verschlossen. Wenn sich noch jemand in der Kabine befunden hatte, dann war das ein schlechter Zeitpunkt gewesen. Die Tür mit Gewalt zu öffnen war ebenfalls keine gute Idee. Ich betrachtete meinen toten Urahn und fragte mich, welche Familientragödie sich hier wohl abgespielt haben mochte. Wenn meine Großmutter noch leben würde, hätte sie gewiss etwas dazu gesagt, was ich noch nicht wusste. Dabei war ich mir als Heranwachsender sicher gewesen, jede ihrer Geschichten mehr als einmal

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