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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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die Gefahr lesen, die von ihm ausging. Wenn er denn jemals das
Licht anmachte. Dazu kam es jedoch selten, obwohl ein Straßenschläger ihn
einmal vor einem Pub in Ost-London aufmischen wollte. Als dieser einige Zeit
später wieder aufwachte, stand neben ihm ein großes Glas Bier, und in seiner
Tasche steckte eine Spielkarte. Es war die Kreuzdame, aber die Rückseite der
Karte war glänzend schwarz. So etwas war jedoch nur selten passiert. England
war ein überwiegend friedliches Land, und Chavez selbst suchte niemals Streit.
Diese Lektion hatte er über die Jahre gelernt. Das schwarze Kartendeck war ein
eigentlich unerlaubtes Souvenir der »Men in Black«. Die Zeitungen hatten die
Geschichte aufgegriffen, und Clark hatte die Männer, die diese Karten bei sich
trugen, schlimm zusammengestaucht. Freilich nicht gar zu schlimm. Auf der
einen Seite gab es das Sicherheitsdenken, auf der anderen Seite Korpsgeist und
Elan. Die Jungs, die er in Wales zurückließ, hatten beides, und das war auch
in Ordnung so, solange sie wussten, wo die Grenzen lagen.
    »Was,
glaubst du, war unser bester Job?«
    »Wahrscheinlich
die Sache im Vergnügungspark. Malloy machte einen großartigen Job, als er dein
Team mit seinem Hubschrauber auf dieser nachgemachten Ritterburg absetzte, und
dein Einsatz gegen diese Terroristen war fast perfekt, vor allem, da wir ihn
vorher nicht üben konnten.«
    »Verdammt,
das waren wirklich gute Leute«, stimmte Domingo mit einem Lächeln zu. »Selbst
meine alten Ninjas konnten ihnen nicht das Wasser reichen. Dabei dachte ich, es
gäbe keine besseren Soldaten als sie.«
    »Die waren
auch gut, aber Erfahrung macht eine Menge aus.« Jeder aus ihrer Truppe
bekleidete mindestens einen E-6-Dienstgrad, war also wenigstens Staff
Sergeant. Man musste schon ein paar Jährchen dabei sein, um einen solchen Rang
zu erreichen. »In unserem Job kommt eine Menge Schläue und Gewieftheit erst mit
der Zeit. So etwas kann man nicht aus den Büchern lernen. Außerdem haben wir
sie bis zum Umfallen geschliffen.«
    »Erinnere
mich nicht daran. Wenn ich mit diesem Lauftraining weitermachen würde, brauchte
ich zwei neue Beine.«
    Clark
schnaubte durch die Nase. »Du bist eben immer noch ein Weichei. Aber eines sage
ich dir: Ich habe noch nie eine bessere Gruppe von Schützen gesehen, dabei sind
mir im Laufe meiner Karriere einige begegnet. Mein lieber Mann, es war so, als
ob sie mit einer Waffe in der Hand geboren worden wären. Wie ist es, Ding, hast
du einen ganz persönlichen Champion?«
    »Um das zu
beantworten, brauche ich ganz feine Messinstrumente. Was das Denkvermögen
angeht, würde ich Eddie Price herausgreifen. Und was den Umgang mit dem Gewehr
betrifft, also da stehen sich Weber und Johnston in nichts nach. Bei Kurzwaffen
würde ich diesen kleinen Franzosen Loiselle wählen ... Der hätte sogar Doc
Holliday aus Tombstone verjagt. Dabei kommt es eigentlich ja nur darauf an, mit
der Kugel mitten ins Ziel zu treffen. Tot ist tot. Wir alle schafften das, aus
der Nähe oder Ferne, bei Tag und Nacht, im Schlafen oder Wachen, betrunken oder
nüchtern.«
    »Deshalb
zahlen die uns auch das große Geld ...«
    »Es ist
eine Schande, dass sie die ganze Sache hier immer weiter zurückschrauben.«
    »Eine
verdammte Schande.«
    »Und
warum, verdammt noch mal? Ich verstehe das nicht.«
    »Weil sich
die europäischen Terroristen in ihre Verstecke zurückgezogen haben. Wir haben
sie weitgehend ausgeschaltet, Ding, und uns dabei um unseren eigenen Job
gebracht. Wenigstens haben sie den Stecker nicht ganz gezogen. In Anbetracht
der Natur der Politiker betrachte ich das als Erfolg und reite jetzt in den
Sonnenuntergang nach Hause.«
    »Mit einem
Klaps auf den Rücken und ein paar schönen Worten von ihnen.«
    »Du
erwartest Dankbarkeit von einer solchen Regierung?«, fragte John und verzog
das Gesicht. »Du armer, naiver Junge.«
    Die
Bürokraten der Europäischen Union waren der Hauptgrund gewesen. Alle
europäischen Länder hatten die Todesstrafe abgeschafft - natürlich, ohne den
einfachen Mann zuvor nach seiner Meinung zu fragen. Ein solcher
»Volksvertreter« hatte dann wiederholt deutlich gemacht, dass er die
Rainbow-Truppe für zu brutal hielt. Ob er gleichzeitig für ein humanes
Einfangen und eine gute medizinische Betreuung für alle tollwütigen Hunde
eintrete, hatte ihn anscheinend nie jemand gefragt. In keinem einzigen Land
hatten die normalen Leute die Aktionen des Rainbow-Teams infrage gestellt,
aber ihre edlen und

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