Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
Vom Netzwerk:
je drei Kugeln in die Hinterköpfe
der Männer gefeuert. Die Hohlspitzgeschosse hatten so gewirkt, wie sie
sollten, und die Gesichter derart verwandelt, dass sie rohen Hamburgern
ähnelten und praktisch nicht mehr identifizierbar waren. Die Polizei würde sie
wahrscheinlich trotzdem identifizieren können, aber bis der URC merkte, dass
er einige seiner Männer verloren hatte, würden die Carusos und Bari das Land
längst verlassen haben.
    »Du hast
meine Finger ins Klo geworfen?«, wiederholte Bari ungläubig. »Warum denn?«
    »Um
möglichst viele Spuren von dir zu beseitigen«, antwortete Dominic. »Je mehr
unbekannte Faktoren sie haben, desto besser. Und jetzt bring uns zu Almasis
Haus.«
    »Es liegt
östlich von der Stadt. Ich kann mich an die Abzweigung erinnern, gegenüber
einer alten Raffinerie.« Eine halbe Stunde später sagte er: »Fahr mal langsamer.
Die nächste Straße rechts, glaube ich.«
    Brian
bremste und bog in eine ungeteerte Straße ein. Fast sofort stieg sie an und
wand sich, soweit sie erkennen konnten, durch niedrige, von Gestrüpp überwucherte
Hügel. Nach fünf Minuten bog sie scharf nach rechts ab. Bari starrte
angestrengt an Brian vorbei durch das Fenster auf der Fahrerseite. Plötzlich
deutete er hinüber. »Dort - das Haus, in dem noch Lichter brennen. Das ist
Almasis Haus.«
    Sie fuhren
einen halben Kilometer auf einem stark erodierten Zufahrtsweg hinunter. Brian
und Dominic konnten das Haus trotz der Dunkelheit gut ausmachen - ein
zweistöckiges Gebäude aus Lehmziegeln, das von einer etwa schulterhohen
Lehmziegelmauer umgeben war. Fünfzig Meter westlich vom Haupthaus standen vier
kleine Häuser, ebenfalls aus Lehmziegeln. Direkt hinter dem Haus stand eine
Scheune.
    »Altes
Bauernhaus?«, fragte Dominic.
    »Ja, hier
wurden wohl Ziegen gehalten. Almasi kaufte es vor ungefähr drei Jahren als
Landsitz.«
    »Siehst du
die Antennen auf dem Haus, Brian?«, fragte Dominic.
    »Ja - der
Typ hat offensichtlich eine Superausstattung - Kommunikationstechnik, vermute
ich mal.«
    Sie fuhren
noch einen halben Kilometer weiter, verloren das Haus durch einen
dazwischenliegenden Hügel kurz aus den Augen und kamen an eine Weggabelung.
Instinktiv bog Brian nach links ab. Der Weg wurde schmaler, doch nach fünfzig
Metern mündete er in eine offene Fläche, anscheinend eine Kiesgrube.
    »Das
sollte reichen«, meinte Dominic.
    Brian
hielt an und schaltete Motor und Scheinwerfer aus. Sie blickten beide Bari an.
»Was weißt du sonst noch über das Haus?«, fragte Brian.
    »Ich weiß
nur, wo es ist, das ist alles.«
    »Du warst
nie hier?«
    »Einmal.
Bin aber nur vorbeigefahren.«
    »Warum
das? Reine Neugier?«
    Bari
zögerte. »In meinem Geschäft zahlt es sich aus, wenn man weiß, mit wem man es
zu tun hat. Ich wusste, dass Fakhoury nur Almasis Befehle ausführt. Ich
dachte, vielleicht wäre es besser, wenn ich eines Tages direkt mit Almasi ins
Geschäft kommen könnte, deshalb versuchte ich, mehr über ihn in Erfahrung zu
bringen.«
    »Sehr
weitsichtig«, bemerkte Dominic. »Also warst du nie im Haus selbst?«
    »Nein.«
    »Was ist
mit Leibwächtern?«, fragte Brian.
    »Ich bin
mir sicher, dass er welche hat, aber ich weiß nicht, wie viele.« Brian und
Dominic starrten ihn durchdringend an. »Das ist die Wahrheit! Ich schwöre es
bei meinen Kindern!«
    »Hunde?«
    »Weiß ich
nicht.«
    »Streck
die Hände aus!«, befahl Brian. »Leg sie auf die Kopfstützen.«
    Bari
folgte zögernd. Brian und Dominic fesselten seine Hände mit Klebeband an die
Kopfstützen. »Ist das denn wirklich nötig?«
    »Wir haben
noch kein echtes Vertrauensverhältnis zu dir entwickelt«, erklärte Dominic.
»Nimm es nicht persönlich. Wir sind bald wieder zurück.«
    »Und wenn
nicht?«
    »Dann ist
deine Glückssträhne wohl zu Ende«, sagte Brian trocken.
    Sie
stiegen aus, nahmen die Leinentasche aus dem Kofferraum und setzten sich auf
den Boden, um das Waffenarsenal zu sichten. Abgesehen von ihren Brownings
hatten sie nun vier französische halbautomatische MAB PI5 im Kaliber 9 mm und
zwei kurzläufige .32er Revolver.
    »Sechzig
Schuss Munition für die vier PI5«, sagte Brian. »Die gleichen Patronen wie
unsere Brownings. Wenn die sechzig Schuss nicht reichen, sind wir sowieso
nicht mehr zu retten.«
    Sie luden
die Brownings, teilten die Munition unter sich auf und verstauten sie in den
Schenkeltaschen ihrer Cargohosen. Schließlich legten sie ein paar weitere Gegenstände
in ihre Rucksäcke. Dominic trat noch einmal an das

Weitere Kostenlose Bücher