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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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Kamera steckte eine SD-Karte mit
ein paar Hundert Bildern. Meistens Landschaften, aber auch etwa ein Dutzend
Porträtaufnahmen, Kopfbilder.«
    »Passbilder,
um genau zu sein«, fügte Chavez hinzu. »Nur Männer, meistens aus dem Nahen oder
Mittleren Osten oder aus Indonesien, wie es aussieht. Einen davon kennen wir
bereits. Sie erinnern sich doch bestimmt noch an den Kurier, den wir vor Kurzem
beschattet haben, diesen Shasif Hadi.«
    »Tatsächlich?«,
rief Granger verwundert aus.
    »Aber
jetzt kommt das Beste«, erwiderte Jack. »Auf diesem Passfoto ist Hadi glatt
rasiert. Als wir ihn beschattet haben, trug er jedoch einen Bart. Er rasiert
sich, benutzt einen neuen Pass und ist startklar.«
    »Das
könnte die Frage beantworten, wohin er von Las Vegas aus gereist ist. Wenn er
einen Pass brauchte, muss er das Land verlassen haben«, sagte Clark.
    Hendley
nickte. »Aber wo und warum? Sam, was wissen wir sonst noch über Sinaga?«
    »In
Jakarta steht er ganz oben auf der Fahndungsliste. Ich habe mit jemand
gesprochen, der mit dem CIA-Station Chief in Surabaya befreundet ist. Dieser
Sinaga war wirklich gut. Ein erstklassiger Passfälscher.«
    »Wie weit
sind wir mit der Gesichtserkennung?«
    Diese
Frage beantwortete Jack: »Biery testet gerade die Beta-Version seines
Programms, aber wir wissen noch nicht viel über die Systeme, die von der
Einwanderungsbehörde und dem Heimatschutzministerium verwendet werden. Ihre
Parameter unterscheiden sich wohl von unseren.«
    »Und was
ist mit dem FBI?«, schlug Granger vor.
    »Die
benutzen wahrscheinlich das gleiche System. Selbst wenn nicht, werden wir doch
Erkenntnisse von ihnen allen bekommen.«
    »Wenn Dom
zurück ist, soll er einen Versuchsballon steigen lassen. Da Hadi bisher der
Einzige ist, den wir kennen, müssen wir uns zunächst auf ihn konzentrieren.
Findet heraus, wohin er von Vegas aus gereist ist.
    Mr. Clark,
welche Spuren haben Sie und Ihre Leute in San Francisco hinterlassen?«
    »Was
Nayoan angeht, ist alles sauber. In seiner Wohnung haben wir überhaupt nichts
verändert, nur eine Menge Daten heruntergeladen. Eines ist sicher: Dieser
Nayoan war ein wichtiger Logistiker des URC. Er hat Geld verschoben und
Ausweise und andere Dokumente für sie beschafft ... und wer weiß, was er sonst
nach alles erledigt hat. Bei Sinaga haben wir es als Einbruch mit Todesfolge
aussehen lassen. Er verlor den Kampf mit dem Einbrecher und wurde getötet. Wir
haben seinen DVD-Spieler und alles Bargeld mitgehen lassen, damit es möglichst
realistisch wirkt.«
    »Wir
halten die Lokalnachrichten dieser Gegend im Auge und schauen, ob uns die Leute
die Täuschung abnehmen. Sollten sie eigentlich. Wir waren äußerst sorgfältig.«
    »Warten
wir also, bis unser Computergenie etwas findet. Vielen Dank, meine Herren. Mr.
Clark, könnten Sie noch eine Minute dableiben?« Als Jack und Chavez den Raum
verlassen hatten, schaute Hendley Clark fragend an: »Und, was denken Sie?«
    Clark
zuckte die Achseln. »Er ist okay. Ob ihm die Feldarbeit wirklich schmeckt, wird
sich erweisen, aber er wird schon damit fertig. Er ist ein kluger Junge.«
    »Was hat
das mit Klugheit zu tun?«, fragte Granger.
    »Okay,
sagen wir, er ist ausgeglichen. Wie sein Dad.«
    »Würden
Sie ihn wieder mitnehmen?«
    »Aber ja,
sofort, Boss. Er verfügt über gute Instinkte, eine gute Auffassungsgabe, und
er lernt verdammt schnell. Außerdem hat er auch etwas Graues an sich, das hilft
ihm in unserem Job.«
    »Etwas
Graues?«, fragte Hendley verwundert.
    »Der graue
Mann«, antwortete Clark. »Die besten Geheimagenten wissen, wie sie im
Hintergrund verschwinden, wie sie gehen, was sie anziehen und wie sie reden
müssen, um diesen Effekt zu erzielen. Man geht auf der Straße an ihnen vorbei
und bemerkt sie nicht einmal. Jack hat diese Fähigkeit. Das ist eine absolute
Naturbegabung, das kann man nicht lernen.«
    »Gehört
das auch zu den Ryan-Genen?«
    »Vielleicht.
Man darf nicht vergessen, dass er in seiner Kindheit und Jugend ständig unter
Bewachung stand. Ohne es selbst zu merken, hat er von seiner Umgebung doch eine
Menge abgeschaut. Kinder sind clever. Jack hat bestimmt schon bald
herausgefunden, was die Jungs mit den dunklen Anzügen und Pistolen die ganze
Zeit so tun. Er hatte sicher ständig seine Antennen ausgefahren.«
    »Glauben
Sie, er wird es seinem Vater erzählen?«
    »Das mit
dem Campus? Ich glaube schon. Wenngleich niemand wirklich etwas dafür kann,
lebt Jack doch ständig im Schatten seines Vaters. Und das

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