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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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Clarissa und Alex sich dagegen wehren konnten, führte er sie über die Straße und hielt ihnen die Tür zu seinen Redaktionsräumen auf. »Ich freue mich, dass Sie wieder gesund sind, Alex! Glauben Sie mir, fast die ganze Stadt hat Ihnen die Daumen gedrückt.« Er bot ihnen Stühle an und brachte lauwarmen Kaffee.
    Wie alle Zeitungsleute war auch George M. Hill sehr neugierig. Über zwei Stunden saßen Clarissa und Alex in seinem Büro und konnten von Glück sagen, dass ihm eine deutschstämmige Leserin einen Apfelkuchen vorbeigebracht hatte und sie nicht auf einen Mittagsimbiss zu verzichten brauchten. Der Zeitungsmann teilte ihn redlich mit ihnen. Während Clarissa und Alex abwechselnd erzählten, machte er sich eifrig Notizen, und seine Augen begannen immer heller zu strahlen. »Das kommt auf die Titelseite«, sagte er, nachdem sie fertig waren. »Ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir: ›Dramatische Operation rettet Fallensteller das Leben!‹ Und ›Wilder Westen in Fairbanks: Die Carmacks verhindern Hängeparty!‹«
    Clarissa gönnte sich einen weiteren Schluck von dem lauwarmen Kaffee. »Wir brauchen keine Publicity«, wehrte sie ab. »Sorgen Sie lieber dafür, dass Gillespie aus Fairbanks verschwindet. Wir brauchen keinen Indianerkrieg. Alle vernünftiger Bürger wollen, dass E. T. Barnette wieder antritt.«
    »Ich tue mein Bestes, Ma’am. Mir ist Gillespie ebenso ein Dorn im Auge wie Ihnen. Immerhin hat die Regierung beschlossen, das Büro des Marshals nach Fairbanks zu verlegen. Bis spätestens Ende März soll Deputy Chester Novak seinen Dienst aufnehmen. Er wird schon dafür sorgen, dass Rabauken wie Casey und King kein Land mehr in Fairbanks sehen.«
    »Ein guter Mann«, bemerkte Alex. Deputy U.S. Marshal Chester Novak hatte Frank Whittler verhaftet und der kanadischen Polizei ausgeliefert.
    »Und das ist nicht die einzige Überraschung, die ich für Sie auf Lager habe«, genoss der Zeitungsmann sein Wissen. Er grinste verschmitzt. »Mrs. Dolly Kinkaid hat versprochen, ein großes Fest im Roadhouse zu veranstalten, sobald Sie …« Er blickte Alex an. »… wieder gesund nach Fairbanks zurückgekehrt sind. Und …« Er legte noch mal eine Pause ein, um seinen Worten mehr Wirkung zu verleihen. »Die Stadt hat das Alaska Frontier Race auf Anfang März verschoben, in der Hoffnung, dass Sie dann wieder zurück sind und Sie als Ehrengäste an dem Rennen teilnehmen können. Ich weiß nicht, ob Sie schon so weit genesen sind, dass Sie bei einem solchen Wettbewerb mitmachen können, aber Ihre Gattin doch sicher. Soweit ich weiß, gehört sie zu den besten Mushern in Alaska.«
    »Vielleicht raffe ich mich ja doch auf«, erwiderte Alex zu Clarissas Überraschung. »Obwohl wir unterwegs einen unserer besten Huskys verloren haben.« Er berichtete von ihrem Unfall, ohne seine Schuld herauszustellen. »Smoky war mal unser Leithund und musste nur aufhören, weil er verletzt war. Jetzt ist er endgültig im Hunde-Himmel …«
    »Im Hunde-Himmel … Das ist gut«, erkannte der Zeitungsmann sofort, »das weckt Emotionen. So packt man die Leser am besten … mit Emotionen.« Er kritzelte auf seinen Block. Das kommt auch auf die Titelseite.«
    Am Himmel verblasste bereits das Tageslicht, als Clarissa und Alex nach Hause aufbrachen. Diesmal fuhr Alex, auf den letzten Meilen wollte er unbedingt auf den Kufen stehen, und Clarissa saß auf der Ladefläche und hing ihren Gedanken nach. »Hast du das wirklich ernst gemeint?«, fragte sie nach einer Weile. »Dass du beim Rennen mitmachen willst?«
    »Warum denn nicht?«, rief er gut gelaunt zurück. »Selbst Doc Boone hat gesagt, dass ich schon fast wieder der Alte bin. Und warum sollen wir nicht beide mitmachen? Wir treiben schon einen zweiten Schlitten auf.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Clarissa zweifelnd. »Du wärst da draußen ganz allein auf dich gestellt, und wenn du einen Unfall hast, ist niemand da, der dir helfen kann. Warum lässt du mich nicht fahren und wartest bis nächstes Jahr? Ich habe viel mit den Hunden trainiert und weiß, wie man sie rannehmen muss. Und falls du doch wieder einen Anfall bekommst …«
    »Du hast wohl Angst, dass ich gewinne?«
    »Nein, Alex. Natürlich nicht …«
    »Du gönnst mir den Spaß nicht, du willst mich bemuttern.«
    »Natürlich gönne ich dir den Spaß.«
    »Dann rede nicht solchen Unsinn! Ich bin gesund, Clarissa! Ich bin wieder ganz gesund und werde den Teufel tun, mir dieses Rennen entgehen zu lassen. Dafür war ich die

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