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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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eingeladen … ausgenommen dieser ekelhafte Wichtigtuer, der unbedingt Bürgermeister werden will … Aber die Suppe werden wir ihm noch gehörig versalzen. Sidney Gillespie … der hatte schon in Dawson einen Ruf wie Donnerhall. In seiner Spielhölle war man seines Lebens nicht sicher …«
    »Mit dem hatten wir schon das Vergnügen«, erwiderte Clarissa. »Er hetzt gegen die Indianer, und seine Männer wollten Matthew aufhängen. Wenn Alex nicht gewesen wäre, hätte es vielleicht ein Unglück gegeben.«
    »Unsinn … das warst du ganz allein«, widersprach Alex.
    Vom Trail näherte sich ein hünenhafter Mann mit einem Hundeschlitten, fuhr etwas unbeholfen den Hang hinauf und hatte Mühe, die Hunde vor dem Haus zum Anhalten zu bewegen. »Whoaa, Rusty!«, rief er dem Leithund zu. »Halt endlich an! Nur weil du in Russland geboren bist, brauchst du einen braven Iren doch nicht an der Nase herumzuführen!«
    Jerry O’Rourke kletterte vom Schlitten und trat Clarissa und Alex mit einem breiten Grinsen entgegen. Er war einen halben Kopf größer als der Fallensteller und so breit in den Schultern wie ein Preisringer, trug einfache Wollhosen, eine dicke Holzfällerjacke und eine Schirmmütze mit gepolsterten Ohrenschützern auf seinen rötlichen Haaren. Ein Ire wie aus dem Bilderbuch, der doppelt so laut wie die meisten anderen Männer sprach und auch beim Anblick von Clarissa und Alex seine Stimme erhob: »Beim heiligen Sankt Patrick! Und ich dachte, ihr hättet euch für alle Zeiten aus dem Staub gemacht!« Er schüttelte Clarissa die Hand und packte Alex an den Schultern. »Hast dir einen schönen Kopfschmuck zugelegt.«
    »Kein Wunder bei dem Loch, dass der Wunderdoc in meinen Schädel gebohrt hat. War eine ziemliche Tortur, aber morgen oder übermorgen kommt der Verband wieder runter. Ich hab das Ding lang genug getragen.«
    Der Ire klopfte sich mit der Faust an die Stirn. »Hättest eben einen harten Irenschädel wie ich haben müssen, dann wäre dieses blöde Geschwür gar nicht erst entstanden. Gegen meinen Schädel kommt nicht mal einer dieser Vorschlaghämmer an, die sie beim Eisenbahnbau benutzen.« Er grinste wieder und schob sich die Haare aus dem Gesicht. »Geht’s denn wieder, Fallensteller? Oder darfst du dich noch eine Weile ausruhen?«
    »Kommt darauf an.« Er bedachte Clarissa mit einem schrägen Seitenblick. »Clarissa kann ziemlich giftig werden, wenn ich über die Stränge schlage. Hat Angst, dass ich tot umfalle. Du weißt ja, wie Frauen sind.«
    »Und ob«, erwiderte er grinsend.
    »Und das ist auch gut so«, tönte Dolly. »Wenn wir nicht wären, würde Alex jetzt wie ein erschöpfter Grizzly im Busch liegen, und du würdest mit deinen irischen Saufkumpanen durch Fairbanks ziehen und die Saloons unsicher machen. Und wahrscheinlich könntest du einen Hundeschlitten nicht von einem Fuhrwerk unterscheiden.« Den verächtlichen Klang in ihrer Stimme entschärfte sie durch ein Lächeln. »Obwohl es wahrscheinlich noch eine halbe Ewigkeit dauern wird, bis du endlich mit einem Gespann umgehen kannst. Du hättest dich sehen sollen, wie du den Hang heraufkamst. Selbst betrunken hätte ich eleganter ausgesehen! Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst dein Gewicht in den Kurven verlagern. So wirst du immer wieder auf die Nase fallen! Mir tut nur der arme Rusty leid. Am besten, ich bringe den Schlitten zum Roadhouse zurück. Spring auf die Ladefläche!«
    »Kommt gar nicht in Frage!« Jerry stieg auf die Kufen. »Ich hab ihn hergebracht und fahre ihn auch wieder zurück. Was ist? Willst du nicht aufsteigen? Oder willst du deine Freunde weiter von der Arbeit abhalten?«
    »Schon gut«, gab Dolly nach, »Ich geb dir noch eine Chance.« Sie kletterte auf den Schlitten und winkte Clarissa und Alex zu. »Bis Samstag. Bring eine Dose von deinen Schokokeksen mit, falls du welche bäckst!«
    Der Ire feuerte die Hunde mit einem kräftigen »Yippie-yeah!« an und ging so stürmisch in die Kurve, dass sich der Schlitten auf eine Kufe stellte und sie beinahe in den Schnee schleuderte. Jerry lachte aus vollem Hals, und Dolly fluchte so unerbittlich, dass es weithin zu hören war. Über den Trail rasten die beiden den Hang zu dem zweistöckigen Roadhouse hinab.
    »Sie mögen sich«, sagte Alex grinsend.
    »Und wie«, bestätigte Clarissa.
    Clarissa und Alex verbrachten die nächsten Stunden mit Pflichtaufgaben. Während sie die Vorräte ins Haus trug und die Huskys fütterte, zündete er die Petroleumlampe auf dem Tisch an

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