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Clarissa

Clarissa

Titel: Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Rücken zukehrte und zum Übungsfeld schritt.
    »Ein bißchen wütend, nicht wahr? « sagte Joan neben ihr. »Diese Montgomerys haben ihre Launen. Hab ich Euch schon erzählt, daß Lady Judith einmal in die Grube stieg, um Lord Gavin zu retten? Natürlich würde keine Frau mit Verstand so viel für einen Mann wie Lord Gavin riskieren. Und auch nicht für Miles. Allerdings habe ich Lord Raine noch nicht im Bett kennengelemt. Macht es Spaß mit ihm? «
    »Du gehst zu weit! « fauchte Clarissa und wirbelte hemm.
    Joan sah sie mit einen katzengleichen Grinsen an. »Wenigstens habe ich Euch so weit gebracht, daß Ihr Euch nicht mehr selbst bemitleidet. Wo wollt Ihr nun Euer Zelt aufgebaut wissen? Ihr entscheidet Euch, während ich ein paar Männer suche, die uns helfen. «
    Damit ging sie und mischte sich lautlos unter eine Gruppe von Leuten, die sich bereits um Clarissa und die vier Packpferde versammelten.
    »Wie wir sehen, hat man Euch nicht viel weggebrannt«, sagte ein Mann und musterte Clarissa unverschämt von Kopf bis Fuß.
    »Echte Hexen kann man nicht verbrennen«, sagte eine Frau.
    »Ein hübsches Kleid«, kam eine andere Stimme. »Mit wem sie wohl geschlafen hat, um sich das Kleid zu verdienen? «
    Clarissa hob das Kinn hoch. »Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir zu Hilfe kamen, als ich in Not war. Ich bin sicher, ich habe die Hilfe nicht verdient, aber bedanke mich trotzdem. «
    Das schien die Menge einen Moment zu verblüffen.
    »Niemand hatte vor, Euch zu helfen«, sagte ein Mann mit narbenbedecktem Gesicht. »Wir gingen Lord Raine zuliebe. Und jetzt sieht es so aus, als wäre es ihm lieber gewesen, wir hätten Euch brennen lassen. «
    Das löste ein großes Gelächter in der Runde aus, und während sie sich gegenseitig auf die Schultern klopften, gingen sie zurück ins Lager und ließen Clarissa allein zurück.
    »Habt Ihr vor, zu weinen? « zischelte Joan Clarissa ins Ohr. »Das würde ihnen passen. Hier, seht mal, was ich gefunden habe. «
    Mit einem tiefen, schnüffelnden Seufzer drehte Clarissa dem Waldlager den Rücken zu. Hatte sie erwartet, daß sie ihr ansehen könnten, wie sehr sie sich verändert hatte? Sie sah zu Joan hinüber, die von vier großen, gutaussehenden jungen Männern flankiert war.
    »Sie werden uns beim Aufbau des Zeltes helfen«, sagte Joan und schob die Hände durch die Arme der beiden Männer neben ihr.
    Clarissa mußte über Joan lächeln, die man so leicht glücklich machen konnte. Judith hatte gesagt, Joan wäre eine Katze, die von Bett zu Bett schlich, und mit Staunen sah Clarissa zu, wie Joan anfing, den jungen Männern Befehle zu erteilen, während sie gleichzeitig hin und wieder einen Kuß verteilte. Einmal sah Joan zu Clarissa hoch und blinzelte ihr zu. Unverschämtes Mädchen! dachte Clarissa und wandte sich ab, um ein Lächeln zu verstecken.
    Sie begann, die Bündel abzuladen, die sie mit Judith zusammengestellt hatte.
    »Braucht Ihr Hilfe? « fragte einer von Joans jungen Männern hinter ihrem Rücken und nahm ihr eines der Bündel ab.
    »Vielen Dank«, sagte sie und lächelte zu ihm hinauf. »Bist du neu im Lager? «
    Darüber lachte er, und seine braunen Augen funkelten. »Ich war schon vor Raine hier, war hier, als Ihr noch ein Junge wart. Aber Ihr habt Euch inzwischen verändert«, neckte er und betrachtete sie.
    »Ich weiß nicht… «, begann sie, ehe sie wegsah.
    »Ich schätze, Ihr habt keinen von uns richtig gesehen. Ihr hattet nur Augen für ihn. « Er deutete mit dem Kopf auf Rain« Zelt.
    »Ich kann Euch das nicht verargen; wenn man daran denkt, daß er ein reicher Herr ist und Ihr eine… nun… eine.. Er brach ab.
    »Hat es danach ausgesehen? « sagte Clarissa, mehr zu sich selbst.
    »Als Lord Raine uns befahl, daß wir Euch retten müßten, konnte sich jeder seinen Vers darauf machen. «
    »Er hat es euch befohlen, wie? « sagte sie. »Zweifellos brach das ganze Langer in Jubel aus bei dem Gedanken, mich zu retten. «
    Der junge Mann räusperte sich und nahm das Bündel auf die Schulter. »Ich werde es für Euch ins Lager tragen. «
    »Warte! « rief sie. »Wie heißt du? «
    »Thomas Carter«, sagte er grinsend.
    Nachdenklich beendete Clarissa das Abladen der Packpferde. Sie hatte Monate in diesem Lager verbracht, und ihres Wissens hatte sie keine Ahnung von Thomas Carters Existenz gehabt. Und doch war er die ganze Zeit hier gewesen und hatte sogar sein Leben riskiert, um sie zu retten.
    Stimrunzelnd ging sie ins Lager zurück und war sehr

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