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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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Bruder hier wäre, würde er Euch auf der Stelle für Eure Unverschämtheit auspeitschen lassen. Die Nordmänner haben mich angegriffen, und ich musste mich verkleiden.«
    »Keine Edelfrau würde sich jemals die Haare abschneiden«, erwiderte der Reiter. »Was bist du? Eine Hexe?«
    Aelis war so erfreut, fränkische Reiter zu sehen, dass sie bereit war, die grobe Art des Mannes hinzunehmen. »Ich bin die Edelfrau, die so freundlich sein wird, Euer ungehobeltes Benehmen gegenüber dem Sieur de Lanfranc nicht zu erwähnen, wenn Ihr augenblicklich damit aufhört.«
    In voller Absicht hatte Aelis den Namen des Rittmeisters ihres Bruders fallen lassen. Dieser Ritter war Lanfranc zwar nicht untergeordnet, aber der alte Kavalleriekommandeur, dessen Großvater seinen Rang unter Karl dem Großen erhalten hatte, machte jedem, der ihm in die Quere kam, das Leben zur Hölle. Lanfranc war Aelis besonders zugetan und gern bereit, einen Mann zum Duell zu fordern, wenn er dachte, es würde sie erfreuen. Nur wenige waren bereit, sich im Schwertkampf mit ihm zu messen.
    Der Reiter blickte zu einem anderen, größeren Mann, der gerade herbeitrabte.
    »Nun seid nicht so grob, Renier. Der Graf wird nicht erbaut sein, wenn seine Schwester ihm von Eurem Benehmen berichtet.« Aelis nahm an, dass er aus dem Osten kam, da er mit stärkerem Akzent sprach.
    »Ich sehe keinen Grund, warum sie sich hätte die Haare abscheiden sollen. Das ist eine Schande und gehört sich nicht«, erklärte der erste Mann.
    »Schlimmer als Vergewaltigung und Mord?«, erwiderte der größere Mann. »Ihr seid im kleinen Paris aufgewachsen, Renier. Hättet Ihr in einer größeren Stadt gelebt, dann könnte Euch nichts so leicht schockieren. Eine Zeitlang in Aachen, das hätte Euch gutgetan. Chevalier de Moselle. Madame, unser Auftrag gilt Euch, denn wir wurden geschickt, Euch zu suchen.«
    »Dann wurde die Belagerung aufgehoben?«
    »Nein, wir sind durchgebrochen. Aber das bedeutet, dass wir auch auf dem Rückweg wieder durchstoßen können. Die Nordmänner sind nicht mehr so einig wie früher und gegenwärtig vollauf damit beschäftig, sich gegenseitig zu bekämpfen.«
    »Ihr seid doch nicht etwa nur meinetwegen gekommen?« Aelis fand den Gedanken, diese Männer seien von der Verteidigung von Paris abgezogen worden, nur um nach ihr zu suchen, unerträglich.
    »Nein. Wir haben dem Kaiser eine Nachricht überbracht. Ich bin sicher, er wird sich jetzt einschalten und uns helfen. Unsere Aufgabe ist damit erledigt. Wir haben Euch gefunden und müssen jetzt nur noch diese ausländischen Hunde erledigen, die Euch gefangen genommen haben. Dann bringen wir Euch nach Paris und zu Eurem Bruder zurück.«
    »Wir sind keine ausländischen Hunde«, erwiderte Leshii. »Wir sind … «
    »Nein«, fiel Moselle ihm ins Wort. »Ihr seid nicht einmal das. Ihr seid die Kadaver ausländischer Hunde.«
    Er zog das Schwert, doch Aelis hob die Hand. »Die Männer haben mich gerettet.«
    Moselle blickte Leshii und den Wolfsmann an. »Der da kommt aus dem Norden.« Er deutete auf Sindre.
    »Einige Nordmänner haben früher schon für uns gearbeitet und arbeiten heute noch für den Kaiser. Dieser Mann ist nicht mit den Dänen vor Paris verbündet.«
    Moselle nickte.
    »Sagt ihnen, sie sollen absteigen. Ein Händler und ein Heide sollen nicht auf so schönen Tieren reiten.«
    »Schöne Tiere?«, erwiderte Leshii. »Das ist ein gewöhnliches Packtier!«
    »Immer noch zu gut für dich«, gab Moselle zurück.
    Aelis deutete auf Sindre. »Er hat den Wikingerkönig getötet.« Kein fränkischer Krieger würde glauben, dass eine Frau Siegfried getötet hatte. Sie hätten es als Spott empfunden, wenn sie auch nur angedeutet hätte, dass sie etwas vollbracht hatte, das ihnen nicht gelungen war.
    Moselle nickte wieder. »Und wie es aussieht, hat Siegfried ihm den Hieb versetzt, der ihm solche Schmerzen bereitet.«
    »Er hat einen Pfeil abbekommen. Er steckt noch im Leib. Könnt Ihr ihn entfernen?«
    Moselle drehte sich im Sattel um. »Fiebras!«
    »Ist er ein Heiler?«
    Moselle schnaubte. »Er ist ein Krieger, aber er kann etwas besser mit der Zange umgehen als wir anderen.«
    Leshii stieg ab und half dem Wolfsmann. Aelis merkte es ihm an, dass er nicht eben erfreut war, den Franken zu begegnen.
    »Ist damit dein Lösegeld zum Teufel, Händler?«, fragte sie ihn auf Lateinisch.
    »Ich bin sicher, dein Bruder wird mich für die Mühen belohnen.«
    »Wir wollen hoffen, dass er dich nicht mit neuer Mühsal

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