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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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hatten.
    »Mein Vater wird mich heute Nacht in den Hallen des Allvaters willkommen heißen. Du kannst mir die Getränke servieren, Fremder, denn ich werde dich mitnehmen.«
    Aelis’ Schiff lief knirschend auf den Strand auf. Der Ruck warf sie nach vorn. Als sie sich aufrichtete, war der größte Teil der Besatzung schon über Bord gesprungen und ging schreiend und hackend gegen die Gegner vor. Es waren etwa zehn, die sich gut aufgestellt hatten und in enger Formation kämpften, die Schilde überlappten einander, die Speere hatten sie nach vorn ausgerichtet, um die Angreifer zu töten, sobald diese vom Schiff sprangen.
    Ein paar Angreifer kletterten in die leeren Boote, während ein Trupp von neun oder zehn anderen versuchte, sie ins Meer zu stoßen. Die Landung war chaotisch verlaufen. Auch auf den Mond konnte man sich nicht verlassen. Er versteckte sich immer wieder hinter den Wolken. Außerdem waren die Schiffe in einem gewissen Abstand voneinander auf den Strand gezogen worden. Trotz Giukis Anweisung hatten sich keine Bogenschützen als äußerer Schutzwall aufgestellt. Nach kurzer Zeit hatten die Angreifer den letzten Wächter überwältigt und beeilten sich, eine große Snekke ins Wasser zu schieben. Das Schiff rührte sich nicht, und inzwischen rannten schon die Gegner vom Kloster zum Strand herunter. Aelis schätzte, dass es mindestens hundert waren, und alle waren sie gut bewaffnet, auch wenn viele nicht die Zeit gehabt hatten, sich die Schilde, die Rüstungen oder die Stiefel zu schnappen und nur halb bekleidet oder barfuß über den harten nassen Sand liefen.
    Giukis Männer, die mit den Booten beschäftigt gewesen waren, drehten sich um und stellten sich den neuen Gegnern. Wer schon in den Langschiffen saß, sprang wieder heraus und stürzte zum Strand.
    Weder Angriff noch Verteidigung verliefen geordnet, es hieß Krieger gegen Krieger, während der Mond den breiten nassen Strand in eine erleuchtete Brücke verwandelte, auf der die Männer darum rangen, wer auf der irdischen Seite blieb und wer ins Nachleben überging.
    Aelis fürchtete sich und duckte sich in dem Langschiff.
    An der Seite tauchte ein Gesicht auf, das sie erkannte. Es war der große Wikinger, der Dicke, den sie in Leshiis Lager gesehen, und der sie zur Folterung des Beichtvaters geführt hatte. Er starrte sie ungläubig an. Aelis zögerte nicht. Sie sprang auf der anderen Seite ins hüfthohe Wasser.
    Die Berserker, denen sie schon vor Paris begegnet war, schoben nun den Drakkar ins Wasser. Sie musste Giuki warnen, dass sein Boot gestohlen wurde, denn sonst käme sie nie zu Helgi. Sie packte den nächstbesten Wikinger am Kragen. »Euer Schiff wird … «
    Sie brachte den Satz nicht zu Ende. Der Mann fuhr herum und drosch ihr die Faust unter das Kinn. Weißes Licht erfüllte ihre Augen, und sie drehte sich um sich selbst und sank in den Sand. Es war Kylfa, dessen Bruder sie getötet hatte.
    »Da ist mein Wergeld, Hure.«
    Er zog das Messer und warf sich auf sie. Sie konnte inzwischen wieder sehen, wenngleich nur verschwommen. Im Rücken hatte sie den kalten Strand, über der Schulter des Mannes tanzte der Mond. Er hob das Messer und wollte zustechen, doch dann geschah etwas, das Aelis nicht verstand. Der Arm des Mannes verschwand, eine rote Sturzflut brach über sie herein, er schrie und ließ von ihr ab.
    Ein großer Arm hatte sie umfangen und schleppte sie zum Drakkar.
    »Du solltest dir deine Freunde etwas sorgfältiger aussuchen, Edelfrau«, meinte Ofaeti. Sie blickte zum Strand. Der Arm des Mannes, der sie angegriffen hatte, lag fünf Schritte vom Körper entfernt, und ein zweiter Axthieb hatte ihm den Schädel eingedrückt.
    »Sie stehlen unser Schiff, sie stehlen unser Schiff!«, rief Aelis, als sie über den Strand geschleppt wurde.
    Zwei von Giukis Kriegern hatten es gehört und kamen herbeigerannt.
    Ofaeti hob sie über das Dollbord des Langschiffs, Fastarr nahm sie von oben in Empfang. Dann wandte sich der dicke Krieger den Männern zu, die ihn verfolgten. Der erste rannte gegen den Schild, als sei er eine Mauer, und prallte gegen den zweiten hinter ihm. Ofaeti spaltete dem ersten den Kopf mit der Streitaxt, ließ sie los und zog das Messer, um den zweiten mit einem Stich in den Bauch zu erledigen.
    Aelis richtete sich benommen auf und starrte zum Kloster. Dort oben brannte Licht, aber es war kein Licht, wie sie es je gesehen hatte. Es war, als sei der Mond ins Gebäude gestürzt und leuchtete jetzt im Inneren. Wieder hörte sie

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