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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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das verbliebene Schwert war beinahe wie ein L gekrümmt. Andere Krieger, bei denen es ähnlich aussah, bemühten sich, die Waffen mit den Füßen zurechtzubiegen, fanden im Sand aber keinen Halt.
    »Brüder, wir haben uns einen ordentlichen Kampf geliefert, aber jetzt scheint es mir, als sei das Vergnügen vorbei, sonst ist morgen keiner von uns übrig. Das ist doch sicher der richtige Augenblick, einen Waffenstillstand auszurufen, vielleicht sogar Frieden zu schließen. Ihr seid gute Kämpfer, Männer, vielleicht könnt ihr gute Freunde werden. Freyr weiß, dass wir Krieger wie euch gebrauchen könnten.«
    Ein Mann von der anderen Seite hob keuchend die Hand und schüttelte den Kopf. »Hier wurde zu viel Blut vergossen, das kann man nicht einfach vergessen.«
    »Auf beiden Seiten. Wir haben beide reichlich ausgeteilt.«
    Ofaeti berührte Aelis am Arm und redete leise und drängend auf sie ein. »Wir sind jetzt zu wenige, um dieses Boot zu segeln. Komm mit. Ich biete dir Sicherheit und garantiere dir, dass du nicht vergewaltigt wirst.«
    Aelis schüttelte seine Hand ab. »Ich lasse mich nicht von Piraten verschachern«, erwiderte sie. »Ich bleibe hier auf dem Schiff.«
    »Auf die eine oder andere Weise wird man dich verkaufen, Edelfrau, wie man es mit allen Frauen tut, ob sie nun von hohem oder niedrigem Stand sind. Du bist jedoch ungewöhnlich, weil du dir den Verkäufer selbst aussuchst.«
    Giuki sprach wieder zu den Kriegern am Strand: »Wir waren viele Männer, als die Schlacht begann. Jetzt sind wir insgesamt höchstens noch einhundert, und nur sechzig von uns sind uneingeschränkt kampffähig. Es ist an der Zeit, uns zusammenzutun, Brüder, auch wenn das vergossene Blut es schwierig macht.«
    Aelis antwortete Ofaeti: »Ich habe euch in der Hand. Jede Seite glaubt, ihr gehört zu den anderen. Solange sie das glauben, lebt ihr. Sobald sie entdecken, dass ihr euch nur eingemischt habt, sterbt ihr.«
    Ofaeti lächelte. »Du sprichst wie die wahre Macht hinter dem fränkischen Thron.«
    »Ich habe nach wie vor die Absicht, genau dies zu werden«, erwiderte Aelis.
    »Du warst einmal in meiner Obhut, und dir ist nichts geschehen. Folge mir abermals.«
    »Ich gehe zu Helgi.«
    Ofaeti lachte. »Wir auch. Lass uns dich beschützen. Ich verspreche dir, dass du dir den König aussuchen kannst, an den wir dich verkaufen. Wir könnten sogar Lösegeld von deinem Bruder fordern. Komm schon, dies sind wilde Männer, die sich im Morgengrauen die Kehlen durchschneiden werden. Wir können von diesem Strand verschwinden, solange sie noch mit anderen Dingen beschäftigt sind.«
    Aelis sah ein, dass Ofaeti nicht ganz unrecht hatte. Sie beobachtete die Männer, mit denen Giuki jetzt verhandelte. Konnte er sie ebenso kontrollieren wie seine eigenen? Ofaeti hatte sich in der Vergangenheit anständig verhalten, und sogar dann, wenn für ihn dabei kein Profit herausgesprungen war. Er hatte sie für eine Sklavin gehalten und freundlich behandelt. Würde er nicht noch viel achtsamer mit ihr umgehen, da ihm nun ihre wahre Identität bekannt war?
    Sie gab Ofaeti die Hand und stieg abseits von den schlimmsten Spuren des Gemetzels aus dem Boot. Fastarr, Egil und Astarth folgten ihr und blickten immer wieder zu den toten Gefährten im Boot.
    Unterdessen verhandelten die beiden Gruppen weiter. »Wir müssen darüber nachdenken«, erklärte ein großer Wikinger. »Ihr seid hier die Angreifer, deshalb schuldet ihr uns eine Entschädigung. Ohne Entschädigung kann es keine Abmachung geben, das gebietet die Ehre.«
    Giuki nickte. »Wir haben ein Mädchen bei uns, eine fränkische Prinzessin. Sie ist viele Pfund Silber an Lösegeld wert.«
    »Wo ist sie?«
    Giuki sah sich um. »Aelis, zeige dich.«
    »Aelis?«
    »Ja, eine Nachfahrin Roberts des Tapferen.«
    »Wir haben sie an der ganzen Küste gesucht. Übergebt sie uns, und ihr seid unsere Brüder. Unsere Seherin wird euch segnen. Wir reisen mit Munin, der weitblickenden Herrin.«
    »Ich habe von ihr gehört. Es ist schmerzlich, das Mädchen zu verlieren, weil Helgi von den Rus sie als Braut beansprucht. Aber da wir angegriffen haben, sollt ihr sie bekommen.«
    Aelis staunte über die Höflichkeit, mit der sich die Wikinger auf einmal anredeten. Allerdings entging ihr nicht, dass sie vorsichtig blieben und einen Abstand von ungefähr dreißig Schritten wahrten.
    Die ganze Zeit über schlichen Ofaeti, Aelis und die anderen Berserker weiter. Als sie sich fünfzig Schritte entfernt hatten, rief Giuki

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