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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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interessierte. So von mir zu träumen, das war immerhin was. Ich hatte so ein Gefühl, daß ich auch geträumt hatte, aber ich konnte mich nicht richtig erinnern, was. »Ja?« sagte ich noch mal und hörte auf, meinen klebrigen Kuchen zu kauen.
    »Es war ein sehr lebhafter Traum«, sagte mein Dadda. »Ich sah dich auf der Straße liegen, und du warst von anderen Jungen geschlagen worden. Diese Jungen waren wie die, mit denen du immer herumliefst, bevor du das letzte Mal in die Besserungsanstalt kamst.«
    »So?« Ich smeckte ein malenki bißchen in mich hinein, weil Papapa glaubte, ich hätte mich wirklich geändert. Und dann erinnerte ich mich an meinen eigenen Traum von diesem Morgen, von Georgie mit seinen Befehlen und seinen Generalssternen auf den Pletschos, und vom alten Dim, wie er zahnlos rumsmeckte und seine Peitsche schwang. Aber Träume sind immer das Gegenteil, hatte ich mal gehört.
    »Mache Er sich keine Sorgen um Seinen einzigen Sohn und Erben, o mein Vater«, sagte ich. »Fürchte Er nichts. Mich deucht, Sein Sohn vermag sich gar wohl seiner Haut zu wehren.«
    »Und«, sagte mein Dadda, »du lagst hilflos in deinem Blut und konntest dich nicht wehren.« Das war das richtige Gegenteil, und ich hatte wieder diese stille malenki Smecken für mich allein, und dann nahm ich all das Deng aus meinen Stopfern und packte es auf das soßige Tischtuch. Und ich sagte: »Hier, Papa. Es ist nicht viel. Es ist, was ich letzte Nacht verdient habe, aber vielleicht reicht es, daß ihr mal gemütlich zusammen ausgeht und ein paar Schotten pitscht.«
    »Danke, Junge«, sagte er. »Aber wir gehen jetzt kaum noch aus. Wir wagen es nicht, so wie es abends auf den Straßen zugeht. Banden von jugendlichen Rowdies und so weiter. Trotzdem, vielen Dank. Ich werde ihr morgen eine Flasche mit etwas nach Hause bringen.« Und er sammelte dieses unedel verdiente Moos auf und steckte er es ein, denn meine Emme war inzwischen in d Küche und spülte die Teller. Und ich zog ab, mit liebendem Lächeln nach allen Seiten.
    Als ich am unteren Ende der Treppe ankam, war ich ziemlich überrascht. Ich war mehr als das. Ich klappte meine Guber auf wie eine von diesen steinernen Springbrunnenfiguren, die die ganze Zeit Wasser kotzen müssen. Sie waren gekommen mich abzuholen. Sie warteten bei der bekritzelten städtischen Wandmalerei von der nagoi Würde der Arbeit, bloße Vecks und Titsas ernst an den Rädern von Industrie und Handwerk, wie ich sagte, mit all diesem Unflat, den schlimme Malitschicks in Sprechblasen vor ihre Münder geschrieben hatten. Dim hatte ein großes dickes Ding von einem schwarzen Fettstift und malte schmutzige Slovos richtig groß über den unteren Teil unserer städtischen Wandmalerei und machte dabei den alten Dim-Smeck: wuh huh huh. Aber er drehte sich um, als Georgie und Fete mir das gute Hallo gaben und ihre glänzenden Zubis zeigten, und trompetete: »Er ist da, er ist gekommen, hurra!«
    »Ich glaub, mein Bett brennt«, sagte ich. »Was macht ihr hier?«
    »Wir machten uns Sorgen«, sagte Georgie. »Da saßen wir und warteten und pitschten von der alten Moloko mit Tschuris drin, und du kamst nicht. Dann dachte Pete hier, du könntest vielleicht wie beleidigt sein, über das eine Wetsch oder das andere, also kamen wir rum zu deiner Hütte. Das ist richtig, Pete, oder?«
    »O ja, richtig«, sagte Pete.
    »Entschuldigung«, sagte ich vorsichtig. »Ich hatte so was wie einen Schmerz im Gulliver und mußte schlafen. Ich wurde nicht zu der Zeit geweckt, die ich zum Wecken angegeben hatte. Aber nun sind wir alle da, bereit für das, was die alte Notschi zu bieten hat, ja?« Dieses ja? schien ich von P. R. Deltoid übernommen zu haben, meinem Erziehungsberater. Sehr seltsam.
    »Tut mir leid, das mit dem Schmerz«, sagte Georgie, wie sehr besorgt. »Vielleicht gebrauchst du deinen Gulliver zuviel. Befehle geben und Disziplin und solche Sachen, vielleicht. Ist der Schmerz jetzt weg? Bist du sicher, du solltest nicht lieber wieder ins Bett?« Und sie hatten alle ein bißchen von einem malenki Grinsen.
    »Wartet«, sagte ich. »Laßt uns die Dinge hübsch und funkelnd klar machen. Dieser Sarkasmus, wenn ich es so nennen darf, schickt sich nicht für euch, o meine kleinen Freunde. Vielleicht habt ihr ein bißchen von einem ruhigen Govorit hinter meinem Rücken gehabt und eure eigenen kleinen Scherze und dergleichen gemacht. Weil ich euer Droog und Anführer bin, habe ich sicherlich das Recht zu wissen, was vorgeht, eh? Nun,

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