Clockwork Orange
schöner Götterfunken ist, und dann fühlte ich die alten Tiger in mir springen, und dann sprang ich auf diese zwei jungen Titsas. Diesmal fanden sie es nicht spaßig und hörten mit ihrem fröhlichen Gekreische auf und mußten sich den seltsamen und unheimlichen Gelüsten von Alexander dem Großen unterwerfen, die, was mit der Neunten und der Injektion und allem tschudesny und zammechat und sehr beanspruchend waren, o meine Brüder. Aber sie waren beide sehr sehr betrunken und konnten kaum sehr viel fühlen.
Als der letzte Satz zum zweitenmal rumgegangen war, mit all dem Gepauke und Geschrei über Freude Freude Freude Freude, machten diese zwei jungen Titsas nicht mehr wie die großen Damen und Sophistos. Sie wachten wie auf und merkten, was mit ihren malenki Personen getan wurde, und redeten, daß sie nach Hause gehen wollten und wie wenn ich ein wildes Tier wäre. Sie sahen aus, als ob sie in irgendeiner großen Rampferei gewesen wären, was sie ja auch gewesen waren, und sie waren voll von blauen Flecken und schmollten. Nun, wenn sie nicht zur Schule gehen wollten, mußten sie dennoch ihre Ausbildung haben. Und Ausbildung hatten sie gehabt. Sie kreischten und machten au au au, als sie ihre Platties anzogen, und klopften mit ihren kleinen Fäusten auf mir rum, wie ich schmutzig und nagoi und völlig schölle auf meinem zerwühlten Bett boppte. Diese Sonietta kreischte: »Du Biest und widerliches Schwein. Du schmutziges Ekel, du!« Und b eide heulten und rotzten, und so ließ ich sie ihren Kram zusammenpacken und abhauen, was sie taten, während sie darüber govoriteten, wie man mir die Bullen auf den Hals hetzen sollte und all den Scheiß. Dann gingen sie die Treppe runter, und ich schlief ein, während die alte Freude Freude Freude Freude weiterheulte und krachte.
5
Was bei der Sache rauskam, war, daß ich zu spät aufwachte (beinahe halb acht nach meiner Uhr), und wie sich herausstellte, war das nicht so klug. Du kannst sehen, daß in dieser schlimmen Welt alles zählt und daß eins immer zum anderen führt. Mein Stereo war nicht mehr an mit Freude Freude und Seid umschlungen, Millionen, also hatte irgendein Veck auf den Knopka gedrückt, und das würde entweder Pe oder Em gewesen sein, die ich jetzt beide im Wohnzimmer sluschen konnte, wo sie, nach dem klink klink klink der Teller und dem schlurp schlurp aus den Teetassen zu urteilen, bei ihrer müden Mahlzeit saßen, nachdem sie den Tag über gerobotet hatten, in der Fabrik der eine, im Supermarkt die andere. Die armen Alten. Die bedauernswerten Staris. Ich zog meinen Morgenmantel über und schaute hinaus, in der Gestalt des liebenden einzigen Sohnes, um zu sagen: »Hallo hallo, ihr zwei. Ein Tag Ruhe, und es geht wieder besser. Jetzt kann ich zur Abendarbeit und ein bißchen was verdienen.« Denn sie glaubten, daß ich abends arbeiten ginge, oder wenigstens sagten sie, daß sie es glaubten. »Ahh hmmm! Kann ich auch davon haben?« Es war wie gefrorener Kuchen, den sie aufgetaut und dann aufgewärmt hatte, und er sah nicht so sehr appetitlich aus, aber ich mußte sagen, was ich sagte. Dadda smottete mich an, und sein Blick war von der nicht so erfreuten, mißtrauischen Sorte, aber er sagte nichts, weil er wußte, daß er es nicht wagen durfte, und Emme schenkte mir einen wie müden kleinen Smeck: du Frucht meines Leibes, mein einziger Sohn. Ich ging ins Bad und nahm skorri eine Dusche, weil ich mich schmutzig und klebrig fühlte, dann zurück in meine Höhle und her mit den Abendplatties. Dann, frisch und glänzend, gekämmt und gebürstet, setzte ich mich zu ihnen an den Tisch vor meinen Kuchen. Papapa sagte: »Nicht daß ich neugierig sein möchte, Junge, aber wo gehst du eigentlich abends arbeiten?«
»Oh«, kaute ich, »meistens sind es kurzfristige Sachen, Aushilfen und so. Die fallen mal hier an und mal dort, wie es sich gerade ergibt.« Ich warf ihm einen geraden schmutzigen Blick zu, wie um zu sagen, er solle sich um seinen eigenen Kram kümmern. Dann sagte ich: »Ich verlange nie Geld von euch, oder? Weder für Kleider noch für Vergnügungen oder sonst was. Warum fragst du also?« Mein Dadda war wie beschämt und verlegen. »Entschuldige Junge«, murmelte er. »Aber manchmal mache ich mir Sorgen. Manchmal habe ich Träume. Du kannst darüber lachen, wenn du willst, aber in Träumen steckt viel. Letzte Nacht hatte ich diesen Traum mit dir darin, und der gefiel mir kein bißchen.«
»Ja?« Er hatte mich so weit, daß ich mich
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