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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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werden, hm?« Es war nicht erbaulich gewesen, zwei Jahre in diesem Höllenloch und wie menschlichen Zoo zu sein, getreten und getollschockt von brutalen Wärtern und wie belästigt von diesen schleimigen perversen Typen, die gleich zu sabbern anfingen, wenn sie einen frischen jungen Malitschick wie euren Erzähler sahen. Und man mußte in den Werkstätten roboten und Zündholzschachteln machen und zum Luftschnappen im Hof herumzotteln, immer dreißig Runden, und abends kam manchmal ein stari Professorentyp von einem Veck und govoritete über Käfer oder die Milchstraße oder die Wunder der Schneeflocke, und bei diesem letzten Vortrag hatte ich einen guten Smeck, weil er mich an diesen anderen Veck erinnerte, der eines Winterabends von der öffentlichen Biblio gekommen war, als meine Droogs noch keine hinterlistigen Mamser gewesen waren und ich mich noch wie glücklich und frei gefühlt hatte.
    Von diesen meinen ehemaligen Droogs hatte ich nur ein Ding gesluscht, und es war eines Tages, als meine Pe und Em zu Besuch kamen und mir erzählten, daß Georgie tot war. Ja, tot, meine Brüder. Tot wie ein Stück Hundescheiße auf der Straße. Georgie hatte die anderen zwei in das Haus eines sehr reichen Tschelloveck geführt, und dort hatten sie den Besitzer zu Boden getollschockt und getreten, und dann hatte Georgie angefangen, die Polstermöbel und Vorhänge zu rizrazzen, und dann hatte der alte Dim einige sehr wertvolle Ornamente wie Statuen und Vasen und so zerschlagen, und dieser zusammengenagelte reiche Veck war davon wieder munter geworden und hatte getobt wie bezumnie und war mit einer sehr schweren Eisenstange auf sie losgegangen. Seine Wut hatte ihm wie gigantische Kräfte verliehen, und Dim und Pete waren durch das Fenster gekrautet, aber Georgie war mit einem Teppich ausgerutscht und hatte dann diese Eisenstange mit voller Wucht auf den Gulliver gekriegt, krack und plautsch, und das war das Ende vom verräterischen Georgie gewesen. Der reiche stari Mörder hatte sich auf Notwehr berufen und war freigesprochen worden, was wirklich richtig und in Ordnung war. Daß Georgie in die Grütze gegangen war, wenn auch erst ein gutes Jahr, nachdem die Bullen mich kassiert hatten, schien mir nur recht und billig zu sein und wie Schicksal. »Was soll denn nun werden, hm?« Ich war in der Knastkapelle, weil Sonntagmorgen war, und der Gefängnispfarrer govoritete das Wort des Herrn. Ich mußte das stari Stereo spielen und vorher und nachher feierliche Musik auflegen, manchmal auch in der Mitte, wenn Hymnen gesungen wurden. Mein Platz war ziemlich weit hinten in der Kapelle, wo die Wärter oder Tschassos mit ihren Gewehren und ihren schmutzigen, brutalen Litsos standen, und vor mir konnte ich alle die Plennies in ihren scheißfarbenen Knastplatties sitzen und das Slovo des Herrn sluschen hören, und ein muffiger Sung ging von ihnen aus, nicht richtig ungewaschen, aber so was wie ein spezieller Gestank, den man nur im Gefängnis kriegt, meine Brüder, eine staubige, fettige, hoffnungslose Art von einem Sung. Und ich dachte, daß ich vielleicht auch diesen Sung hatte, weil ich selber ein richtiger Plenni geworden war, wenn auch ein sehr junger. So war es sehr wichtig für mich, meine Brüder, so bald wie möglich aus diesem stinkenden graznigen Zoo rauszukommen. Und, wie ihr sehen werdet, wenn ihr weiterlest, es dauerte nicht lange, bis ich tatsächlich rauskam.
    »Was soll denn nun werden, eh?« sagte der Sündenfeger zum dritten Mal. »Soll es ein ewiges Kommen und Gehen, Kommen und Gehen bei Institutionen wie dieser sein, wobei ich fürchte, daß es für die meisten von euch mehr ein Kommen und Bleiben sein wird, oder werdet ihr euch an das göttliche Wort halten und die Strafe erkennen, die den unbußfertigen Sünder erwartet, in der anderen Welt ebenso wie in dieser? Ein Haufen von verdammten Dummköpfen seid ihr, die meisten von euch, die ihr euer Geburtsrecht für einen Teller Linsensuppe verkauft. Der kurzlebige Sinnenkitzel, den Diebstahl und Gewalttat erzeugen mögen, der Drang zum leichten Leben - sind diese Dinge den Einsatz wert, wenn wir unleugbare Beweise habe, ja ja, unumstößliche Beweise, daß die Hölle existiert? Ich weiß, ich weiß, meine Freunde, daß es einen Ort gibt, dunkler als irgendein Gefängnis, heißer als jede von Menschenhand erzeugte Flamme, wo die Seelen von büßenden kriminellen Sündern wie euch - und grinst mich nicht so an, verdammt noch mal, lacht nicht -, wo die Seelen von euresgleichen,

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