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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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überlegte er, wieviel von seinem Wissen über dieses Ding er mir verraten dürfe. Nach einer Pause sagte er: »Ich nehme an, du meinst diese sogenannte Ludovico-Technik?« Er war immer noch sehr wachsam. »Ich weiß nicht, wie es genannt wird, Sir«, sagte ich. »Ich weiß nur, daß es einen schnell aus dem Gefängnis bringt und garantiert, daß man nicht wieder reinkommt.«
    »So ist es«, sagte er, und seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er wie mißtrauisch zu mir herabsah. »Genauso ist es, 6537. Natürlich befindet sich das Verfahren gegenwärtig noch im Experimentierstadium. Es ist sehr einfach. Und sehr drastisch.«
    »Aber es wird hier ausprobiert, nicht wahr, Sir?« sagte ich. »Diese neuen weißen Gebäude draußen an der Südseite, Sir. Wir haben gesehen, wie sie gebaut wurden, und wenn wir den Rundgang im Hof machen, können wir sehen, daß hinter den Fenstern Leute arbeiten.«
    »Das Verfahren ist noch nicht angewendet worden«, sagte er. »Nicht in diesem Gefängnis, 6537. Er selbst hat ernste Bedenken dagegen, und ich muß sagen, daß ich diese Bedenken teile. Die Frage ist, ob eine solche Technik einen Menschen wirklich gut machen kann. Gutartigkeit kommt von innen, 6537. Anständigkeit und menschliche Güte sind etwas, für das man sich entscheidet, das man für sich selber wählt. Wenn ein Mensch nicht mehr wählen kann, dann hört er auf, Mensch zu sein.« Er hätte noch viel mehr von diesem Scheiß verzapft, aber wir konnten sluschen, wie die nächste Gruppe von Plennies klank klank bang bang die Eisentreppe herunterkam, um sich ihre Portion von Religion zu holen. Er machte seine Zigarette aus und sagte: »Wir werden ein anderes Mal in Ruhe darüber sprechen. Jetzt wird es Zeit, daß du mit der Musik anfängst.« Also ging ich rüber zu dem stari Stereo und legte mit J. S. Bachs Choralvorspiel >Wachet auf< los, und da kamen auch schon diese graznigen stinkenden Prestupniks und perversen Strolche reingezottelt wie eine Herde von gezähmten Affen, und die Tschassos oder Aufpasser bellten sie an und stießen sie vorwärts. Und nicht lange, und Bruder Sanktus breitete seine fleischigen Arme aus und fragte sie: »Was soll denn nun werden, eh?« Und dann ging alles wieder von vorn an.
    Wir hatten diesen Morgen vier Andachten, aber der Pfarrerveck sagte nichts über diese Ludovico-Technik zu mir, was immer sie war, o meine Brüder. Als ich mit der Arbeit am Stereo fertig war, govoritete er bloß ein paar Worte des Danks, und dann wurde ich in die Zelle in Block 6 zurückgetrieben, die mein stinkendes und beengtes Heim war. Der Tschasso war kein allzu schlechter Kerl, und er tollschockte oder trat mich nicht, als er aufsperrte, sondern sagte bloß: »Da sind wir wieder am alten Wasserloch, Jungchen.« Und dann war ich wieder mit meinen neuen Droogs zusammen, die alle sehr kriminell waren, aber, Bog sei es gedankt, den Perversionen des Körpers nicht ergeben. Zophar lag auf seinem Bett, ein sehr magerer und brauner Veck, der in einer heiseren und wie vom Krebs zerfressenen Goloß unaufhörlich über seine Vergangenheit govoritete, so daß ihm kein Arsch mehr zuhörte. Was er jetzt erzählte, war ungefähr wie: »Wenn du zu der Zeit einen Massematten handeln wolltest, brauchtest du einen guten Pascher, sonst konntest du keine Kohlen schaffen, denn damals brannten die Steine, kann ich dir sagen. Also, wie mein Sebber und ich mit dem Groß-FQamones die Winde aufgemacht und ausgefegt hatten, geh ich zu dem Türken und zeig ihm die ganzen verdienten Sachen, aber er war gar kein echter Kone, die hatten mich alle verjonert, und er sagte zu mir: >Kippe oder Lampe? < und was konnte ich machen?« Es war alles dieser alte richtige Verbrecherslang, den er sprach, und man verstand immer nur die Hälfte davon. Dann war Wall da, der nur ein Glotzie hatte und zur Feier des Sonntags Stücke von seinen Zehennägeln abriß, während er mit halbem Ohr sluschte, was Zophar govoritete. Wir hatten auch einen Juden in der Zelle, einen sehr fetten schwitzenden Veck, der wie tot auf seiner stinkigen Matratze lag. Außer denen war noch Jojohn und der Doktor da. Jojohn war sehr bösartig und schlau und drahtig und hatte sich auf Bankraub spezialisiert, und der Doktor hatte behauptet, er könne Syphilis und Tripper und andere Sachen heilen, aber er hatte bloß Wasser gespritzt, und außerdem hatte er zwei Dewotschkas umgebracht, statt, wie er versprochen hatte, sie von unerwünschter Last zu befreien. Sie waren mrklich ein

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