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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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und eine hübsche Überraschung für Dadda und Emme, die Heimkehr des verlorenen Sohnes und Erben in den Schoß der Familie. Dann könnte ich auf dem Bett in meinem eigenen malenki Zimmer liegen und schöne Musik sluschen, und gleichzeitig könnte ich wie in Ruhe darüber nachdenken, was ich nun mit meinem Dschizny anfangen sollte. Am Vortag hatte der Entlassungsbeamte mir eine lange Liste mit Jobs gegeben, die ich versuchen könnte, und er hatte verschiedene Vecks angerufen und für mich govoritet, aber ich hatte keine Absicht, meine Brüder, sofort loszugehen und mit dem Roboten anzufangen wie bezumnie. Zuerst ein malenki bißchen Ruhe, ja, stilles Nachdenken auf dem Bett, begleitet vom Klag lieblicher Musik.
    Und so den Autobus zum Zentrum, und dann den Autobus zur Kingsley Avenue, von wo es nicht weit zum Wohnblock 18a war. Ihr werdet mir glauben, meine Brüder, wenn ich sage, daß die alte Pumpe in mir vor Aufregung klop klop machte, bis ich es in der Kehle fühlen konnte. Alles war sehr still, denn es war noch früher Wintermorgen, und als ich in den Eingang von 18a kam, war kein Arsch zu sehen, nur die nagoi Vecks und Titsas von der Würde der Arbeit.
    Was mich überraschte, Brüder, war die Art und Weise, wie man alles saubergemacht hatte. Aus den Mündern der würdevollen Arbeiter und Handwerker kamen keine Sprechblasen mit schmutzigen und unflätigen Slovos mehr, und die unsittlichen wie Ausschmückungen ihrer nackten Plotties von den Kugelschreibern und Fettstiften schweinisch gesinnter Malitschicks waren auch verschwunden. Beinahe noch mehr überraschte mich, daß der Aufzug funktionierte. Er kam prompt runtergeschnurrt, als ich den elektrischen Knopka drückte, und wie ich einstieg, war ich wieder überrascht, weil in dem Käfig alles sauber war.
    So fuhr ich in den zehnten Stock, und ich ging zur Tür von 10-8, und alles war, wie es immer gewesen war. Meine Hand zitterte, als ich den kleinen Klutsch herausfummelte, der die ganze Zeit bei meinen Wetsches geblieben war. Aber dann steckte ich ihn sehr fest ins Schloß und drehte, dann öffnete ich und ging rein, und dort begegnete ich drei Paaren von überraschten und beinahe ängstlichen Glotzies, die mich anstarrten, wie wenn ich ein Gespenst wäre, und es waren Emme und Dadda, die bei ihrem Frühstück saßen, aber es war auch ein anderer Veck, den ich noch nie in meinem Dschizny gesehen hatte, ein bolschiger dicker Veck in Hemdsärmeln und Hosenträgern, der sich ganz zu Hause zu fühlen schien und den Tschai mit Milch nur so wegschlürfte und zwischendurch Toast und Eggiweg mampfte. Und dieser fremde Veck war es, der zuerst den Mund aufmachte und sagte: »Wer bist du, Freund? Wie bist du zu dem Schlüssel gekommen? Raus, bevor ich dein Gesicht einstoße. Kannst du nicht klopfen, he? Was hast du hier verloren?« Dadda und Emme saßen wie versteinert, und ich konnte sehen, daß sie die Gazetta noch nicht gelesen hatten, und dann fiel mir ein, daß die Gazetta erst später ausgetragen wurde. Aber dann sagte Emme: »Oh, du bist ausgebrochen! Du bist geflüchtet. Was sollen wir nur machen? Bald werden wir die Polizei hier haben, oh oh oh. Oh, du böser Junge, uns alle so in Schande zu stürzen.« Und, glaubt mir oder leckt mich am Arsch, sie fing auf der Stelle zu heulen an, buh huh huh. Also versuchte ich zu erklären und sagte, sie könnten im Staja anrufen, wenn sie wollten, und die ganze Zeit saß dieser fremde Veck mit finsterer Miene da und sah aus, als hätte er mir am liebsten seine haarige, bolschige Faust ins Litso getrieben. Also sagte ich: »Wie war's, wenn du ein paar Fragen beantworten würdest, Bruder? Was machst du hier, und für wie lange? Der Ton von dem, was du eben sagtest, hat mir gar nicht gefallen. Paß bloß auf, du. Los, rede schon. Was hast du hier zu suchen?« Er war ein ziemlich spießiger und gewöhnlicher Typ von einem Veck, vielleicht dreißig Jahre alt, sehr häßlich, und nun saß er mit offener Klappe und glotzte mich an, ohne ein einziges Wort zu govoriten. Dann sagte mein Dadda: »Dies ist alles ein bißchen verwirrend, Junge. Du hättest uns wissen lassen sollen, daß du kommst. Wir dachten, es würde mindestens noch fünf oder sechs Jahre dauern, bevor sie dich entlassen würden. Nicht«, sagte er dann, und er sagte es sehr schwermütig, »daß wir nicht sehr erfreut wären, dich wiederzusehen, und noch dazu als einen freien Mann.«
    »Wer ist das?« sagte ich. »Warum kann er nicht freiweg reden? Was ist hier

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