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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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sich in Bewegung setzte, um zu ihr zu stürmen – das wurde ihm erst bewusst, als Jem ihn mit einer Hand aufhielt. Aufgebracht fuhr er seinen Parabatai an: »Meine Schwester …«
    »Dein Gesicht«, erwiderte Jem mit bemerkenswerter Ruhe, in Anbetracht der Situation. »Du bist von Kopf bis Fuß mit Dämonenblut beschmiert, William, und das verätzt dir die Haut. Ich muss dir eine Iratze verpassen, bevor der Schaden nicht mehr rückgängig zu machen ist.«
    »Lass mich los«, beharrte Will und versuchte, sich loszureißen. Doch Jems kühle Hand hielt ihn im Nacken fest und dann spürte er das kurze Brennen der Stele an seinem Handgelenk, und der Schmerz, den er bis dahin nicht richtig wahrgenommen hatte, ebbte langsam ab.
    Als Jem ihn freigab, hörte Will, dass er mit einem schmerzerfüllten Zischen die Luft einzog; etwas Dämonensekret war ihm auf die Finger getropft. Unschlüssig blieb Will stehen, bis Jem ihn mit einer Handbewegung fortwedelte und sich selbst eine Heilrune auftrug.
    Diese Verzögerung hatte nur einen Moment gedauert, doch als Will seine Schwester schließlich erreichte, war Gabriel bereits an ihrer Seite. Er hatte ihr eine Hand unters Kinn gelegt und musterte besorgt ihr Gesicht. Verwundert schaute Cecily zu ihm hoch.
    »Nimm die Finger von meiner Schwester!«, brüllte Will, worauf Gabriel einen Schritt zurücktrat und die Lippen zu einem dünnen Strich zusammenpresste. Eine Sekunde später traf auch Gideon ein und gemeinsam sahen sie zu, wie Will Cecily mit einer Hand an der Schulter festhielt und mit der anderen Hand seine Stele zückte. Cecily schaute ihn aus blitzenden blauen Augen an, als er erst eine Iratze und dann eine Mendelin rune auf die andere Seite ihres Halses auftrug. Ihr schwarzes Haar hatte sich aus dem Zopf gelöst und sie sah wieder aus wie das wilde Mädchen aus seinen Kindheitserinnerungen – entschlossen und absolut furchtlos.
    »Bist du verwundet, cariad?« Das Wort kam ihm über die Lippen, ehe er es verhindern konnte – ein Kosename aus ihrer gemeinsamen Kindheit, den er fast schon vergessen hatte.
    »Cariad?«, wiederholte Cecily, deren Augen ungläubig funkelten. »Ich bin unversehrt.«
    »Nicht ganz«, widersprach Will und zeigte auf ihr verstauchtes Handgelenk und die Schnittwunden in ihrem Gesicht, die sich bereits schlossen, da die Iratze ihre Wirkung entfaltete. Sein Zorn war inzwischen derart angewachsen, dass er nicht hörte, wie Jem hinter ihm zu husten begann – ein Geräusch, das ihn normalerweise sofort hätte handeln lassen. »Cecily, was hast du dir nur dabei gedacht …«
    »Das war eines der tapfersten Kampfmanöver, das ich je gesehen habe«, unterbrach Gabriel Will, den Blick fest auf Cecily gerichtet. Auf seinem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Überraschung und einer anderen Empfindung. In seinen Haaren klebte Blut und Dreck, wie bei allen Umstehenden, doch seine grünen Augen leuchteten.
    Cecily errötete. »Ach, ich hab doch nur …«, setzte sie an, verstummte dann aber und schaute mit schreckgeweiteten Augen an Will vorbei.
    Jem hustete erneut. Und dieses Mal hörte Will ihn und drehte sich genau in dem Moment um, als sein Parabatai auf die Knie sank.

3
    B IS ZUR LETZTEN S TUNDE
    Nicht, ich will nicht, Aas-Labsal, Verzweiflung, nicht schwelgen in dir;
Noch aufzwirnen – ob sie schon schlaff sind – diese letzten Fasern
Mensch
In mir oder, zu Tod erschöpft, aufschrein: Ich kann nicht mehr. Ich kann;
Kann etwas, hoffen, wünschen Tages Anbruch,
nicht wählen, nicht zu sein.
    G ERARD M ANLEY H OPKINS , »A AS -L ABSAL «
    Jem lehnte gegen den Schlag der Institutskutsche, mit geschlossenen Augen und kreidebleichem Gesicht. Will stand neben ihm, eine Hand fest um seine Schultern gelegt. Als Tessa zu den beiden eilte, wusste sie, dass es sich dabei nicht nur um eine brüderliche Geste handelte: Wills eiserner Griff war so ziemlich das Einzige, das Jem noch auf den Beinen hielt.
    Henry und sie hatten die Todesschreie des Wurms gehört. Sekunden später war Gabriel ihnen entgegengestürmt und hatte atemlos vom Tod der Kreatur erzählt und anschließend davon, was mit Jem passiert war. In dem Moment war um Tessa herum alles weiß geworden, als hätte sie einen plötzlichen, harten Schlag ins Gesicht bekommen.
    Gabriels Bericht enthielt Worte, die Tessa lange nicht gehört hatte. Worte, mit denen sie insgeheim jedoch ständig gerechnet hatte und die ihr in Albträumen begegnet waren, aus denen sie dann ruckartig und nach Luft schnappend

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