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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Lightwood ist in diesem Raum verrückt geworden«, erklärte Tessa und rieb Jems kalte Finger zwischen ihren Händen. »In der Zeit vor seiner Verwandlung – als Gabriel ihn nicht mehr dazu bewegen konnte, das Zimmer zu verlassen – muss er den Verstand verloren haben. Er hat irgendetwas an die Wand gekritzelt; es sah aus, als wäre es mit Blut geschrieben, irgendetwas über ›Die Höllengeräte‹ …«
    »Damit muss er die Klockwerk-Armee gemeint haben.«
    »Ja, das nehme ich auch an.« Tessa erschauderte leicht und rückte näher an Jem heran. »Vermutlich war es töricht von mir, aber in den letzten beiden Monaten schien alles so friedlich …«
    »Dass du Mortmain ganz vergessen hattest?«
    »Nein. ›Vergessen‹ auf keinen Fall.« Tessa blickte zum Fenster, obwohl sie nicht hinausschauen konnte. Sie hatte die Vorhänge vorgezogen, da das Licht Jem in den Augen zu schmerzen schien. »Ich hatte eher gehofft, dass er seine Aufmerksamkeit vielleicht auf etwas anderes gerichtet hätte.«
    »Wir wissen nicht, ob das nicht möglicherweise sogar der Fall ist.« Jems Finger schlossen sich um Tessas. »Benedicts Tod mag eine Tragödie sein, aber dieses Stück wurde bereits vor langer Zeit verfasst. Das hier hat nichts mit dir zu tun.«
    »In der Bibliothek befanden sich noch andere Dinge: Benedicts Aufzeichnungen und Dokumente. Seine Tagebücher. Henry nimmt alles mit ins Institut, um es sorgfältig zu untersuchen. Mein Name stand in einem der Bücher …« Tessa unterbrach sich. Wie konnte sie Jem mit diesen Dingen belasten, wenn es ihm so schlecht ging?
    Es schien, als würde Jem ihre Gedanken lesen, denn er fuhr mit dem Daumen beruhigend über ihr Handgelenk und meinte: »Tessa, das ist nur ein vorübergehender Krankheitsschub. Er wird nicht lange andauern. Mir wäre es lieber, du würdest mir die Wahrheit sagen, die ganze Wahrheit, mag sie auch noch so bitter oder beängstigend sein. Denn dann kann ich dir die Last ein wenig nehmen. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert – weder ich noch sonst irgendjemand im Institut.« Er lächelte. »Dein Puls geht auf einmal schneller.«
    Die Wahrheit, die ganze Wahrheit, mag sie auch noch so bitter oder beängstigend sein. »Ich liebe dich«, sagte Tessa.
    Jem schaute sie mit einem Leuchten in den Augen an, das sein schmales Gesicht noch schöner erscheinen ließ. »Wo xi wang ni ming tian ke yi jia gei wo.«
    »Du …« Tessa runzelte die Stirn. »Du willst heiraten? Aber wir sind doch bereits verlobt. Ich glaube nicht, dass man sich zweimal verloben kann.«
    Ihre Worte brachten ihn zum Lachen, das sich jedoch bald in einen krampfartigen Husten verwandelte. Tessa versteifte sich, aber der Anfall war nur kurz und nicht von Blut begleitet. »Ich habe gesagt, dass ich dich gleich morgen heiraten würde, wenn das möglich wäre«, erläuterte Jem.
    Spielerisch warf Tessa den Kopf in den Nacken. »Morgen passt mir leider gar nicht, der Herr.«
    »Aber du bist doch bereits passend angezogen«, bemerkte Jem lächelnd.
    Tessa schaute an ihrem ruinierten goldenen Brautkleid herab. »Vielleicht für eine Hochzeit in einem Schlachthof«, räumte sie ein. »Ach, was soll’s. Das Kleid hat mir ohnehin nicht gefallen. Viel zu pompös.«
    »Ich finde, du siehst wunderschön darin aus«, widersprach Jem mit sanfter Stimme.
    Tessa lehnte den Kopf an seine Schulter. »Wir werden einen anderen Zeitpunkt finden«, sagte sie. »Einen anderen Tag, ein anderes Kleid. Einen Zeitpunkt, an dem es dir wieder gut geht und alles perfekt ist.«
    »So etwas wie perfekt gibt es nicht«, erwiderte Jem, noch immer in sanftem Ton, aber aus seiner Stimme sprach eine abgrundtiefe Erschöpfung.
    Sophie stand am Fenster ihrer kleinen Kammer. Sie hatte die Vorhänge zurückgezogen und starrte hinunter in den Innenhof. Seit dem Aufbruch der anderen waren einige Stunden vergangen und sie sollte eigentlich die Asche aus den Kaminstellen fegen, aber Bürste und Eimer standen unbenutzt neben ihren Füßen.
    Sie hörte, wie Bridgets Stimme leise aus der Küche nach oben drang:
    »Graf Richard hatte ein Töchterlein;
Eine schöne Maid fürwahr.
Sie schenkte ihr Herz dem Willie fein,
der nicht ihres Standes war.«
    Manchmal, wenn Bridget in besonders guter Sangeslaune war, dachte Sophie daran, sich ins Erdgeschoss zu schleichen und die Köchin in den Ofen zu stoßen, so wie die Hexe aus »Hänsel und Gretel«. Aber Charlotte würde das sicherlich alles andere als gutheißen. Selbst wenn Bridget genau in dem

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