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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Moment über verbotene Liebe zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten sang, in dem Sophie sich innerlich dafür verwünschte, dass sie den Vorhangstoff in ihren Fingern zerknitterte, in Gedanken graugrüne Augen sah und sich sorgte: Ging es Gideon gut? War er verwundet? Konnte er gegen seinen eigenen Vater kämpfen? Wie schrecklich es für ihn sein musste, falls es wirklich dazu kam …
    Quietschend schwang das Tor des Instituts auf und eine Kutsche ratterte in den Innenhof. Will saß auf dem Kutschbock. Sophie erkannte ihn sofort: Er hatte seinen Hut verloren und seine schwarzen Haare wehten im Fahrtwind. Kaum hatte er die Pferde zum Stehen gebracht, sprang er auch schon herunter, um Tessa beim Aussteigen behilflich zu sein. Selbst aus dieser Entfernung konnte Sophie erkennen, dass ihr goldenes Kleid vollkommen ruiniert war. Und dann half Will Jem die Stufen hinunter, der sich schwer auf die Schultern seines Parabatai stützen musste.
    Sophie stockte der Atem. Obwohl sie nicht mehr für Jem schwärmte, lag er ihr immer noch am Herzen – alles andere wäre auch verwunderlich gewesen angesichts seiner Aufrichtigkeit, Liebenswürdigkeit und Güte. Der junge Herr Jem hatte sich ihr gegenüber stets freundlich verhalten. Sie war erleichtert gewesen, dass er während der vergangenen Monate keine seiner »schwierigen Phasen« durchgemacht hatte, wie Charlotte es formulierte. Obwohl Glück und Zufriedenheit seine Krankheit offenbar nicht heilen konnten, war er Sophie kräftiger und gesünder erschienen denn je …
    Inzwischen hatten die drei den Innenhof verlassen und waren im Inneren des Instituts verschwunden. Cyril kam aus dem Stall gelaufen und kümmerte sich um die schnaubenden Pferde. Sophie holte tief Luft und ließ den Vorhang wieder herabfallen. Möglicherweise brauchte Charlotte jetzt ihre Hilfe, um Jem zu versorgen. Vielleicht gab es ja irgendetwas, das sie tun konnte … Widerstrebend löste sie sich vom Fenster, eilte aus dem Zimmer und dann die schmale Dienstbotenstiege hinunter.
    Im Korridor stieß sie auf Tessa, die mit aschfahlem, angespanntem Gesicht unschlüssig vor Jems Zimmer stand. Durch die halb geöffnete Tür konnte Sophie Charlotte erkennen, die sich über Jem beugte, der auf dem Bett saß. Will lehnte am Kaminsims, mit verschränkten Armen und vor Sorge steifem Körper.
    Tessa hob den Kopf, als sie Sophie sah, und etwas Farbe kehrte in ihre Wangen zurück. »Sophie«, rief sie leise. »Sophie, Jem geht es nicht gut. Er hat einen weiteren…einen weiteren Krankheitsschub erlitten.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Miss Tessa, es wird alles gut. Ich habe ihn schon mehrfach sehr krank erlebt, aber er hat diese Phasen jedes Mal überstanden und war danach so gesund wie ein Fisch im Wasser.«
    Tessa schloss die Augen, unter denen tiefe Schatten lagen. Sie brauchte nicht auszusprechen, was sie beide dachten: Eines Tages würde der Moment kommen, in dem Jem einen Anfall erlitt und ihn nicht überstehen würde.
    »Ich sollte jetzt wohl besser heißes Wasser holen«, fügte Sophie hinzu, »und saubere Tücher …«
    »Ich sollte ihm diese Dinge bringen«, warf Tessa ein. »Und das würde ich auch, aber Charlotte sagte, ich solle erst einmal das Kleid wechseln, denn Dämonenblut könne bei zu langem Kontakt mit der Haut gefährlich sein. Sie hat Bridget losgeschickt, damit sie Tücher und Umschläge holt. Und Bruder Enoch müsste auch jeden Moment hier eintreffen. Und Jem will nichts davon wissen, aber …«
    »Das reicht jetzt«, sagte Sophie mit fester Stimme. »Es hilft ihm auch nicht, wenn Sie Ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und ebenfalls erkranken. Ich helfe Ihnen schnell aus dem Kleid. Kommen Sie.«
    Tessas Lider zuckten und sie schlug die Augen auf. »Meine liebe, vernünftige Sophie, du hast wie immer recht.« Sie setzte sich in Bewegung, durchquerte den Korridor, blieb dann vor ihrer eigenen Zimmertür stehen und drehte sich zu Sophie um. Ihre großen grauen Augen suchten das Gesicht des Dienstmädchens ab und dann nickte sie bestätigend, als hätte sich ihre Vermutung als richtig erwiesen. »Ihm geht es gut. Er wurde nicht verwundet.«
    »Der junge Herr Jem?«
    Tessa schüttelte den Kopf. »Gideon Lightwood.«
    Sophie errötete.
    Gabriel war sich nicht sicher, warum er im Salon des Instituts saß; sein Bruder hatte ihn gebeten, dort auf ihn zu warten. Trotz der jüngsten Ereignisse war er es noch immer gewohnt, das zu tun, was Gideon von ihm verlangte. Mit Erstaunen nahm er nun zur

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